ILONA METSCHER
Beschreibung
Am Anfang steht gemalte subjektive Realität. Schritt für
Schritt tritt diese durch Übermalungen in den Hintergrund.
Die Erstrealität ist immer geprägt durch Wünsche, Träume,
Sehnsüchte. Es sind Orte, Situationen, Personen. Sie löst sich
auf. Formt sich neu. Zusätzlich zur Übermalung kommen neue
Aspekte der nun entstandenen Wirklichkeit. Die Übermalungen
spalten die Wirklichkeiten in einzelne Aspekte auf. Die
Formen erinnern an Zellen, Kreise, Waben. Jede Zelle enthält
die gesamte Information der Ausgangswirklichkeit, sowie aller
Wirklichkeiten, die folgten. Die Orte haben sich verändert.
Die Situation ist längst vergangen und nur noch Erinnerung,
die in einzelne Momente zerfallen ist. Die Person lebt oder
nicht (mehr) oder nicht mehr mit mir oder nicht mehr in mir
oder ist verändert. In dem Moment, wenn die letzte Wirklichkeit
den Malprozess stoppt ist sie schon Vergangenheit
und nicht mehr real. Wenn das (fertige) Bild dann vom Betrachter
gesehen wird, kommt dessen Wirklichkeit für einen
Moment hinzu.