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Stadt Offenbach

Image des Investitionsstandorts Offenbach verbessert

13.01.2020 – Mit der verstärkten Vermarktung Offenbacher Gewerbeflächen, einem intensiven Austausch mit Unternehmen und neuen lösungsorientierten Ansätzen und Qualitätsanforderungen an die Verwaltung sind im vergangenen Jahr wichtige Weichen gestellt worden für eine langfristige Stärkung des Wirtschaftsstandorts Offenbach.

Wie Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke bei der Vorstellung des Jahresberichts der Wirtschaftsförderung 2019 betonte, sei der rote Faden seiner Wirtschaftspolitik Verwaltungsstrukturen zu optimieren und die Chancen des Unternehmensstandortes Offenbach zu zeigen und zu nutzen: „Diese Leitlinie manifestiert sich in konkreten Konzepten und an konkreten Orten.“ Schwenkes Ziel bleibt, Unternehmen für Offenbach zu gewinnen um die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt zu verbessern.

Die im vergangenen Jahr begonnene Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung unter Oberbürgermeister Schwenke zielt auf eine stärkere Service- und Kundenorientierung der Stadtverwaltung und eine intensivere Vermarktung der großen Entwicklungsflächen Offenbachs. Schon vor Jahresfrist hatte Schwenke in seinem Ausblick auf das Jahr 2019 fünf Schwerpunkte erkannt, denen er sich mit seiner Wirtschaftsförderung widmen wollte: enger mit Investoren und Offenbacher Unternehmern zusammenzuarbeiten, die städtischen Flächen im Kaiserlei aktiv zu vermarkten, den Erwerb des Clariant-Geländes anzustreben, das Zukunftskonzept für die Innenstadt zu erarbeiten und das Marketing zu verstärken. „Heute kann ich berichten, dass wir bei allen diesen Schwerpunkten konkrete Erfolge und Fortschritte erzielen konnten“, so Schwenke.

Wirtschaftsförderung durch Kunden- und Serviceorientierung 

Im November 2019 hat die Stadtverordnetenversammlung das von Schwenke vorgelegte Wirtschaftsstandortkonzept verabschiedet. Das Konzept sieht fünf Garantien an die Wirtschaft und zwanzig städtische Maßnahmen vor, die dazu beitragen sollen, Arbeitsprozesse der Verwaltung zu beschleunigen und kundenorientierte Lösungen für besondere Anforderungen von Unternehmen zu finden. Weiterhin verspricht das Konzept zuverlässige politische Entscheidungen, ganzheitliches Denken bei Problemlösungen und eine schnelle Erreichbarkeit der Verwaltung.

„Die Wirtschaftsförderung hat immer schon Unternehmen nach Kräften unterstützt“, erläuterte Oberbürgermeister Schwenke den Ansatz, den er mit seinem Wirtschaftsstandortkonzept verfolgt. „Immer wieder aber stoßen Projektentwickler und Unternehmer bei ihren Projekten auf Herausforderungen, die beispielsweise von den Bau- und Umweltbehörden bearbeitet werden müssen. Deshalb war und ist es mir sehr wichtig, dass sich alle relevanten Behörden seit nunmehr einem Jahr 14-tägig an einen Tisch setzen, um gemeinsam mit den Bauherren schnelle Lösungen für Probleme zu finden und so am Ende ein positives Image der Verwaltung zu erzeugen, das auf Service- und Kundenorientierung beruht.“ Diese Servicehaltung unterstütze auch spürbar die Flächenvermarktung der Wirtschaftsförderung, ergänzte Schwenke, der selbst sehr aktiv ein gezieltes Standortmarketing forciert hat.

Erfolge durch Kaiserlei-Vermarktung

Die Vermarktung des Bürostandorts Kaiserlei ist 2019 erneut auf großes Interesse gestoßen. Grundstücksverkäufe durch Projektentwickler und Investoren sowie 30 Gespräche mit Projektentwicklern über mögliche Um- oder Neubauten auf bereits bebauten Flächen zeigen, dass die Nachfrage im Kaiserlei 2019 noch einmal deutlich gestiegen ist. „Unsere energische und konsequente Vermarktung des Kaiserleis in den vergangenen zwei Jahren hat sehr viel Bewegung in den Markt gebracht“, resümierte Schwenke. „Wir können heute zuversichtlich sein, dass sich das bislang völlig unterbewertete Gewerbegebiet zu einem hochwertigen Dienstleistungspark entwickelt, der dann – so unsere Erwartung – auch positive Effekte auf die Einnahmesituation und den Arbeitsmarkt der Stadt haben wird.“ Das 2018 gestartete Neubauprojekt für den AXA-Versicherungskonzern sowie das Projekt der HELABA Landesbank Hessen-Thüringen, die ein Verwaltungsgebäude umbaut und erweitert, finden bei Maklern, Investoren und Endbenutzern große Beachtung. Beide Vorhaben werden 2020 für deutlich mehr Arbeitsplätze in Offenbach sorgen.

Mit der Fokussierung auf die Ver­marktung des Kaiserleis stieg die Sichtbarkeit des Investitionsstand­orts Offenbach insgesamt deutlich an. So erhielt der Oberbürgermeister zahlreiche Einladungen, um die wirtschaftliche Entwicklung und die Investitions­chancen in Offenbach auf Tagungen und Kongressen vorzustellen. Diese Vorträge auf hochrangig besetzten Veranstaltungen sprechen mittler­weile fast monatlich Entscheider aus der Wirtschaft direkt an. Diese Vielzahl von Kontakten durch die Mitarbeiter der Wirtschaftsförde­rung und den Oberbürgermeister führ­ten dazu, dass die Anfragen nach Investitionsmöglichkeiten in Offen­bach weiter zugenommen haben. Gleichzeitig ist ein Image der Investitions- und Wirtschaftsfreundlichkeit Offenbachs entstanden, auf dem nun weiter auf­gebaut werden kann und muss, so Schwenke.

