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Stadt Offenbach

Immofrühstück zeigt: Der Standort Offenbach wächst und überzeugt die Investoren

02.08.2022

Von links: Bau- und Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß, Werner Faymann (IMFARR Beteiligungs GmbH), OB Dr. Felix Schwenke, Moderatorin Bozica Niermann (Wirtschaftsförderung Offenbach) und Achim Nagel (Primus developments GmbH).

Der Standort Offenbach wächst weiter dynamisch und präsentiert sich als „Anker der Stabilität“ in der Rhein-Main-Region. „Durch den Krieg in der Ukraine, die daraus resultierende Energiekrise und die anhaltende Corona-Pandemie ist die Situation nicht einfacher geworden. Es gab Bremsspuren, wir haben aber keine harten Rückschläge erlitten“, betonte Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke beim traditionellen „Immofrühstück“ am Mittwoch, 27. Juli 2022. Die klaren, konsequent verfolgten Strategien zur Entwicklung der Flächen und zur Führung der Verwaltung der Stadt Offenbach zahlen sich aus, neue Unternehmen siedeln sich an. Für diesen engagierten Einsatz der Stadt gab es viel Lob, auch vom früheren österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann.

Insgesamt kamen mehr als 100 Interessierte – und damit deutlich mehr als im Vorjahr – zu der traditionellen Veranstaltung, die diesmal im Delta Hotel by Marriott mitten im Kaiserlei-Viertel stattfand. Zum „Immofrühstück“ hatten die städtische Wirtschaftsförderung und die OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH nun schon zum neunten Mal eingeladen, um über aktuelle Entwicklungen und Beteiligungsmöglichkeiten in Offenbach zu informieren.

Lösungsorientierte Servicehaltung steht im Vordergrund

„Bei uns wissen Sie schnell, woran sie sind“, versprach der OB den Anwesenden. Die Flächenentwicklung folge seit Jahren den im Masterplan 2030 definierten Schlüsselprojekten, und auch für die Führung der Verwaltung gebe es mit dem 2019 beschlossenen Wirtschaftsstandortkonzept eine starke Strategie. „Das prägt unseren Alltag und erspart uns lange Diskussionen“, sagte Schwenke. Besonders wichtig sei die lösungsorientierte Servicehaltung der gesamten Verwaltung: So findet alle 14 Tage eine Baugenehmigungsrunde mit allen Beteiligten statt, die die Verfahren beschleunigen. Zudem trifft sich zweimal im Jahr der mit Vorstandsvorsitzenden bedeutender Unternehmen besetzte Expertenrat Wirtschaftsförderung als externes Beratungsgremium des Magistrates. Weitere Garantien beziehen sich auf eine schnell arbeitende und gut erreichbare Verwaltung, die Zuverlässigkeit politischer Entscheidungen und ein ganzheitliches Denken.

Das überzeugt immer mehr Investoren: So hat die Helaba ihren neuen Campus am Kaiserlei nicht nur gekauft, sondern trotz Corona komplett realisiert und auf rund 1.700 Arbeitsplätze erweitert, auch die Axa-Gruppe bezog dort während der Pandemie alle Gebäude mit insgesamt 500 Mitarbeitenden. Das CO2-neutrale Bürohaus LEIQ am Übergang zum Offenbacher Hafen feierte kürzlich Richtfest, und für die Modernisierung des Omega-Hauses liegen der Imfarr Beteiligungs GmbH von Werner Faymann nun alle Baugenehmigungen sowie erste Unterschriften neuer Mieter vor. Die Automobilunternehmen Genesis Motor Europe GmbH und Genesis Motor Deutschland GmbH, die zum Hyundai-Konzern gehören, haben ihre neuen Zentralen am Kaiserlei bezogen, wodurch das Alpha-Haus nun nahezu voll vermietet ist. Schwenke sparte auch weniger erfreuliche Themen nicht aus: „Die Baugerippe am ehemaligen Siemensgelände sind auch uns ein Dorn im Auge“, machte er deutlich. Die Stadt sei nicht Eigentümerin und könne daher nicht so frei und schnell eingreifen, wie sie sich das wünsche. Man habe aber seit einiger Zeit begonnen, nur noch schriftlich zu kommunizieren und der Magistrat ergreife Schritt für Schritt alle Maßnahmen, die man in der Hand habe. Man werde es keinesfalls passiv hinnehmen, sondern stets alles tun, was rechtlich möglich ist. Erfreulicheres gab es vom Umbau des Kaiserlei-Kreisels zu hören: der Umbau zu einem Zwei-Kreuzungen-System, das den Verkehr mit einer „smarten“ Ampelschaltung in Echtzeit steuere, werde bis Ende 2022 abgeschlossen.

