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Stadt Offenbach

06 - Portefeuille-Fabrik Kahn

Beschreibung

Um 1910 erweiterte der Portefeuillebetrieb Rudolf Kahn seine Lederwarenfabrik mit einem Neubau mit neoklassizistischer Fassade.

Wie andere benachbarte Klein- und Mittelbetriebe nutzte auch Kahn die 1848 in Betrieb genommene Eisenbahnverbindung zwischen Offenbach a. M. und Frankfurt a. M., auf deren Trasse heute die Berliner Straße verläuft. Entlang der südlichen Ludwigstraße entstand seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das "Portefeuiller-Viertel", in dem Portemonnaies, Etuis, Damenhandtaschen und weitere Offenbacher Kleinlederspezialitäten hergestellt wurden. Produziert wurde meist in unscheinbaren Hinterhoffabriken.

Erst der wirtschaftliche Aufschwung nach der Jahrhundertwende sowie die vom Deutschen Werkbund geförderte Diskussion zur Verbindung von Produktfunktion und handwerkliche Gestaltungsqualität führte dazu, dass Firmen in ihre baulich-ästhetische Repräsentanz investierten und ihre Betriebe aus den Hinterhöfen in die repräsentative Straßenfront verlagerten.

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