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Stadt Offenbach

SOH erwirtschaftet Überschuss von 3,4 Mio. - Investitionen in wachsende Stadt ausgeweitet

06.08.2019 – Die SOH-Unternehmensgruppe konnte auch 2018 trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes mit ihren Gesellschaften ein positives Ergebnis erzielen. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Konzernjahresüberschuss von 3,4 Millionen Euro ab und liegt damit trotz diverser Sondereffekte voll im Plan.

Der operative Geschäftsverlauf der SOH-Unternehmensgruppe mit ihren vier Geschäftsfeldern Immobilien, Mobilität, Stadtservice und Veranstaltungen war überwiegend positiv, und die Aktivitäten konnten gesteigert werden. Die Umsatzerlöse betrugen 138,7 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Investitionen betrugen im Berichtsjahr 15,4 Millionen Euro und liegen um 5,6 Millionen Euro über denen des Vorjahres. Die Bilanzsumme betrug 359,6 Millionen Euro.

Wie auch in den vergangenen Jahren konnten die Bankverbindlichkeiten in der Holdinggesellschaft weiter verringert und die Eigenkapitalquote seit 2011 um 14 Prozent auf 75 Prozent weiter angehoben werden. Der strategische Umbau zur Unternehmensgruppe und der wirtschaftliche Konsolidierungskurs ermöglichten trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen einer wachsenden Stadt und Schutzschirmkommune ein positives Jahresergebnis.

"Für die Bürgerinnen und Bürger sind wir, das heißt Stadtverwaltung und Stadtwerke ein und dasselbe: die Stadt Offenbach. Und damit haben sie Recht. Das ist auch mein Verständnis. Mein Anspruch ist: Diese Einheit täglich zu leben. Deshalb ist es mir als Oberbürgermeister, Auftraggeber und Aufsichtsratsvorsitzender wichtig, eng und gut abgestimmt zu sein, um das Beste für Offenbach herauszuholen. Aufgabe der Stadtwerkegruppe ist, das Wachstum der Stadt mit zu organisieren, Geld in den städtischen Haushalt einzuzahlen und trotz Fachkräftemangel ausreichende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und zu halten. Nach vorne blickend erwarte ich, dass die Digitalisierung in allen Kundenbeziehungen stattfindet und unsere Wirtschaftlichkeit verbessert."
Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke

Mehr Mitarbeiter und höhere Sponsoring- und Spendenaufwendungen

Mit Stichtag vom 31. Dezember 2018 beschäftigte die Unternehmensgruppe 944 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dies sind 30 mehr als im Vorjahr. In den vier Geschäftsfeldern bildet die Unternehmensgruppe 37 junge Menschen in 14 technischen und kaufmännischen Berufen aus.

Die Unternehmensgruppe hat zahlreiche Projekte und Aktivitäten aus den Bereichen Kultur Bildung, Soziales und Sport unterstützt. Im Jahr 2018 flossen aus der gesamten Unternehmensgruppe 670.000 Euro und damit 80.000 Euro mehr als im Vorjahr in Spenden und Sponsoring.

„Die Stadtwerke Unternehmensgruppe ist mit ihren Gesellschaften die größte Beteiligung der Stadt Offenbach und hat deshalb eine enorme Bedeutung für uns. Als Schutzschirmkommune brauchen wir eine wirtschaftlich potente Unternehmensgruppe. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, mit wenig Geld das Wachstum Offenbachs inmitten der Metropolregion Rhein Main zu organisieren. Es ist ein Spagat: in einer wachsenden Stadt mitzuwachsen, Investitionen in Millionenhöhe zu tätigen und dabei noch positive Erträge zu erwirtschaften. In den vergangenen Jahren ist dies der Stadtwerke Unternehmensgruppe gelungen. Die finanziellen Rahmenbedingungen für die kommenden Jahre werden jedoch schwieriger. Es ist uns bewusst, dass dies eine enorme Herausforderung ist. Deshalb ist es so wichtig, unsere enge Verzahnung weiter zu intensivieren und an den Zukunftsthemen zu arbeiten.“
Beteiligungsdezernent und Kämmerer Peter Freier