Wirtschaftliche Stärkung durch Innovationscampus

Zu den wichtigsten Erfolgen 2019 zählt aus Sicht des Oberbürgermeisters die Einigung mit der Firma Clariant zum Erwerb des früheren Allessa-Geländes. Die Stadt will auf dieser größten noch freien innerstädtischen Gewerbefläche in Hessen einen Innovationscampus für Unternehmen aus zukunftsfähigen Branchen schaffen. Auch dort hat sich die Wirtschaftsförderung zum Ziel gesetzt, mehr gewerbesteuerzahlende Unternehmen und neue Arbeitsplätze anzusiedeln. „Die Vorbereitung der Vermarktung dieses Geländes wird in den nächsten zwei Jahren öffentlich noch keine herausragende Rolle einnehmen“, so Schwenke. „Der Kauf des Geländes ist aber für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Offenbach von größter Bedeutung. Die wirtschaftliche Entwicklung ist mit dem Innovationscampus auf viele Jahre gesichert. Das ist ein historischer Erfolg.“ 

Ansiedlung von 79 Unternehmen und 360 Arbeitsplätzen

Auch nach Ansicht von Jürgen Amberger, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, hat sich das intensivierte Standortmarketing durch zielgruppenorientierte Maßnahmen auf Messen, Veranstaltungen und bei einer Vielzahl von Einzelgesprächen positiv bemerkbar gemacht: „Wir verzeichneten 2019 fast 200 Anfragen von Firmen, die einen neuen Standort suchten.“ Rund Zweidrittel aller Anfragen stammten von Interessenten, die bisher nicht in Offenbach ansässig waren oder sind. Unterm Strich konnten 2019 in Offenbach 79 Unternehmen mit rund 360 Arbeitsplätzen neu angesiedelt werden. Die größte Ansiedlung war in der Heyne-Fabrik zu verzeichnen: Dort hat sich das Frankfurter Büro der in­ternationalen, unabhängigen Werbe­agentur Kastner niedergelassen. Die speziell für die Agentur umgebauten Hallen der Heyne-Fabrik im Nordend, direkt am Main, beherbergen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich unter anderem um das welt­weite Geschäft von Red Bull, Henkell & Co., Das Telefonbuch und STADA Corporate Communication kümmern.

Darüber hinaus unterstützte die Wirtschaftsförderung neun Offenbacher Unternehmen mit rund 300 Mitarbeitern dabei, einen neuen Standort in Offenbach zu finden und zu beziehen. Die Vermittlung von geeigneten Flächen an Investoren, Entwickler oder Unternehmen ist ein wichtiges Element der Standortentwicklung und des Standortmarketings. „Auch für die Flächen­vermittlung gilt: Guter Service führt dazu, dass Externe positiv über den Standort kommunizieren und da­mit das Marketing verstärken“, so Oberbürgermeister Schwenke. Da­her hat die Wirtschaftsförderung 2019 neben der reinen Flächenver­mittlung auch die Betreuung der Anfragen verbessert. Jeder, der eine Fläche sucht, bekommt ent­sprechende Angebote und wird darüber hinaus bei Vorauswahl, Besichtigung, erforderlichen Ge­nehmigungen, Ummeldung und ähnlichem umfassend betreut. Insgesamt setzte sich 2019 der Trend fort, wonach insbesondere kleinere Büroeinheiten stark nachgefragt werden.

Schwerpunkte im Jahr 2020

Das Jahr 2020 will die Wirtschafsförderung unter anderem nutzen, um das Wirtschaftsstandortkonzept weiter zu verankern und umzusetzen. „Wir werden die Wirksamkeit dieses Konzepts unter Einbindung unserer Kunden aus der Wirtschaft evaluieren und weiter schärfen“, kündigte Schwenke an, wohl wissend, dass die Umsetzung für die Verwaltung ein Prozess darstellt, der nicht von heute auf morgen erledigt ist. Weiteres Schwerpunktthema wird in diesem Jahr das Zukunftskonzept Innenstadt sein. „Ich sehe bei unserer Innenstadt große Herausforderungen, die wir nur gemeinsam mit den Händlern und Eigentümern meistern können. Hier stehen wir noch vor vielen Fragen, aber auch spannenden Aufgaben in diesem und in den kommenden Jahren“, so Oberbürgermeister Schwenke. Nach Beschluss des Zukunftskonzepts im Laufe dieses Jahres wird es darum gehen, eine Struktur zur Umsetzung der Empfehlungen des Konzepts zu schaffen und erste Maßnahmen anzupacken.

Daneben wird die Wirtschaftsförderung weiterhin die Entwicklung des Kaiserleis vorantreiben, hier vor allem die Ausschreibung für die neuen Gewerbeflächen des im Rückbau befindlichen Verkehrskreisels, die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofgeländes betreuen und das Marketing weiter ausbauen. „Der Wirtschaftsstandort Offenbach hat, insbesondere nach der Entwicklung des Hafens und mit der intensiven Vermarktung des Kaiserleis, sein Image verbessert. Diesen Schwung gilt es nun aufzunehmen. Daher werden wir 2020 mit Nachdruck am Aufbau des Stadtmarketings arbeiten. Schwerpunkte werden vor allem das Standort- und das Innenstadtmarketing sein“, so Schwenke abschließend.


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