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Stadt Offenbach

Stadt sichert Weiterbetreuung von 22 Kindergartenkindern

05.10.2023

Ein Wasserschaden in der Kita Meeresbrise im Landgrafenring machte kurz vor den Sommerferien eine Betreuung dort unmöglich. Im Frühjahr 2023 hatte der private Träger „Focus for family e.V.“ dort seine zweite Offenbacher Kindertagesstätte in Betrieb genommen. Für die weitere Betreuung der Kinder wurden umgehend unterschiedliche Optionen geprüft. Eine Betreuung in den bestehenden Räumen oder ein Ausweichen in ein alternatives Mietobjekt konnten nicht realisiert werden.

Seit vergangener Woche liegt ein Gutachten vor, dass eine Rückkehr in die Räumlichkeiten im Landgrafenring in absehbarer Zeit nicht möglich ist und es einer längerfristigen Lösung bedarf. Die Stadt Offenbach hat daraufhin schnell reagiert: Neben individuellen Lösungen für Kinder, die der Träger in seiner zweiten Einrichtung weiterbetreut, zieht eine Kindergartengruppe mit derzeit 22 Kindern vorübergehend in die städtische Kita Rödernstraße (Kita 3) des Eigenbetriebes Kindertagesstätten Offenbach (EKO) ein.

„Nachdem die Ergebnisse des Gutachtens vorlagen, konnten wir dank der Vorarbeit des Jugendamtes und der Kommunikation mit dem Träger sehr schnell handeln. Wir haben am Freitag noch einmal ein Gespräch geführt, weil zum Beispiel auch Details wie die Essensversorgung sichergestellt werden. Nun konnte die Kindergartengruppe aus der Meeresbrise nach dem verlängerten Wochenende schon am Mittwoch samt Personal in die Kita Rödernstraße einziehen. Ich bin dankbar und froh, dass alle Beteiligten kooperativ und ergebnisorientiert gehandelt haben“, freut sich Bürgermeisterin Sabine Groß. Die Kinder- und Jugenddezernentin resümiert:

Wir haben die Interessen der Offenbacher Familien und unserer Kinder in den Mittelpunkt gestellt und gemeinsam schnell eine gute Lösung gefunden. Das zeichnet uns als Stadt Offenbach aus.

Bürgermeisterin Sabine Groß

Roberto Priore, Leiter des Jugendamtes und des Eigenbetriebs Kindertagesstätten Offenbach gibt einen Einblick in die Abwägungen und Entscheidungszwänge: „Jede gedanklich durchgespielte Option steht in Wechselwirkung mit anderen Möglichkeiten. Der freie Gruppenraum im Neubau der Kita Rödernstraße ist prinzipiell für eine weitere Kindergartengruppe gedacht.“ Die kann aber wegen des bundesweiten Personalmangels aktuell nicht eröffnet werden. Bislang wurde der Gruppenraum für Vorlaufkurse in Kooperation mit der Schule genutzt. „Derartige Zusammenhänge gibt es für alle unsere alternativen Überlegungen ebenfalls. Aber als klar war, dass der Betrieb in der Meeresbrise vorerst gar nicht mehr weitergeführt werden kann, haben wir sofort beschlossen, die Option mit dem Einzug in die Kita Röderstraße umzusetzen.“ Priore versichert: „Selbstverständlich werden auch die Vorlaufkurse in der Kita Röderstraße fortgeführt. Mit gutem Gestaltungswillen und Flexibilität und der tollen Bereitschaft des gesamten Teams der Kita Rödernstraße bekommen wir das hin. Auch die Suche nach pädagogischen Fachkräften für die geplante weitere Gruppe in der Kita Röderstraße geht natürlich zielstrebig weiter.“

Nadine Baumann, Geschäftsführerin des Trägers Focus for family e.V. ist erleichtert: „Der Umzug erfordert von den Kindern und den Eltern aber auch von meinem Personal eine Umgewöhnung. Aber ich bin glücklich, dass wir nun die pädagogische Arbeit mit Leidenschaft fortführen können. Denn uns liegt die gute Betreuung der Kinder sehr am Herzen! Ich bedanke mich ausdrücklich beim EKO und explizit beim gesamten Team der Kita Rödernstraße für diese Möglichkeit.“

Kerstin Weißhaar, Leiterin der Kita Röderstraße, hat schnell entschieden zu helfen: „Wir hatten vor Kurzem auch einen Wasserschaden und mussten mit einzelnen Gruppen umziehen. Wer diese Situation selbst erlebt hat, kann mitempfinden, wie es den Kolleginnen der Meeresbrise, den Eltern und den Kindern geht. Natürlich helfen wir in einer solchen Situation.“



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