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Stadt Offenbach

Stadt Offenbach stellt aktuelle Entwicklungen am Wirtschaftsstandort vor

10.10.2024

Gruppenbild mit OB Schwenke, den Stadträten Weiß und Wilhelm sowie den Leiterinnen der Wirtschaftsförderung und der Bauaufsicht.

Auf der wichtigsten Immobilienmesse in Deutschland, der Expo Real in München, hat sich Offenbach auch in diesem Jahr als erfolgreicher Wirtschaftsstandort und als Stadt präsentiert, die offen ist für innovative und mutige Ideen. Gleichzeitig aber auch konsequent und nachhaltig Konzepte und Strategien verfolgt, etwa zur Innenstadt oder zur Weiterentwicklung des Kaiserlei-Viertels. Zu beiden Themen ist Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke ein gefragter Gesprächspartner gewesen, ebenso wie Bürgermeisterin Sabine Groß, Stadtkämmerer Martin Wilhelm und Stadtrat Paul-Gerhard Weiß. Sie wurden in München unterstützt durch die Leitungen der Wirtschaftsförderung des Amtes für Planen und Bauen und der Bauaufsicht. Mit von der Partie war auch die OPG. Sie alle suchten den Kontakt zu Projektentwicklern, Architekten, Investoren und Maklern, um sich auszutauschen und ihre Gesprächspartner von den Chancen und Potentialen Offenbachs zu überzeugen.

In einer Diskussion mit Bundesbauministerin Klara Geywitz zum Thema „Zukunftsfähige Innenstadt – neue Ideen für die urbanen Zentren“ hat Oberbürgermeister Schwenke die Vorreiterrolle Offenbachs bei der Umgestaltung der Innenstadt deutlich gemacht. Offenbach gilt inzwischen als bundesweites Beispiel für die Neuerfindung eines Stadtzentrums. Schwenke verwies auf das Zukunftskonzept Innenstadt, mit dem die Stadt das Ziel verfolgt, eine lebendige und attraktive Innenstadt zu entwickeln. Und mit Blick auf die ehemalige Kaufhof-Immobilie sagte er, dass Offenbach vom ersten Tag an offen dafür gewesen sei, selbst aktiv zu werden. Aber erst nachdem sich die Erwartung der Eigentümer zu einem „für Offenbach absolut vernünftigen Preis“ entwickelt habe, sei die Stadt in der Lage gewesen die zentrale und für die Innenstadt bedeutende Immobilie zu erwerben, erläuterte Schwenke auf dem Podium. Ziel und Strategie könne jedoch nicht sein, dass „die Stadt nun alle Gebäude kauft“, machte Schwenke deutlich. Im Fall von Kaufhof sei das klare Ziel Offenbachs, die Stadtbibliothek „viermal so groß zu machen, wie sie heute ist“. Denn, das wisse man aus eigener Erfahrung und aus der anderer Großstädte wie Köln oder Helsinki, junge Menschen suchten heute Bibliotheken auf, um dort zu lernen. „Das heißt, sie erzeugen das, was wir suchen für die Innenstadt: Ein Kommen und Gehen, geschäftiges Treiben.“ Das sei das Offenbacher Konzept, so Schwenke.

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke (zweiter von rechts) bei der Podiumsdiskussion.

Sehr großes Interesses zeigten die Besucher an der Präsentation der neuen Entwicklung im Kaiserlei-Viertel, Hafen und Innovationscampus. Im vergangenen Jahr stand dabei das Rockywood an der Hafenallee im Mittelpunkt, das bereits vor Fertigstellung mit zahlreichen Neuansiedlungen und Firmensitzen aufwartete: Advanced Technologies, Trademarketing Services, Topeople, das Circle Hub mit mittlerweile 25 verbundenen Unternehmen, zuletzt die Impag GmbH. Erst an diesem Wochenende war bekannt geworden, dass der Deutsche Wetterdienst zwei Etagen im Büroensemble LEIQ am Nordring, an der Schnittstelle zwischen Kaiserlei-Viertel und Hafen, mieten wird. Der Deutsche Wetterdienst will die Etagen von Sommer 2025 an als Schulungs- und Konferenzräume nutzen. Seine Zentrale mit rund 2300 Mitarbeitern verbleibt an der Frankfurter Straße. Damit füllen sich die Etagen dieses im Betrieb CO2-neutralen Gebäudes. Denn bereits der Salzgebäck-Hersteller Lorenz Snack-World hatte im Juli mitgeteilt, seine Verwaltung von Neu-Isenburg ins LEIQ zu verlegen. Der dänische Wärme- und Kältetechnik-Spezialist Danfoss hat dort bereits vor einem Jahr seine neue Deutschlandzentrale bezogen.

