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Stadt Offenbach

Neuer „Testraum“-Mieter ab November: Pfannenschmiede aus dem Odenwald zieht ein

21.10.2025

Von links nach rechts: Robin Olbert, Ulrich Blaut und Jeremias Blaut.

Bis zum Jahresende ist er ausgebucht: Der „Testraum“ in Offenbach ist beliebt. Nachdem aktuell noch Alexandra Maziossek mit ihrem Modelabel „Lama Designs“ die Ladenfläche der Großen Marktstraße 39 bespielt, wird in den Monaten November und Dezember die Pfannenschmiede aus Mömlingen im Odenwald einziehen. „Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung des ‚Testraums‘. Seit seiner Eröffnung im März dieses Jahres hat er schon einer beachtlichen Bandbreite an Geschäftsideen Raum gegeben – von Mode über Accessoires bis zu Schallplatten. Jetzt kommen handgeschmiedete Pfannen, das ist großartig. Mit diesem Mix an Angeboten können wir die Offenbacher Innenstadt wirklich bereichern“, sagt Offenbachs Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. 

Die Pfannenschmiede ist ein familiengeführter Schmiedebetrieb, der im Jahr 1995 von Ulrich Blaut gegründet wurde. Vor zwei Jahren sind sein Sohn Jeremias und dessen bester Freund Robin Olbert in das Geschäft eingestiegen – beide sind 23 Jahre alt. Inzwischen ist ein weiterer Schmied ins Team gekommen. Bisher verkauft die „Pfannenschmiede“ ihre Pfannen ausschließlich über ihren Webshop und auf Handwerkermärkten. „Wir haben schon lange den Wunsch zu testen, ob unser Konzept auch auf einer stationären Verkaufsfläche funktioniert“, erklärt Ulrich Blaut. „Der ‚Testraum‘ bietet uns dafür eine ideale Gelegenheit. Ich freue mich sehr, dass die Stadt Offenbach uns diese Möglichkeit gibt und bin gespannt, wie wir bei den Offenbacherinnen und Offenbachern ankommen.“ 

Blaut hat zehn verschiedene handgeschmiedete Eisenpfannen im Sortiment, von klassischen Pfannen in unterschiedlichen Größen bis zu Brätern und Woks. Sie eigenen sich für alle Herdarten und auch zum Überbacken im Backofen. „Als echte Handwerksstücke sind sie nicht preiswert, aber sie halten ein Leben lang. Darüber hinaus wird das Sortiment um weitere Produkte und Marken erweitert, zum Beispiel Accessoires aus Beton von reinform concrete design oder handgefertigte Gewürzmühlen aus Potsdam. „Sollte unser Testballon in Offenbach gut fliegen, können wir uns vorstellen, perspektivisch einen eigenen Laden zu eröffnen. Im Idealfall ist der Offenbacher ‚Testraum‘ so etwas wie ein Sprungbrett für uns.“ Wie es dem Konzept des „Testraums“ entspricht, erhält Ulrich Blaut die Ladenfläche mietkostenfrei. Der Laden ist fertig eingerichtet, wobei die Möbel, sogenannte Module, individuell gestellt werden können.

Der „Testraum“ ist Teil des Zukunftsprojekts „Testraum-Allee“, das die Stadt Offenbach gemeinsam mit dem IHK-nahen Verein Offenbach offensiv umsetzt. Er ermöglicht Unternehmen, Start-ups, Existenzgründern und -gründerinnen, in Offenbach neue Geschäftsformen unter risikoarmen Bedingungen auszuprobieren und deren Potenzial für eine dauerhafte Ansiedlung zu testen. 

Das Team der Pfannenschmiede.

Über die „Testraum-Allee“

Die „Testraum-Allee“ ist ein Projekt des Zukunftskonzeptes Innenstadt in Kooperation mit der Agentur Mitte und Offenbach offensiv und zielt auf eine nachhaltige Aufwertung und Erweiterung des Einzelhandels ab. Das Projekt konzentriert sich auf die Umwandlung von Leerständen mit dem Ziel der langfristigen Ansiedlung von qualitätsvollen Angeboten aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen in der Offenbacher Innenstadt, die auf Dauer wirtschaftlich tragfähig sind. Das Zukunftsprojekt „Testraum-Allee“ hat zum Ziel neue, hochwertige und wirtschaftlich tragfähige Ladenkonzepte in leerstehenden oder vom Leerstand bedrohten (EG-)Ladenflächen in der Kern-Innenstadt anzusiedeln. Dadurch soll die Attraktivität der Offenbacher Innenstadt erhöht und Impulse für eine lebendige und belebte Innenstadt gesetzt werden, von der Unternehmen, Eigentümer und Eigentümerinnen sowie Bürger und Bürgerinnen gleichermaßen profitieren. Umgesetzt und unterstützt wurden bislang drei Projekte: das temporäre Kaufhaus OFTEN, der Concept-Store „Doki Doki“ und der Mini-Market im M. Schneider. 

Mehr Infos zum Zukunftskonzept Innenstadt

Deutsche Innenstädte stecken infolge des schrumpfenden Handels in einem harten Umbruch. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Offenbach bereits 2020 gemeinsam mit den Offenbacherinnen und Offenbachern, dem IHK nahen Verein Offenbach offensiv sowie den Planern des Büros urbanista ein Zukunftskonzept für die Innenstadt entwickelt – ein Konzept, das mittlerweile 16 Projekte umfasst. Ziel ist es, wie Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke betont, den verbliebenen Handel zu stärken und neuen Handel zu ermöglichen. Weil es aber nicht mehr so werden wird wie früher, sollen auch völlig neue Anlässe geschaffen werden, um in die Innenstadt zu kommen. Die 16 Projekte des Zukunftskonzept Innenstadt sind deshalb ganz bewusst unterschiedliche Angebote, um das Herz der Stadt als einen einladenden und lebendigen Ort zu erhalten. Über die Hälfte der Projekte befindet sich bereits in Umsetzung. Mit voller Kraft gestaltet die Stadt Offenbach den Wandel – gemeinsam mit zahlreichen innerstädtischen sowie externen Akteuren. Gemeinsam möchten sie die Stadtmitte liebenswert machen. 


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