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Stadt Offenbach

Jahresbericht 2017 der Wirtschaftsförderung: „Der Masterplan trägt Früchte“

20.12.2017 – „Gut gemacht. Weiter so.“ Mit wenigen Worten drückte Dr. Felix Schwenke die erfolgreiche Arbeit der Wirtschaftsförderung im laufenden Jahr aus. Der künftige Oberbürgermeister übernahm am Montag die Begrüßung auf einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Jahresberichts der Wirtschaftsförderung für den kurzfristig verhinderten Oberbürgermeister Horst Schneider.

Gut einkaufen, gut leben: Offenbach ist auf dem richtigen Weg

„Der Masterplan trägt Früchte“, bewertete Dr. Schwenke die gute Resonanz bei den Gewerbeansiedlungen in Offenbach. „Wir haben parteiübergreifend nicht einfach ein Papier beschlossen, das geduldig ruht, sondern es wird konkret an der Umsetzung gearbeitet.“ Ein Arbeitsschwerpunkt seiner Amtszeit werde die weitere Realisierung des Masterplans sein. „Wichtiger noch als der Masterplan sind die beschlossenen Schlüsselprojekte“, ergänzte Jürgen Amberger, Leiter der Wirtschaftsförderung. Das habe die Investoren davon überzeugt, dass Offenbach die Gewerbeansiedlung wirklich vorantreibe.

Direktansprache von Interessenten

Die Wirtschaftsförderung hat an 2.600 Makler, Investoren und Projektentwickler mit Informationen zum Masterplan verschickt. „Schon aufgrund dieser Aktion haben wir auf den Immobilienmessen MIPIM und Expo Real 70 Gespräche geführt“, stellte Amberger die Marketingaktivitäten vor. Erfolgreich war auch das zusammen mit der OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft organisierte „Immofrühstück Offenbach“ über Investitionsmöglichkeiten in Offenbach mit mehr als 100 Teilnehmern. Insgesamt hat die Wirtschaftsförderung den Standort Offenbach auf 15 eigenen Veranstaltungen beworben und war auf weiteren 62 Veranstaltungen präsent. Daraus haben sich über 200 Einzelgespräche ergeben.

Das Engagement hat sich ausgezahlt: „Fünf große Investoren haben Grundstücke und Objekte erworben“, berichtete Amberger. Darunter die Becken-Gruppe, die ein Gebäude am Kaiserlei für die AXA-Versicherung plant und die Helaba, die das ehemalige Areva-Gebäude für sich umbauen wird. Die dadurch gewonnenen Arbeitsplätze werden sich erst im nächsten Jahr in der Jahresbilanz der Wirtschaftsförderung niederschlagen. 

Neuansiedlungen 2017

„750 neue Arbeitsplätze sind durch Neuansiedlungen in diesem Jahr entstanden“, zog der Amtsleiter Bilanz. Ein Großteil der Arbeitsplätze (300) sei mit der Ansiedlung des Spezialchemieunternehmens Evonik am Kaiserlei in die Stadt gekommen. Offenbach sei damit einer der drei Schwerpunkte der Rechnungswesenorganisation von Evonik neben Costa Rica und Malaysia geworden. Hinzu komme die Niederlassung der Firma Levi’s in der Heinefabrik mit rund 60 Mitarbeitern, die Eröffnung des Einzelhandelsgeschäfts TK Maxx in der Frankfurter Straße mit 65 Beschäftigten, die Ansiedlung der EW Medien und Kongresse GmbH im Kaiserlei mit 50 Stellen und der Einzelhändler Decathlon im Ringcenter mit ungefähr 20 und ALNATURA im Hafen mit etwa zehn Arbeitnehmern.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist Unternehmen in Offenbach zu halten und damit Arbeitsplätze zu sichern. Sie vermittelt umsiedlungsinteressierten Firmen neue Standorte. Insgesamt sind bei der Wirtschaftsförderung bis Ende November 175 Anfragen nach Grundstücken, Büro- und Ladenflächen sowie Lager- und Produktionsstätten eingegangen. „95 Anfragen kamen von auswärtigen Firmen“, berichtete Verena Sänger von der Wirtschaftsförderung. Wie im Flächenreport 2017 dokumentiert betrage die Leerstandsquote von Büroflächen gerade mal 7,74 Prozent und sei damit so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Existenzgründung

Als Mitglied des „Netzwerk Gründerstadt“ arbeitet die Wirtschaftsförderung zusammen mit den anderen Netzwerk-Akteuren an der Verbesserung der Standortvoraussetzungen für Gründer. Verena Sänger erklärte, was Existenzgründer vor allem benötigen: „Sie wollen Kontakte knüpfen und neue Kunden gewinnen.“ Die Wirtschaftsförderung unterstützte 2017 eine Reihe von Netzwerkveranstaltungen: Sie war in der Jury eines Co-Workingkonzeptes der EVO vertreten, bei der sich Start-ups für vergünstigte Räume und Nutzung der Infrastruktur bei der EVO bewerben konnten. Auch beim Projekt „Social Business Women“ stellte die Wirtschaftsförderung ein Jurymitglied. Das Projekt hilft Frauen, die sich selbstständig machen, mit Mikrokrediten, Beratung und Schulung. Junge Unternehmen benötigen aber auch Kredite – auch hierbei stehe ihnen die Wirtschaftsförderung zur Seite.

City Management

Die Innenstadt verändert sich langsam, aber stetig: „Aktuell wird die City-Passage abgerissen“, freut sich Amberger. Der Leerstand habe die Entwicklung der Innenstadt lange negativ beeinflusst. Im kommenden Frühjahr beginne der Neubau des „Rathaus Center“. Ein wesentliches Mehr an Aufenthaltsqualität verspricht sich Amberger auch von dem Marktplatz-Umbau, der ebenfalls im kommenden Jahr beginnt. „Der Online-Handel ist eine starke Konkurrenz für den stationären Handel“, sagte der Wirtschaftsförderer. Der Einzelhandel müsse mehr das Erlebnis in den Vordergrund stellen. Um dem Strukturwandel im Einzelhandel zu begegnen, plant die Wirtschaftsförderung zusammen mit dem Verein „Offenbach offensiv“ ein „Zukunftskonzept Innenstadt“ zu erstellen.

Kreativwirtschaft

„Offenbach war vor zehn Jahren die erste deutschsprachige Stadt nach Zürich, die sich der Förderung der Kreativwirtschaft gewidmet hat“, erinnert Amberger. Gefördert werde die Vernetzung der Kreativunternehmen untereinander und mit der lokalen und regionalen Wirtschaft. Wichtige Themen seien zudem Fachkräftemangel, Raumbedarf und der Zugang zu Mikrokrediten. Um die Kreativfirmen bei der Suche nach Mitarbeitern zu unterstützen, initiierte die Wirtschaftsförderung bereits im vergangenen Jahr die Veranstaltung „Into the Wild“, bei der Kreativagenturen interessierte Fachkräfte in ihre Büros einladen. Das erfolgreiche Format wurde 2017 wiederholt: 17 Unternehmen öffneten über 500 Besuchern ihre Pforten. Der Jahresbericht 2017 kann unter www.offenbach.de/wirtschaft heruntergeladen werden.


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