Kommunale Jobcenter in Hessen erwarten weiter Rückenwind
26.02.2024 – Mit Heike Hofmann wechselt eine langjährig erfahrene Landespolitikerin an die Spitze des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI). Die hessischen Kommunalen Jobcenter gratulieren der Ministerin und wünschen ihr viel Erfolg für die kommenden Aufgaben. Dem schließt sich der Offenbacher Sozialdezernent und Stadtkämmerer Martin Wilhelm an.
Die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik sind für die Regierungskoalition in Wiesbaden wesentliche Eckpfeiler, die bis 2029 weiter vorangetrieben werden sollen, begrüßt Wilhelm: „Die neue Landesregierung stellt dabei die zentrale Bedeutung der Kommunalen Jobcenter für die Wahrung des sozialen Friedens in Hessen klar heraus. Das ist richtig, jedoch kann eine gute Arbeit in den Jobcentern nur gelingen, wenn diese über ausreichende Ressourcen verfügen. Daher will sich die Landesregierung von Ministerpräsident Boris Rhein für eine auskömmliche Finanzierung in Berlin stark machen“, so Wilhelm weiter.
Ausdrücklich begrüßt das Offenbacher Jobcenter MainArbeit ebenso wie die anderen Kommunalen Jobcenter in Hessen diese Philosophie, die ihrer eigenen bereits seit vielen Jahren entspricht. „Wir sehen darin ein Bekenntnis zur Arbeitsmarktpolitik in kommunaler Eigenverantwortung, deren Stärken in der dezentralen Steuerung, der örtlichen Verantwortung und der Leistungserbringung aus einer Hand liegen“, sagt Susanne Pfau, Geschäftsführerin der MainArbeit. Hieran in Zukunft festzuhalten und gegen mögliche Angriffe auf diese Organisationsform zu verteidigen, formulieren die Verantwortlichen in den Jobcentern vor Ort als zentrales Anliegen an Staatsministerin Heike Hofmann.
Ein Schwerpunkt des hessischen Regierungsprogramms ist die Bekämpfung des Fachkräftemangels. Auch hierbei sind die Jobcenter gefordert, ihr Können auszuspielen – etwa bei der Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf (OloV), welches Wiesbaden ebenso konsequent fördern will, wie das Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget (AQB). „Damit Integration nachhaltig gelingt, gilt es auch das in Offenbach bereits vorhandene Coaching zu verstetigen und perspektivisch auszubauen“, betont Wilhelm. „Wichtig ist in vielen Fällen, Betroffene niedrigschwellig zu stabilisieren, dass sie Schulabschlüsse nachholen und dass passende berufliche Qualifikationen für sie gefunden werden. Das muss oftmals flankiert werden mit Maßnahmen zur Verbesserung der deutschen Sprache und zur konkreten Vorbereitung auf die Aufnahme einer Arbeit.“
Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel in Deutschland, sind Frauen eine Zielgruppe, die es ganz besonders zu aktivieren gilt. Aufgrund der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, benötigen Frauen häufig besondere Unterstützung und Orientierung zur Integration in Erwerbstätigkeit. „Hier ist die MainArbeit auch im Jahr 2024 stark aufgestellt und hält trotz Mittelkürzungen unterschiedliche Unterstützungsangebote für Frauen bereit“, erläutert Wilhelm und ergänzt: „Ich bin sehr froh darüber, dass wir in Offenbach erfahrene und hochqualifizierte Bildungsträger an unserer Seite haben, um auch Frauen gezielt dabei zu unterstützen, Bildungsabschlüsse nachzuholen, sich zu qualifizieren und eine Ausbildung zu beginnen.“