Belichtungsmesser 1
Die internationale Biennale am Main für Gegenwartskunst
Gruppenausstellung mit regionalen und überregionalen Kunstschaffenden aus Europa
27. April – 23. Juni 2024
Eröffnung in Flörsheim: Samstag, 27. April um 15.00 Uhr
Eröffnung in Offenbach: Sonntag, 28. April um 15.00 Uhr
Belichtungsmesser 1, die neue Biennale am Main zur Gegenwartskunst eröffnet im Frühjahr zum ersten Mal mit dem Ausstellungsthema: Symbiose. Und das gleich an zwei Orten im Rhein-Main Gebiet: am 27. April 2024 in der Stadt Flörsheim am Main in der städtischen Galerie Kunstforum Mainturm und am 28. April 2024 in der Stadt Offenbach am Main im Museum Haus der Stadtgeschichte. Bis zum 23. Juni 2024 läuft die Biennale am Main und setzt damit einen neuen Akzent in die Kunstlandschaft des Rhein-Main-Taunus Gebietes. Sie bringt Protagonisten aus der Region mit weiteren Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland und aus Europa sowie mehrere Ausstellungsorte zusammen. Erwartet werden 14 Künstlerinnen und Künstler verschiedener Genres wie Installation, Skulptur, Malerei, Druck und Fotografie. Veranstalter ist die Stadt Flörsheim am Main in Kooperation mit der Stadt Offenbach und dem Haus der Stadtgeschichte.
Im Flörsheimer Kunstforum am Mainturm, Dr.-Georg-von-Opel-Anlage 2, werden neun Positionen gezeigt. Aus Frankreich kommen Werke der Keramikkünstlerin Sandrine Bringard, deren Objekte mit überraschenden Perspektiven auf den menschlichen Körper und Wasserinterpretationen grazil agieren. Ebenfalls aus Frankreich kommend, beweist eine Komposition ausgewählter Objekte von Konrad Loder die gelungene Symbiose eines Künstlers mit seinem Atelier. Dem Prinzip des cradle to cradle folgend, bleibt im Entstehungsprozess der vielseitigen Werke von Loder kein kleinster Schnipsel übrig. Aus Kelkheim stammen die spannungsgeladenen Skulpturen aus Stein, Metall und Holz von Claudia Pense. Sie bespielt als erste Künstlerin überhaupt den historischen Mainturm im Außenbereich. Dafi Kühne ist ein international bekannter Buchdruck-Künstler. Seine Plakate vermitteln eine ebenso gesellschaftskritische wie poetische Herangehensweise und spielen als Produkte der Popkultur mit den Sehgewohnheiten der Betrachter. Susanne Schirdewahn aus Berlin nimmt mit auf die Reise in die symbiotische Welt der Pflanzen und ergänzt mit ihren Kopfgeburten aus Erinnerungsstücken eine rauschhafte Szenerie aus Malerei und Objekt. Ungewöhnlich kühl und elegant dagegen die Objekte des Belgiers Johan Gelper. Er packt seine Interpretationen über die Botanik und die Erdwendigkeit in hartem Stahl und ergänzenden Materialien in Plastiken, die dennoch leicht wie ein Lufthauch wirken. Poppy Luley, die englischstämmige Keramikkünstlerin aus Trebur, entwirft auf barocke Weise eine Spiellandschaft, deren strenge Schachzüge mittels einer Schaukel aufgemischt werden. Young Wha Song lebt in Schwalbach, lässt aber ihre kulturellen koreanischen Wurzeln ins Werk hineinwirken und häkelt einer Zen-Pinselgeste gleich den „Main, gezeichnet in Flörsheim“ an die Wand der Galerie. Schließlich Jo Albert aus Frankfurt am Main, dessen Fotografien von „Konsumschamanen“ in serieller Vielfalt die Symbiose von Mensch und Kunststoff ebenso augenzwinkernd wie verzweifelt beschwören. Auf sechs Ebenen inszeniert die Kuratorin Andrea Simon mit ihren Künstlern Kunsterlebnisfelder, die auch das Subthema der Biennale, die Landschaft, in sich aufnehmen.
Im Offenbacher Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61, zeigt die Kuratorin Katja M. Schneider fünf künstlerische Positionen. Die aus Puerto Rico stammende, in Offenbach lebende Michelle Concepción generiert in ihrer Malerei geheimnisvolle Entwürfe des Anfangsstadiums des Lebens, die in den Raum schimmern. Sabine Große aus Kaufungen erarbeitet im Gummidruckverfahren Schemen pflanzlicher und menschlicher Formen als Kartografie einer Spurensuche. In der Homosphäre siedelt auch die Offenbacher Künstlerin Friederike Caroline Bachmann ihre verspielten Installationen an und kreist dabei um den Atem und das Wachstum. John Audun Hauge reist aus Norwegen an und vermittelt seine Idee der Verbindung von Mensch und Meer über seine Bootobjekte - auf langer Reise gefüllt mit Gedanken. Die scheinbare Auflösung von Körpern im Wasser zelebriert die Fotokünstlerin Corinna Rosteck aus Berlin. Sie entwickelt transluzente fotografische Zeichen hoch dynamischer Bewegungen von Tänzern im liquiden Element.
Es erscheint ein Katalog, der an beiden Orten erhältlich ist. Artist-Talks, Führungen und weitere Programmpunkte rahmen das neue Kunstfestival Belichtungsmesser 1, das hierfür auch mit einer eigenen Website auftritt: www.biennaleammain.de Hier sind Öffnungszeiten, Anfahrt, Künstlerinfos, das Eventprogramm und viele weitere Informationen zu finden
Mit freundlicher Unterstützung von: Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Naspa Stiftung, Mainova AG, Bürgerstiftung Flörsheim am Main, Rotary Club Hochheim-Flörsheim-Oberer Rheingau, Diskussionskreis Taunus-Von Frauen für Frauen und Flanders State of the Art.