Inhalt anspringen

Stadt Offenbach

Spatenstich für neue Samson-Fabrik in Offenbach

22.06.2023

Mit dem offiziellen ersten Spatenstich haben die Vorarbeiten für den Bau der neuen Samson-Niederlassung auf dem Offenbacher Innovationscampus begonnen.

Im Beisein der Offenbacher Magistratsspitze um Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke haben die Samson AG und die Stadt Offenbach am Dienstag, 20. Juni, den Spatenstich für den neuen Stammsitz des Industrieunternehmens auf dem Offenbacher Innovationscampus gefeiert. Vor einer Woche, am 13. Juni, hatte die Stadt die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt erteilt. Damit können nun die Vorbereitungen für die Bauarbeiten der „Fabrik der Zukunft“, wie Samson sie nennt, starten.

Die neue Fabrik wird auf einer Fläche von 14,3 Hektar errichtet und die modernsten Produktionsanlagen und Technologien sowie erneuerbare Energien nutzen. So strebt Samson durch die Nutzung von Photovoltaik und elektrischen Energiespeichern mindestens fünfzig Prozent Autarkie in der Energieversorgung an.

Heute ist ein guter Tag für Offenbach wie auch für Samson.

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke

Oberbürgermeister Schwenke: „Heute ist ein guter Tag für Offenbach wie auch für Samson. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein so großes, weltweit agierendes Industrieunternehmen in diesen herausfordernden Zeiten ein Investitionsprojekt dieser Dimension in unserer Region startet. Und ebenfalls ist es nicht selbstverständlich, dass dieses Megaprojekt „MainChange“ für den Wirtschaftsstandort Rhein-Main voll im Zeitplan liegt. Wir senden an diesem Tag das Signal aus: Offenbachs Verwaltung ist leistungsstark. In weniger als drei Monaten konnten wir den Bauantrag von Samson genehmigen. Dies gelang auch deshalb, weil nicht nur unsere Fachämter unter Hochdruck, sondern auch Samson als Partner hochprofessionell gearbeitet haben.“

Für die Stadt Offenbach ist der Innovationscampus von herausragender wirtschaftspolitischer Bedeutung. Schwenke: „Wie keine andere Fläche in Offenbach steht der ehemalige Chemiestandort symbolisch für alte Hochzeiten, den Niedergang und neue Chancen, die es jetzt mit Entschlossenheit zu nutzen gilt. Denn so feierlich der Tag des ersten Spantestichs auch sein mag: Bis alles fertig ist, gilt es noch viel Arbeit zu leisten und werden noch etliche Herausforderungen zu meistern sein.“   

Die Elektronikfertigung von Samson soll bereits im Laufe des Jahres 2024 in Betrieb gehen. Für den zweiten Bauabschnitt hat das Unternehmen soeben den Bauantrag gestellt. Ende 2026 sollen die Bauarbeiten beendet und der Umzug des Industrieunternehmens von Frankfurt nach Offenbach samt dem neuen Hauptsitz abgeschlossen sein. „Ende dieses Jahrzehnts, wenn auch das Biotech-Unternehmen BioSpring neue Produktionsstätten auf dem Campus errichtet haben wird, werden in Offenbach mehr Menschen arbeiten als zu den Hochzeiten der chemischen Industrie in den 1970er Jahren“, so der OB.

Handschlag zwischen Oberbürgerbürgermeister Dr. Felix Schwenke und Samson-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Widl (re.).

Dr. Andreas Widl, Vorstandsvorsitzender Samson: „Wir haben auf diesen Tag lange hingearbeitet. Für Samson ist dies kein Umzug, sondern eine einzigartige Chance, die Zukunft unseres Unternehmens sowie des Industriestandortes Deutschland und Region Rhein-Main voranzutreiben – aus und mit Offenbach am Main. Deshalb nennen wir bei Samson das Projekt „MainChange“: Wir wollen ein Zeichen für positive Veränderungen in unserem Land setzen und ein Leuchtturm für nachhaltiges Wachstum und Arbeitswelten der Zukunft schaffen.“