Spatenstiche für Bauprojekte im Hafen

Erfolgsmeldungen gibt es auch aus dem Hafen Offenbach mit dem angrenzenden Nordend: Hier fand Anfang Juli der Spatenstich für das Messe-Parkhaus statt, das 2023 den Betrieb aufnehmen soll. Für den Neubau der renommierten Hochschule für Gestaltung (HfG) laufe der Architektenwettbewerb, berichtete der OB: „Ich gehe davon aus, dass das Land Hessen den neuen Campus am Hafen in diesem Jahrzehnt vollständig fertigstellen wird.“ Während sich die Entwicklung der Inselspitze unter dem Namen „Die Macherei Hafen Offenbach“ durch die Pandemie verzögere, feierte der Hamburger Projektentwickler Primus developments Ende Juni 2022 den Baubeginn seines innovativen Büroprojekts Rockywood mit dem ersten Spatenstich. Hier wird unter anderem der deutsche Elektrofahrrad-Hersteller E-Bike Advanced Technologies neu nach Offenbach kommen und mit seiner Zentrale einziehen. Advanced plant ab dem kommenden Jahr den Bau von 200.000 E-Bikes pro Jahr in Deutschland.

Dass es in Offenbach aufwärts geht, belegt auch der Innovationscampus, der auf dem ehemaligen Clariant-Gelände im Osten der Stadt entsteht. „Wir haben für jede Fläche und jedes Schlüsselprojekt eine andere inhaltliche Vision“, verdeutlichte Schwenke. „Hier arbeiten wir daran, die Stadt zu einem modernen Technologiestandort zu machen.“ Mit Erfolg: Nach der Ankündigung des Traditionsunternehmens Samson AG im Frühjahr 2021, seinen Hauptsitz und die Produktion mit rund 2.000 Mitarbeitenden von Frankfurt nach Offenbach zu verlegen, konnte 2022 bekannt gegeben werden, dass auch das Biotech-Unternehmen BioSpring eine Hightech-Produktionsstätte an dem Standort errichten wird. Das expandierende Unternehmen stellt unter anderem Wirkstoffe für Pharma- und Biotechunternehmen her und ist europaweit führend in der Produktion synthetischer DNA-Fragmente für die therapeutische Arzneimittelanwendung. Um auch das Projekt Designpark Offenbach auf dem Gelände weiter voranzubringen, fand zuletzt erstmals auch ein Workshop mit hochkarätigen Unternehmen statt, berichtete der OB.

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke während seines Vortrags zum Immofrühstück 2022.

Als weiteres Schlüsselprojekt nannte Schwenke die Aufwertung des Zentrums: „Die Innenstadt soll wieder das Herz von Offenbach werden, und jeder soll einen Grund finden, gerne hierher zu kommen.“ Aktuell locke ein stimmungsvoller Beach-Club auf den Aliceplatz, der Marktplatz-Umbau komme voran, und die bundesweit einzigartige Klima- und Wetterwerkstatt ziehe ganze Reisegruppen an. Die insgesamt 14 Projekte aus dem Zukunftskonzept Innenstadt überzeugen auch die Jurys: So wurden drei Preise gewonnen und es gab mehrfach Fördergelder von Bund und Land für die schrittweise Realisierung neuer Begegnungsstätten wie der Station Mitte und des Rathaus-Pavillons in den kommenden Jahren.

