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Stadt Offenbach

Erste Förderung aus dem Testraum-Fonds für Modedesignerin Tanja Ronaghi

30.10.2025

Tanja Ronaghi übernimmt die Boutique ihrer Mutter Susan Ghods.

Sie war die erste temporäre Mieterin des Testraums, jetzt ist sie erste Fördernehmerin des Testraum-Fonds: Tanja Ronaghi hat sich bei der Stadt Offenbach erfolgreich um die Anschubfinanzierung beworben und eröffnet einen dauerhaften Laden in der Frankfurter Straße 13 in Offenbach am Hugenottenplatz. Sie übernimmt dafür die alteingesessene Boutique Ninone, die aktuell von ihrer Mutter geführt wird. Mit dem Testraum-Fonds unterstützt die Stadt Offenbach die Mode-Designerin in der Anfangsphase der Neueröffnung. Zusätzlich zu einer Anschubfinanzierung erhält sie fachliche Unterstützung von Expertinnen und Experten, die ihr bei der Entwicklung ihres Betriebes anfangs zur Seite stehen. 

„Der Testraum-Fonds ist ein Baustein der Testraum-Allee, mit der wir neue Ladenkonzepte in der Offenbacher Innenstadt ansiedeln möchten“, erklärt Offenbachs Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Ich freue mich sehr, dass wir mit der Förderung eine junge hochmotivierte Unternehmerin unterstützen können und bin froh, dass ihr Geschäft die Innenstadt bereichern wird. Tanja Ronaghi hat sich bereits erfolgreich im Testraum ausprobiert. Dass sie sich nach dieser temporären Phase jetzt dauerhaft in der Innenstadt ansiedelt, entspricht ganz der Grundidee der Testraum-Allee und dem, was wir uns vor ihr versprechen. Sie ist ein Musterbeispiel dafür, dass unser Ansatz der Innenstadtbelebung als ein Baustein von vielen Bausteinen funktionieren kann.“ Die Eröffnung des Ladens Ninone by Tanja Ronaghi ist für Februar 2026 geplant.

Ronaghis Mutter Susan Ghods betreibt die Damenboutique Ninone am Hugenottenplatz seit 33 Jahren. „Ich habe mich entschlossen, die Boutique zu übernehmen und damit das weiterzuführen, was ich von Kindesbeinen an kenne“, erläutert Tanja Ronaghi. „Ich bin in dem Geschäft sozusagen großgeworden und es ist mir sehr ans Herz gewachsen. Mit der Übernahme kann ich unsere Familientradition fortführen.“ Die 35-Jährige zeigt sich begeistert: „Die Unterstützung und das Engagement der Stadt sind unglaublich. Schon das Angebot des Testraums war etwas Besonderes; dort habe ich erlebt, dass ein stationärer Laden mit meinem Mode-Label funktioniert. Die Idee für einen eigenen Laden habe ich schon länger und ich bin der Stadt sehr dankbar, dass ich sie nun dank des Testraums-Fonds verwirklichen kann.“ Um den Zuschlag für die Förderung zu bekommen, hatte sich Ronaghi bei der Stadt beworben, vor einer Jury ihr Konzept vorgestellt und mit ihrem Businessplan überzeugt.

Im Ninone by Tanja Ronaghi wird sie vor allem ihre eigene Kollektion sowie hochwertige Stücke lokaler Marken anbieten. Darüber hinaus wird sie ausgewählte Marken aus dem Sortiment ihrer Mutter übernehmen. Ihr Ziel ist es, einen generationsübergreifenden Kundenkreis zu gewinnen. Geplant sind dafür auch Veranstaltungen verschiedenster Art. Bis Ende dieses Jahres werden sie und ihre Mutter einen großen Teil des Ninone-Bestands mit einem 10- bis 50-prozentigen Preisnachlass verkaufen, der Sonderverkauf startet am 1. November. Mitte Dezember schließt der Laden für einen Umbau und eröffnet im Laufe des Februars. 