Ausblick: Wachsende Stadt als zentrale Herausforderung

Eine der zentralen Herausforderungen für Stadtverwaltung und Stadtwerke Offenbach Unternehmensgruppe ist der kontinuierlich anhaltende Bevölkerungsanstieg in Offenbach und im Rhein-Main-Gebiet. Die steigenden Einwohnerzahlen erfordern ein deutliches Mitwachsen der öffentlichen Infrastruktur und Daseinsvorsorge. Die daraus folgenden Investitionen in die Zukunft bieten einerseits große Chancen für die Auslastung der Stadtwerkegruppe, stellen aber gleichzeitig die Anforderung an die verschuldete Kommune Offenbach und in Folge an die Stadtwerke, diese Investitionen zu finanzieren.

In den vergangenen fünf  Jahren hat die Stadtwerke Unternehmensgruppe insgesamt 50 Millionen Euro in die Infrastruktur der Stadt Offenbach investiert. Allein im Berichtsjahr betrugen die Investitionen 15,4 Millionen Euro und lagen damit um 5,6 Millionen Euro über denen des Vorjahres.

Die Unternehmensgruppe erwirtschaftet seit 2011 stabile Ergebnisse; allerdings machte sich bereits in den vergangenen Jahren die wirtschaftliche Lage im Energiesektor durch rückläufige Dividenden der EVO bemerkbar. In den kommenden Jahren werden die erweiterten Leistungen im öffentlichen Personennahverkehr im Zusammenhang mit der politisch beschlossenen Mobilitätswende zu höheren Verlusten im Geschäftsfeld Mobilität führen. Auch im Geschäftsfeld Immobilien stehen hohe Investitionen in den Neubau von Wohnungen bevor, da der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Offenbach steigt.

Zukunftsprogramm „be one“

Um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern, sind Kommune, politische Mandatsträger und die Verantwortlichen in der Unternehmensgruppe gefordert, die kommunale Daseinsvorsorge für die Zukunft gut aufzustellen. Das Geschäftsführungsteam der SOH-Gruppe hat aus diesem Grund 2017 ein Zukunftsprogramm mit dem Titel „be one“ aufgesetzt. Das Strategieprogramm sieht vor, mit Beteiligung sowohl der Führungskräfte als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Potenziale zu erkennen, zu nutzen und gemeinsam die Zukunft der Unternehmensgruppe positiv zu gestalten. Erklärtes wirtschaftliches Ziel ist es, ein profitables Wachstum der Unternehmensgruppe sicherzustellen.

„Im vergangenen Jahr sind wir große Schritte weitergekommen. Im Geschäftsführungsteam haben wir uns darauf verständigt, dass wir die uns gesteckten wirtschaftlichen Ziele und Aufgaben nur zusammen als Unternehmensgruppe und in Fokussierung auf das Gemeinsame erreichen können. So stellte die SOH beispielsweise eine Personalentwicklerin für die gesamte Unternehmensgruppe ein, die ein entsprechendes Programm zur Mitarbeiterakquise und -entwicklung erarbeitet hat. Andere Maßnahmen wie Effizienzprojekte, Digitalisierung, aber auch das neue Intranet der Stadtwerke Offenbach Unternehmensgruppe sind ebenfalls weit fortgeschritten. Damit schaffen wir mit „be one“ nach und nach das Fundament, um in der wirtschaftlich angespannten Situation den sich stetig verändernden Herausforderungen besser begegnen zu können. Auf diesem Weg sind unsere Mitarbeiter ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor - wir wollen sie begeistern und mitnehmen, und ihnen die Möglichkeit geben, ihr Wissen und ihre Ideen mit einzubringen. Wir sind 1000 Offenbacher Gestalter.“
Peter Walther, Geschäftsführer der Stadtwerke Unternehmensgruppe

06. August 2019

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