Auch die Bekenntnisse gleich mehrerer Projektentwickler im Kaiserlei-Viertel und der noch längst nicht abgeschlossenen Entwicklung des Offenbacher Hafens zogen die Aufmerksamkeit nach Offenbach.

Projektentwickler Ernst-Otto Walker, der wenige Schritte vom LEIQ entfernt das NAMU, ein 120 Meter Hochhaus, unmittelbar neben der A661 errichten will, sagte, er sei überzeugt von diesem Standort und wolle ihn mit seinem Projekt „eine große Zukunft geben“. Walker verwies auf die optimale Verkehrsanbindung des Kaiserlei und den unmittelbar angrenzend geplanten Park am Nordkap, eine innerstädtische Grünfläche, die zu einem hohen Aufenthaltswert beitragen wird. Noch wüssten offenbar nicht alle im Rhein-Main-Gebiet um das Potential und die Qualitäten des Standorts. „Aber wir arbeiten daran, dass es alle wissen“, führte Walker weiter aus. Zu den Qualitäten gehöre auch, dass es einen Oberbürgermeister gebe, „den ich an meiner Seite weiß“, aber auch eine „ganz tolle Baubehörde“ und eine „starke Wirtschaftsförderung“, sagte Walker. „Ich denke, dass inzwischen dem letzten Zweifler klar sein müsse“, so Walker weiter, dass Offenbach von den Qualitäten her „mindestens auf Augenhöhe mit dem großen Nachbarn im Westen“ sei.

„Das ist natürlich ein schöner Tag, wenn man solche Bekenntnisse hört“, gestand Oberbürgermeister Schwenke. Und es sei auch zuletzt in Offenbach „in der Tat gut gelaufen“. Das sei aber nicht nur „Glück des Tüchtigen“. Vielmehr „versuchen wir, uns das zu erarbeiten“, sagte Schwenke. Dazu gehöre es, eine klare Strategie im Blick zu haben. Offenbach habe die mit dem Masterplan 2030 und mit dem Wirtschaftsstandort-Konzept. Das sei nicht einfach Papier, „das machen wir dann auch“. Zu einem attraktiven Standort gehöre es außerdem, verlässlich zu handeln. „Wir setzen zudem ganz massiv darauf, dass unsere Verwaltung nicht nur verlässlich, sondern schnell arbeitet“, sagte Schwenke weiter. Für die Erfolge notwendig sei es auch, „unglaublich viele Gespräche zu führen, wie etwa auf der Expo Real“. Denn man müsse von den Unternehmen, von den Entwicklern hören, was sie bräuchten. Er frage sie auch danach, „wo Offenbach noch besser werden muss“. Es sei zudem die Aufgabe einer guten Standortpolitik einer Stadt, „Menschen zusammenzubringen, die am Ende tatsächlich Projekte Wirklichkeit werden lassen.“

So ist es kein Zufall, dass Thilo Moser, Geschäftsführer der Adolf Lupp GmbH & Co KG aus Nidda, einer der größten und ältesten Baudienstleister Deutschlands, nicht nur das LEIQ gebaut und dort sogar investiert hat, sondern nun auch das NAMU für Walker errichten will.

Mit ins Boot genommen, haben die Beiden den Energieexperten Sven Diehl, der für das NAMU ein völlig neues Konzept erarbeitet hat. Das Gebäude soll „umweltbewusster sein als die Hochhäuser, die wir bisher kennen“, sagte Diehl auf der Expo Real. Konkret bedeute dies, dass das NAMU mit seinen rund 60.000 Quadratmetern im Betrieb ausschließlich regenerative Energien verwenden werde, etwa Strom aus Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach und in der Fassade sowie hocheffektive Klein-Windkraftanlagen auf dem Dach. Manch einer lächele über die Idee, gestand Diehl. Doch die Windgeschwindigkeit auf einem Hochhausdach könne sehr viel bewirken.

Diehl hat in München vor allem dazu geraten „einfach einmal neue Wege zu gehen“, über Jahre Etabliertes zu hinterfragen. „Man muss über Innovationen nachdenken - und dann auch einfach mal machen.“ Eine Einstellung, die alle vier Teilnehmer der Diskussion am Gemeinschaftstand der Metropolregion FrankfurtRheinMain gut hießen und vor allem in ihrem jeweiligen Engagement auch leben.


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