Infos für Grünflächenpatinnen und -paten

• Grünstreifen sorgen für bessere Luft und dämpfen den Verkehrslärm.
• Sie nehmen Regenwasser auf und geben es langsam wieder an ihre Umgebung ab. Dadurch mildern sie die Auswirkungen von Starkregenereignissen ab. Durch Verdunstung von Wasser sorgen sie an heißen Tagen für Abkühlung in der Stadt.
• Die Büsche und Bäume spenden Schatten.
• Die Pflanzen auf den Grünstreifen nehmen CO2 auf und produzieren Sauerstoff. So leisten sie einen Beitrag zum Klimaschutz und sorgen für eine bessere Luftqualität in der Stadt.
• Die Grünstreifen trennen zum Teil Fußgänger beziehungsweise Radfahrende vom motorisierten Verkehr. 
• Bepflanzte Verkehrsinseln dienen zum teil dazu, die Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs zu drosseln.
• Die Grünflächen tragen zu mehr Biodiversität bei, denn sie sind Lebensraum für Insekten, Vögel und kleine Wildtiere.

• Die Verantwortung und Verkehrssicherungspflicht liegt immer bei der Stadt, die die Ausführung an die Stadtwerke weitergibt. Diese Pflichten können nicht an die Patinnen und Paten übertragen werden.
• Fuß- und Radwege sowie die Fahrbahn müssen frei bleiben. Es sollten Pflanzen gewählt werden, die nicht zu groß werden. Äste, die auf Fahrbahn, Fuß- oder Radweg ragen, sollten zurückgeschnitten werden.
• Verkehrszeichen und Verkehrssignale dürfen nicht von Zweigen oder Blättern verdeckt werden.
• Für die Grünflächen im Straßenraum sollten robuste Pflanzen gewählt werden, da die Bedingungen oft herausfordernd sind: Der Boden ist häufig verdichtet, je nach Fläche sind die Pflanzen Sonneneinstrahlung und Hitze ausgesetzt oder bekommen aufgrund einer dichten Bebauung in der Umgebung wenig Licht. Die Pflanzen sind das ganze Jahr über Verkehrsabgasen ausgesetzt, hinzu kommen teilweise Kot und Urin von Hunden. Im Winter können die Flächen durch Streusalz verunreinigt werden.

Pflanzen für die Patenschaftsflächen können über Tobias Milbrat bestellt werden und werden dann durch die Stadtwerke Offenbach bezuschusst.

In den letzten Jahren waren die Sommer in Offenbach heiß und trocken und es muss auch in Zukunft mit länger anhaltenden Trockenphasen gerechnet werden. Grünflächenpatinnen und Grünflächenpaten sollten daher Pflanzen auswählen, die zum jeweiligen Standort passen, auch mit Trockenphasen gut zurecht kommen und nicht mehr gegossen werden müssen, wenn sie erst einmal angewachsen sind.

Gerade in längeren Trockenphasen kann Trinkwasser knapp werden, daher sollte mit der Ressource sparsam umgegangen werden. Der Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach hat eine Trinkwasserampel eingerichtet. Im Falle eines Wassernotstands tritt eine Notverordnung in Kraft, die auch das Gießen von Pflanzen reguliert: Neu gepflanzte Bäume dürfen dann zweimal pro Woche am frühen Morgen gegossen werden, andere mehrjährige Pflanzen dürfen sparsam gegossen werden. 

Die Flächen sind durch entsprechende Schilder gekennzeichnet. Die Schilder sollen darauf aufmerksam machen, dass es sich um Flächen handelt, die mit Herzblut von engagierten Bürgerinnen und Bürgern gepflegt werden und zu einer entsprechenden Wertschätzung beitragen.

Die Patenflächen bleiben Teil des öffentlichen Raums, sollen zugänglich bleiben. Um die Flächen zu schützen, kann jedoch ein kleiner Zaun angebracht werden, der von den Stadtwerken Offenbach zur Verfügung gestellt wird. Dadurch wird gewährleistet, dass die Flächen einheitlich gestaltet sind. 

Dekoration sollte nur sparsam eingesetzt werden und muss bei Rückgabe der Fläche komplett entfernt werden.

Nistkästen für Vögel, Insektenhotels, Wildbienenhäuser und Vogelfutterhäuschen dürfen aufgehängt werden. Die Flächen sind aber in der Regel zu klein, um auch größeren Wildtieren wie Igeln einen Unterschlupf zu bieten. Sollte es sich um eine größere Fläche handeln, kann mit dem Umweltamt abgesprochen werden, ob es möglich ist, einen Unterschlupf für Wildtiere einzurichten.

Nistkästen für Vögel sollten nach der Brutsaison gereinigt werden.