Sabine Groß, Bürgermeisterin der Stadt Offenbach am Main: „Ich danke dem Team von SAMSON für die sehr gute Zusammenarbeit und die Offenheit, die Belange von Umwelt, Energie und Klima bei der Umsetzung mitzudenken und umzusetzen. Es ist vorbildlich, dass Samson die zukünftige Transformation der Energieversorgung über Technologien wie Photovoltaik-Module und Energiespeicher angeht und eine CO2-neutrale Produktion plant.“

Martin Wilhelm, Stadtkämmerer Offenbach: „Samsons Entscheidung, die ‚Fabrik der Zukunft‘ in Offenbach zu errichten, präsentiert unsere Stadt einmal mehr als Wirtschaftsstandort der Zukunft mitten im Rhein-Main-Gebiet. Dass das Unternehmen hier eine neue Heimat aufbaut, hat enorme Auswirkungen auf unsere Stadt. Durch Gewerbesteuereinnahmen und neue Arbeitsplätze erfährt Offenbach eine wichtige wirtschaftliche Stärkung.“

Baudezernent Paul-Gerhard Weiß: „Die Stadtverwaltung steht noch vor einigen Herausforderungen im Zusammenhang mit der geplanten Bebauung von Samson und BioSpring auf dem Innovationscampus, insbesondere in Bezug auf die verkehrliche Infrastruktur, wir sind aber optimistisch und gut gerüstet, zeitgerecht zu liefern.“

Daniela Matha, Geschäftsführerin der Stadtwerke-Projektgesellschaft INNO Innovationscampus GmbH & Co. KG, die den Campus im Auftrag der Stadt entwickelt: „Samson hat nach Gesprächen mit Oberbürgermeister Schwenke schnell und als erstes Unternehmen das enorme Potenzial des 36 Hektar großen, zentral im Rhein-Main-Gebiet gelegenen Areals genutzt. Auf dieser größten zusammenhängenden innerstädtischen Entwicklungsfläche der Region für eine gewerbliche Nutzung bietet die Stadt Offenbach den hier siedelnden Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produktionsabläufe neu zu denken und zu optimieren und auch die Chance, weiter zu wachsen. Und dies, ohne hierfür Flächen ‚auf der grünen Wiese‘ versiegeln zu müssen. Vorhandene Flächen des ehemaligen Chemiestandortes werden recycelt, das ist ökologisch wie auch ökonomisch nachhaltig. Der Baubeginn von SAMSON mit seiner hochinnovativen Technologie stellt nicht nur die größte Unternehmensansiedlung in der Offenbacher Nachkriegsgeschichte dar, sie bringt auch die Entwicklung des Campus wie der gesamten Stadt ein großes Stück voran.“     

Die Stadt Offenbach am Main und SAMSON haben im März 2021 den Kaufvertrag für das Grundstück unterschrieben und somit den Startschuss für das Projekt „MainChange“ gegeben, das größte Investitions- und Innovationsprojekt in der 116-jährigen Geschichte des Unternehmens. Der weltweit ausgerichtete Hersteller von Produkten, Systemen sowie digitaler Prozesstechnik und Softwarelösungen für die Steuerung und Regelung von Medien aller Art ist seit 1916 in Frankfurt am Main angesiedelt und das größte Industrieunternehmen der Stadt. Fokusmärkte sind die Branchen Chemie und Petrochemie, Lebensmittel, Pharmazie, Energie und Energieverteilung, Wasserstoff und Industriegase. Die Samson-Gruppe beschäftigt 4.600 Mitarbeitende, davon rund 2.000 in Frankfurt am Main, und produziert an 17 Standorten in neun Ländern. Samsons erst 2017 fertiggestelltes hochmodernes ROLF SANDVOSS INNOVATION CENTER (RSIC) soll weiterhin den Innovationsstandort Frankfurt am Main stärken.     

Die Südostansicht der neuen Samson-Niederlassung

Mehr Informationen:

  • Stadtentwicklung

    Innovationscampus Offenbach

    Die Einigung mit dem Unternehmen Clariant versetzt die Stadt in die Lage, die größte noch verfügbare zusammenhängende Gewerbefläche in Offenbach selbst zu entwickeln.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise