Ausländeramt zieht Bilanz

Das Offenbacher Ausländeramt im Rathaus gehört neben dem Bürgerbüro zu den am stärksten frequentierten Ämtern der Stadtverwaltung. 

„Zudem erleichtert die zunehmende Digitalisierung des Amtes viele Vorgänge für die Kundinnen und Kunden, aber auch für die Beschäftigten“, betont Stadtkämmerer und Sozialdezernent Martin Wilhelm, der auch für das Ausländeramt zuständig ist.

Im vergangenen Jahr bedienten die 26 Beschäftigten des Ausländeramtes insgesamt rund 18.000 Termine und kümmerten sich dabei um die Anliegen von insgesamt etwa 42.000 Kundinnen und Kunden. So wurden 11.000 elektronische Aufenthaltstitel, Duldungen und Aufenthaltsgestattungen, sowie etwas mehr als 4.000 Fiktionsbescheinigungen, das sind Nachweise vorläufiger Aufenthaltsrechte, ausgestellt. In der Sachbearbeitung wurden rund 145.000 Vorgänge bearbeitet – ein Großteil hiervon digital. Zwei nennenswerte Beispiele sind hier insbesondere das entwickelte digitale Kontaktformular. Damit können die Kundinnen und Kunden themenbezogen einen Großteil der zu bearbeitenden Vorgänge von zuhause aus anstoßen. Zudem besteht hier die Möglichkeit, Unterlagen hochzuladen. In Folge der Weiterentwicklung der eingesetzten Fachverfahren erfolgt auch der Schriftverkehr mit Behörden, Gerichten und Anwälten mittlerweile in großen Teilen digital. Vor der Pandemie (2019) bearbeiteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa 85.000 nichtöffentliche Vorgänge. Hier fand aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Digitalisierung eine Optimierung statt, wodurch die Bearbeitung von 145.000 Vorgängen im Jahr 2022 möglich wurde.

Zudem war das Amt an rund 400 Einreiseverfahren ausländischer Staatsangehöriger beteiligt. Es wurden über 1.600 Berechtigungen und etwas über 600 Verpflichtungen zur Teilnahme an einem Integrationskurs sowie knapp 1.000 Verpflichtungserklärungen ausgestellt.

„Diese Zahlen unterstreichen die große Leistung meiner Kolleginnen und Kollegen, insbesondere auch in sehr herausfordernden Zeiten des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie zuvor. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar“, so Clemens Mickler, Amtsleiter des Ausländeramtes.

Auch Stadtkämmerer Martin Wilhelm erinnert daran, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch den Ukraine-Krieg seit geraumer Zeit stark gefordert sind und dennoch mit großem Engagement weiter für die Kundinnen und Kunden im Einsatz sind: „In dieser sehr herausfordernden Zeit musste das Team um Clemens Mickler so schnell wie möglich Wege finden, die vielen Anfragen und Anliegen der Geflüchteten aus der Ukraine zu bedienen. Gemeinsam – auch mit anderen städtischen Ämtern, wie dem Bürgerbüro, dem Sozialamt und der MainArbeit – wurden Lösungen gefunden, die vielen Geflüchteten schnellstmöglich und rechtlich einwandfrei mit allem Erforderlichen zu versorgen. Neben der erheblichen Mehrarbeit aufgrund der Auswirkungen des Ukraine-Krieges hat es das Team des Ausländeramtes auch geschafft, das anfallende Tagesgeschäft gut zu meistern. Darüber hinaus entwickelt das Amt sämtliche Arbeitsabläufe und Prozesse kontinuierlich im Zuge der Digitalisierung weiter, um den weiterhin hohen Anforderungen und stetig wachsenden Fallzahlen begegnen zu können. Ich freue mich, dass die Zahlen die erfolgreiche Arbeit des Amtes widerspiegeln.“

Die Vorsprache der Kundinnen und Kunden beim Ausländeramt erfolgt ausschließlich durch Terminvergabe. Diese wird seit Juni 2020 umgesetzt. Seitdem gehören längere Wartezeiten bei bestimmten Dienstleistungen der Vergangenheit an. Es wird dennoch um Verständnis gebeten, dass aufgrund der Vielzahl der zu bearbeitenden Dienstleistungen eine Rückmeldung an die Kundschaft, gegebenenfalls auch für eine Terminvergabe, etwas Zeit in Anspruch nehmen kann.

Bereits seit Anfang April 2022 ist das Ausländeramt im Rathaus Offenbach, Berliner Straße 100, ansässig. Der Eingang zum Amt befindet sich direkt am Spielplatz Herrnstraße.