Erfreut ist auch der Vermieter der Ladenfläche, Rudolf Walter von der Grundstücksgemeinschaft Walter-Passage GbR. „Ich begrüße es sehr, dass Frau Ronaghi die Nachfolge ihrer Mutter übernimmt und ich den Mietvertrag mit der zweiten Generation fortführen kann. Kontinuität ist für mich als Vermieter sehr wichtig und ich freue mich, dass diese Kontinuität dank des Engagements der Tochter und der Anschubfinanzierung der Stadt gegeben ist.“ Er selbst greift der neuen Mieterin ebenfalls unter die Arme: „Zum Neustart gehört auch ein modernes Umfeld. Ich lasse daher den Raum vollständig modernisieren, damit hier sichtbar etwas Neues wachsen kann.“ Für das neue Ladendesign zeichnet das Kreativbüro Design in Architektur aus Darmstadt verantwortlich, das bereits die modulare Inneneinrichtung des Testraums gestaltet hat. „Um die Entwürfe von Frau Ronaghi in den Mittelpunkt zu rücken, haben wir uns für eine klare Raumgestaltung entschieden, die durch verspielte Details ergänzt wird. So zeigt sich die Handschrift der Designerin nicht nur in ihren Kleidungsstücken, sondern auch im Look and Feel des Ladens. Sanfte Farben und textile Oberflächen schaffen eine warme Atmosphäre, während feine Edelstahlelemente einen eleganten Kontrast setzen,“ erläutert Marco Volkmann, Projektleiter bei Design in Architektur.

Aus dem Testraum-Fonds geförderte Ladenbetreiberinnen und -betreiber erhalten einen Mietkostenzuschuss in Höhe von 500 Euro pro Monat, höchstens 6.000 Euro insgesamt für eine Laufzeit von maximal 12 Monaten. Hinzukommt ein einmaliger Zuschuss von maximal 5.000 Euro, der für die Ausstattung – zum Beispiel Möbel, Kassensysteme, Sicherheitssysteme – oder auch für Renovierungsarbeiten verwendet werden kann. Inhaltliche Förderung kommt vom Expertenteam der Testraum-Allee: vom Büro Design in Architektur, von der Kommunikationsagentur Urban Media Project und von Mentoren der IHK Offenbach sowie des Vereins Offenbach offensiv. Für dieses Jahr ist die Förderung ausgelaufen; Informationen zu einer möglichen weiteren Förderphase gibt es auf dem Instagram-Kanal @zukunft_of_innenstadt und auf der städtischen Internetseite.

Über die „Testraum-Allee“

Die „Testraum-Allee“ ist ein Projekt des Zukunftskonzeptes Innenstadt in Kooperation mit der Agentur Mitte und Offenbach offensiv und zielt auf eine nachhaltige Aufwertung und Erweiterung des Einzelhandels ab. Das Projekt konzentriert sich auf die Umwandlung von Leerständen mit dem Ziel der langfristigen Ansiedlung von qualitätsvollen Angeboten aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen in der Offenbacher Innenstadt, die auf Dauer wirtschaftlich tragfähig sind. Das Zukunftsprojekt „Testraum-Allee“ hat zum Ziel neue, hochwertige und wirtschaftlich tragfähige Ladenkonzepte in leerstehenden oder vom Leerstand bedrohten (EG-)Ladenflächen in der Kern-Innenstadt anzusiedeln. Dadurch soll die Attraktivität der Offenbacher Innenstadt erhöht und Impulse für eine lebendige und belebte Innenstadt gesetzt werden, von der Unternehmen, Eigentümer und Eigentümerinnen sowie Bürger und Bürgerinnen gleichermaßen profitieren. Umgesetzt und unterstützt wurden bislang vier Projekte: das temporäre Kaufhaus OFTEN, der Concept-Store „Doki Doki“, der Mini-Market im M. Schneider und der Testraum.

Mehr Infos zum Zukunftskonzept Innenstadt

Deutsche Innenstädte stecken infolge des schrumpfenden Handels in einem harten Umbruch. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Offenbach bereits 2020 gemeinsam mit den Offenbacherinnen und Offenbachern, dem IHK nahen Verein Offenbach offensiv sowie den Planern des Büros urbanista ein Zukunftskonzept für die Innenstadt entwickelt – ein Konzept, das mittlerweile 16 Projekte umfasst. Ziel ist es, wie Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke betont, den verbliebenen Handel zu stärken und neuen Handel zu ermöglichen. Weil es aber nicht mehr so werden wird wie früher, sollen auch völlig neue Anlässe geschaffen werden, um in die Innenstadt zu kommen. Die 16 Projekte des Zukunftskonzept Innenstadt sind deshalb ganz bewusst unterschiedliche Angebote, um das Herz der Stadt als einen einladenden und lebendigen Ort zu erhalten. Über die Hälfte der Projekte befindet sich bereits in Umsetzung. Mit voller Kraft gestaltet die Stadt Offenbach den Wandel – gemeinsam mit zahlreichen innerstädtischen sowie externen Akteuren. Gemeinsam möchten sie die Stadtmitte liebenswert machen.


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