Abschließend erwähnte Schwenke die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhof-Areals zum künftigen Quartier 4.0: Unter dem Slogan „Wohnen und Arbeiten der Zukunft“ sollen hier unter anderem rund 650 Arbeitsplätze und ein neues Gymnasium entstehen. Ende 2021 unterzeichneten die Stadtwerke Offenbach und die Aurelis Real Estate einen Vertrag zum Kauf eines rund 3.300 Quadratmeter großen Grundstücks: Dort wird die GBO Gemeinnützige Baugesellschaft mbH Offenbach ein Gebäude mit geförderten Wohnungen und einer Kita errichten.

Zukunftsweisendes Bauen an einem begeisternden Standort

„All diese Beispiele zeigen, dass unser Masterplan wirkt und wir auf Wachstumskurs sind“, sagte Božica Niermann, die Leiterin der Wirtschaftsförderung Offenbach. Beim diesjährigen „Immofrühstück“ konnten sie und der OB gleich zwei Gastredner begrüßen: Achim Nagel, Geschäftsführer von Primus developments, stellte den Holzmodulbau als innovatives Bauen in Zeiten des Klimawandels sowie das Büroprojekt Rockywood am Hafen vor. „Wir sind total begeistert von dem Standort, der sich weiterhin gut entwickeln wird“, unterstrich er. Es sei deutlich zu spüren, wie attraktiv Offenbach auch für Menschen werde, die aktuell noch andernorts ansässig sind. So verlässt die TMS Trademarketing Service ihren Frankfurter Standort an der Hanauer Landstraße, um in den Holzmodulbau „Wood“ am Hafen zu ziehen. Den angrenzenden massiven Gebäudeteil „Rocky“ wird das Unternehmen E Bike Advanced Technologies nutzen. Der Gesamtkomplex, ein rund 10.000 m2 großes Mikroquartier mit zwei fünfgeschossigen Bürogebäuden um einen erhöhten öffentlichen Platz, dem sogenannten Playground, soll schon bis Ende 2023 bezugsfertig sein. In dem Neubau findet auch der für seine Präventions- und Integrationsarbeit vielfach ausgezeichnete Boxclub Nordend sein neues Domizil. Neben der kurzen Bauzeit sei der nachhaltige Baustil mit Holz ein zugkräftiges Argument, so Nagel: „Wir merken, dass eine CO2-positive Bauweise für unsere Mieter zum immer wichtigeren Argument wird.“

Eine weitere Möglichkeit des zukunftsweisenden Bauens ist das Nutzen und Modernisieren bestehender Gebäude: So modernisiert ein österreichischer Projektentwickler, die Imfarr Beteiligungs GmbH, das durch den Helaba-Umzug freigewordene Omega-Haus am Kaiserlei komplett. In einem der größten Bürokomplexe der Stadt sollen auf gut 40.000 m2 Arbeitsplätze für bis zu 3.000 Menschen sowie ein Supermarkt, ein Fitness-Studio, eine Kantine, eine Kita und ein Konferenzzentrum entstehen. Faymann zeigte sich begeistert von Offenbach: „Das ist eine tolle Stadt in zentraler Lage.“ Zudem hob er den Einsatz und das Engagement der Verantwortlichen gerade beim Thema Baugenehmigungen hervor: „Wir hatten auch schon Projekte in Berlin – ein Unterschied wie zwischen Himmel und Hölle.“ Auch in Wien sei so ein ambitionierter Zeitplan wie jetzt in Offenbach kaum denkbar: Faymann plant, mit dem „Refurbishment“ des Omega-Hauses bis Ende 2023/ Anfang 2024 fertig zu werden. „Die Rolle der Städte wird gerade in Deutschland weiter wachsen“, sagte er. „Nur mit einem starken Plan und einem tatkräftigen Team kommt dabei ein gutes, sinnvolles Ergebnis raus.“ In Offenbach gebe es dafür die besten Voraussetzungen, wofür er der Stadt ausdrücklich dankte.


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