Offenbach kann Japan: Doki-Doki Concept-Store war ein voller Erfolg
02.07.2024
Im März öffnete der japanische Doki-Doki-Concept-Store seine Türen im Offenbacher KOMM-Center und sorgte mit seiner Mischung aus Popkultur und Tradition, Einkaufs- und Kulturerlebnis zwei Monate lang zu einem beschleunigten Herzschlag in der Offenbacher Innenstadt – Doki Doki bedeutet nämlich Herzschlag. Nach dem erfolgreichen Auftakt laufen die Gespräche mit der Stadt Offenbach am Main über die Fortführung und Verstetigung des Concept-Stores an. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke betont, dass die Stadt mit dem Projekt „Testraum-Allee“, in dessen Rahmen das Ladenkonzept Doki Doki unterstützt wurde, weiterhin alles tun wird, auch den Handel bei der Revitalisierung der Innenstadt im Blick zu behalten: „Das Doki Doki zog mit seinem im Rhein-Main-Gebiet einzigartigen Angebot viele Kundinnen und Kunden mehrfach in das KOMM-Center und bot den Menschen damit einen guten Anlass, zum Einkaufen in die Offenbacher Innenstadt zu kommen“, so Schwenke. Genau diesen Effekt will die Stadt mit der Testraum-Allee erzielen: „Wir fördern gezielt mutige und innovative Geschäftsideen, die die Innenstadt beleben und bereichern. Ich freue mich über den Mut und den Erfolg für den Test mit dem Doki Doki. Wir prüfen nun gemeinsam mit dem Team des Doki Doki, ob und falls ja, in welcher Form der Concept-Store dauerhaft in der Offenbacher Innenstadt angesiedelt werden könnte.“
Auch Norman Seidel, Initiator des Doki Doki und Main Matsuri-Geschäftsführer, sieht die Zukunft des Doki Doki optimistisch: „Wir sitzen mit der Stadt Offenbach an einem Tisch und möchten das Konzept weiterentwickeln.“ Die Offenbacherinnen und Offenbacher könnte das durchaus freuen: Zumindest eine nicht repräsentative Instagram-Umfrage auf dem Main-Matsuri-Kanal zeigte, dass die Community sich eine Verstetigung gut vorstellen kann.
Feuerwerk der jungen japanischen Kultur
Das Konzept für das Doki Doki kam von den Verantwortlichen, die auch hinter dem japanischen Main-Matsuri-Festival im Büsingpark stehen. Das japanische Festival für Musik, Essen und Kultur verwandelt den Offenbacher Büsing-Park jährlich in ein japanisches Sommerfest. 2023 kamen mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher dafür in die Stadt. Und so war auch das Doki Doki im KOMM-Center ein kleines Festival der japanischen Kultur in Ladenform. Der Concept-Store verknüpfte Handel und Event, war Informationspunkt und Kreativwerkstatt und bot den Besucherinnen und Besuchern mit junger japanischer Mode, einem japanischen Coffee-Corner, hochwertigen Cosplay-Kostümen und Workshops ein interaktives Erlebnis. Mit dem vorläufigen Ende des Concept-Stores tritt für das Team des Doki Doki keinesfalls Ruhe ein: Mit Hochdruck arbeiten sie am Programm des Main-Matsuri-Festivals 2024, das vom 16. bis 18. August im Büsing-Park stattfinden wi
Synergien für KOMM-Center und Innenstadt
Ein weiterer Höhepunkt war Mitte April der Cherry Blossom Day, an dem das Doki Doki das ganze KOMM-Center füllte. Das kreative Angebot auf mehreren Etagen zog Interessierte zahlreich an: Es gab einen Cosplay-Contest, Livemusik, ein Meet-and-Greet mit in der Szene gefeierten Synchronsprecherinnen und Synchronsprechern und DIY-Workshops. Auch sonst profitierten das KOMM-Center, die etablierten Läden und lokale Unternehmen von dem temporären Nachbarn. Es ergaben sich sogleich Kooperationen: So erhielten Kundinnen und Kunden, die einen Manga im Manga-Store der Thalia-Buchhandlung erwarben, im Doki Doki einen Schlüsselanhänger als Geschenk. Kerstin Födisch von der Thalia-Buchhandlung konnte die besondere Nachbarschaft an den Zahlen ablesen: „Die Manga-Verkäufe sind tatsächlich angestiegen.“
Schon seit 2022 arbeitet das Konzept des Thalia Manga-Stores mit einer Kombination von Verkauf und zusätzlichen Aktivitäten rund um das Thema Manga und hat damit bei der Zielgruppe bereits eine emotionale Bindung erzeugt. Das Doki Doki brachte dazu einen neuen frischen Wind, über den sich auch der Eigentümer freut und den Ansatz der Stadt Offenbach unterstützt, ungewöhnliche und innovative Geschäftsideen zu fördern. Zur Belebung im KOMM-Center tragen unter anderem Kooperationen mit Offenbacher Unternehmen bei, die im Doki Doki Platz gefunden haben. Zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Rena Kato von der Hochdruckzone – einer Offenbacher Druckmanufaktur in der Luisenstraße. Hier wurde eine limitierte Kalligraphie-Karte herausgegeben.
Über die Testraum-Allee
Die „Testraum-Allee“ ist Teil des Zukunftskonzeptes Innenstadt und bezweckt eine nachhaltige Aufwertung und Erweiterung des Einzelhandels. Das Projekt konzentriert sich darauf, Leerstand sukzessive umzuwandeln und langfristig qualitätsvolle Angebote aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen in der Offenbacher Innenstadt anzusiedeln, die auf Dauer wirtschaftlich tragfähig sind. Der Concept-Store Doki Doki wurde im Rahmen des Zukunftsprojektes „Testraum-Allee“ von der Stadt Offenbach unterstützt. „Ziel ist, drohendem Leerstand zu begegnen und eine zuverlässige Grundlage für den Einzelhandel zu sichern. Die Testraum-Allee ist eine Einladung an potenzielle Mieter und Einzelhändler, sich Flächen und deren Potentiale einmal aus einem anderen Blickwinkel anzuschauen. Für eine Einstiegsphase am Beginn unterstützen wir, weil man dann mit deutlich geringerem Risiko etwas testen kann“, so OB Schwenke.
Mehr Infos zum Zukunftskonzept Innenstadt
Das 2020 mit den Offenbacherinnen und Offenbachern und den Planern des Hamburger Büros urbanista entwickelte Zukunftskonzept Innenstadt umfasst mittlerweile 16 Projekte. Das sind weitreichende Angebote, um das Herz der Stadt als Ort für neue Ideen, Erlebnisse und den Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken. „Wer mit offenen Augen durch die Stadt läuft, sieht, wie die Innenstadt unter diesem Schrumpfen des Handels leidet“, so OB Schwenke. „Unser Ziel ist, dass auch so viel Handel wie möglich bleibt, deswegen gilt es den verbleibenden Handel zu unterstützen. Aber völlig klar ist auch: Es wird nicht mehr so werden wie früher. Wir kämpfen daher mit aller Kraft, die Auswirkungen auf die Innenstadt abzumildern und mit neuen Projekten einen Beitrag für eine neue Innenstadt zu leisten. Der Transformationsprozess hat begonnen, die ersten Projekte sind in Umsetzung, weitere Anstöße folgen.“
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