Ausbildungsstart: Junge Frauen wagen sich in „Männerjobs“ - 14 neue Auszubildende bei den Stadtwerken

Während ihrer Einführungstage lernen die Azubis derzeit die vielen Facetten der SOH mit ihren Geschäftsfeldern Immobilien, Mobilität, Stadtservice und Veranstaltungen kennen. Insgesamt beschäftigt die Stadtwerke-Gruppe nun 42 Azubis, einen Umschüler und zwei Jahrespraktikanten. Die Zahl der zu erlernenden Berufe hat sich weiter auf 16 erhöht, dazu gehören auch mittlerweile drei duale Studiengänge.
„Gerade zu Coronazeiten übernehmen wir mit diesem vielfältigen Angebot die Verantwortung für junge Menschen in der Region“, betont SOH-Geschäftsführer Peter Walther. „Mit fundierten Ausbildungen investieren wir in deren Zukunft – und auch in die Stadtwerke insgesamt, denn nur durch einen stetigen Nachschub an gut ausgebildeten Fachkräften bleiben wir in unserer wachsenden Stadt leistungsfähig.“ Daher werden die allermeisten Azubis auch im Anschluss übernommen. Nach längerer Zeit gibt es nun seit 2020 wieder die Möglichkeit, auch Jahrespraktikanten im Rahmen ihres Fachabiturs unterzubringen.
„Teamarbeit in der Werkstatt funktioniert ausgezeichnet“
Dass jetzt gleich drei junge Frauen bei den Stadtwerken in bisherige Männerdomänen vordringen, freut Ausbildungsleiterin Jasmin Noll sehr. „Vor Corona haben wir an den Schulen intensiv Werbung dafür gemacht, dass auch Mädchen solche Jobs wie Mechatronikerin oder Berufskraftfahrerin erlernen können“, berichtet sie. „Es ist toll, dass dieses Engagement nun gefruchtet hat.“ Neu-Azubine und Wahl-Offenbacherin Fabienne Jung hatte zunächst ein Praktikum absolviert und dann einen Job in der Werkstatt des Stadtservice angenommen, um die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn als Kfz-Mechatronikerin für Nutzfahrzeugtechnik zu überbrücken. „Alles Handwerkliche hat mir schon immer Spaß gemacht – das liegt bei uns in der Familie“, erzählt die Tochter eines Metallschlossers

400 Bewerbungen und diverse Auswahlverfahren
Für die ausgeschriebenen Ausbildungsplätze 2020 gingen bei den Stadtwerken Offenbach insgesamt rund 400 Bewerbungen ein. Spitzenreiter waren die Kaufleute für Büromanagement, gefolgt von den Kfz-Mechatroniker*innen für Nutzfahrzeugtechnik. Die neuen Azubis sind zwischen 15 und 29 Jahre alt, ihr jeweiliger Abschluss reicht von der Hauptschule bis zum Abitur. Vor ihrem (Neu-) Start ins Berufsleben hatten sie sich unterschiedlichen Auswahlverfahren zu unterziehen: Neben den Vorstellungsgesprächen galt es unter anderem, ein Praktikum erfolgreich zu absolvieren.
Nun sind die neuen Nachwuchskräfte in neun Ausbildungsberufen und einem dualen Studiengang tätig. Den angehenden Fachleuten stehen jeweils Paten zur Seite – meist ältere Azubis, aber auch Kolleg*innen aus den jeweiligen Abteilungen – um ihnen den beruflichen Einstieg zu erleichtern.