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Stadt Offenbach

FzOF informiert: Barrierefreiheit im Mathildenviertel gecheckt

09.02.2023

Behindertenbeauftragter Dominik Schuster (links) checkt mit Interessierten die Barrierefreiheit mittels Wheelmap-App.

Sonja F. ist viel mit ihrem Sohn im Kinderwagen unterwegs. Das war für sie der Anlass, an der Veranstaltung des Freiwilligenzentrums rund um Barrierefreiheit im Mathildenviertel dabei zu sein. Ein anderer Teilnehmer ist auf den Rollator angewiesen, für weitere ist das Thema Barrierefreiheit allgemein interessant.

Nach einer Einführung im Quartiersbüro ging es auf Feldforschung. Bei den Neubauten sind viele Zugänge zu Geschäften und Lokalen ebenerdig, doch bei älteren Häusern kann es schwierig werden. „Eine Stufe bekomme ich hin mit dem Rollator, mehrere sind nicht zu schaffen,“ berichtete ein Teilnehmer. Unterstützen kann die Wheelmap-App, eine weltweite Anwendung, die Interessierten zeigt, wie es um die Barrierefreiheit im gesuchten Gebiet bestellt ist. Sie lädt dazu ein, über ein einfaches Ampelsystem auf der Karte zu markieren, wie barrierefrei ein Ort ist.

Während des kurzen Rundgangs im Mathildenviertel wurden einige neue Orte in die App eingegeben und Fotos von der Eingangssituation hochgeladen. „So können Betroffene besser einschätzen, ob sie die Barriere vor Ort meistern können,“ erläutert Sigrid Jacob vom Freiwilligenzentrum. Leider mussten die Gruppen feststellen, dass es in Lokalen zwar gute Zugänge gab, dies aber nicht für die Toiletten gilt, wenn man auf Rollator oder gar auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Sonja F. und Rainer Marx vom Behindertenbeirat sind sich einig: „Mit offenen Augen durch das Viertel laufen und die Barrierefreiheit checken, das kann ein neues Hobby werden!“ Es gibt einem auch Anlass, mit Geschäftsleuten im Viertel ins Gespräch zu kommen und für das Thema zu sensibilisieren. „Wir sind überall auf Wohlwollen gestoßen, wenn wir die Hintergründe der Fotoaufnahmen im Eingangsbereich erläuterten,“ freut sich der Behindertenbeauftragte der Stadt, Dominik Schuster. Anfang Mai soll ein Folgetermin im Senefelder-Quartier folgen.

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