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Stadt Offenbach

Neue Oberfläche für den Weidigweg

15.08.2024 – Der Fuß- und Radweg Weidigweg ist zwischen Rosenhöhe und Senefelderstraße von der Abteilung Grünwesen der Stadtwerke Offenbach aufgearbeitet worden. Für Passanten, Radfahrende, Menschen mit Rollator oder Rollstuhl sowie Eltern mit Kinderwagen ist die Nutzung nun deutlich bequemer. Auf dem landläufig als Kiesweg, in der Fachsprache als wassergebundene Wegedecke bezeichneten Durchgang abseits des Autoverkehrs bildeten sich nach Regenfällen Pfützen und unerwünschter Bewuchs machte sich breit.

Stadtrat Martin Wilhelm mit Bereichsleiterin Melanie Gessner auf einem Teil des Weidigweges, der bereits verdichtet wurde, im Hintergrund noch der unbearbeitete Schotteruntergrund.

Stadtkämmerer Martin Wilhelm informiert sich derzeit über die Leistungen in seinen Zuständigkeitsbereichen und traf während der Arbeiten auf der Baustelle Melanie Gessner, Bereichsleiterin der Abteilung Grünwesen, die die Arbeiten in Auftrag gibt. „Ich kenne den Weg von eigenen Radfahrten als Holperpiste und freue mich sehr, dass er aufgearbeitet ist. Er wird von Fahrradfahrenden wie Fußgängerinnen und Fußgängern gleichermaßen genutzt und bietet in dem neuen Zustand vielen Bürgerinnen und Bürgern mehr Komfort auf ihren täglichen Wegen. Kieswege haben den Vorteil, dass Regenwasser hier schnell versickert und sie sich unter Sonneneinstrahlung nicht so sehr aufheizen wie Asphalt. Für deren Reparatur stehen im städtischen Haushalt rund 160.000 Euro bereit.“ 

Die alte Fläche wurde in drei Bauabschnitten zuerst aufgeraut, dann füllten die Bauarbeiter neuen Schotter auf. Nach dem Planieren kam neuer Kies auf den Weg. Die kleinen Steinchen suchen sich ihren Weg zwischen dem Schotter und setzen sich in den Zwischenräumen fest. Anschließend wird dieser Aufbau feucht eingewalzt und damit verdichtet – daher auch der Name „wassergebundene Decke“. 

Phänomen einer Märzquelle im Weidigweg

„Der Kies gleicht nicht nur den Schotter aus, er schützt die Nutzerinnen und Nutzer auch vor Glätte im Winter“, erklärte Melanie Gessner vor Ort. „Die Wege sind zudem leicht gewölbt angelegt, so dass bei Regen das Wasser abläuft, statt sich auf der Oberfläche zu sammeln. Wir planen, dieses Jahr noch den Zubringer zum Grünring von der Schreberstraße aus aufzuarbeiten, außerdem noch einen Weg im Büsingpark.“  

Im Weidigweg gibt es allerdings das Phänomen einer Märzquelle: Eine nasse Stelle, die nur im Frühjahr auftritt, wenn der Boden noch ausreichend aus dem Herbst und Winter mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Dann versickert das zusätzliche Quellwasser nicht, sondern sprudelt nach oben und sorgt für eine Pfütze. Hier wurde ein umgangssprachlich Rappelkanal genannter Graben angelegt. Der wird mit größeren Steinen gefüllt, die ebenfalls mit Kies stabilisiert, deren Zwischenräume aber nicht verdichtet werden. Hier findet nun das Wasser von selbst den Weg aus dem Boden und läuft an den Wegesrand ab. 

Zur künftigen Pflege muss auf einem Kiesweg immer mal das von der Seite langsam auf die Mitte zuwachsende Grün entfernt werden. Die Reinigung ist etwas schwieriger als bei einer glatten Asphaltdecke: Hier würden Kehrmaschine und Besen den Kies im Weg abtragen. Deshalb kann hier nur per Hand oder mit einem Rechen Unrat beseitigt werden. 

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