Plakatkampagne "Gewalt hat ihre Täter" - Häusliche Gewalt

Anlässlich der Aktionswoche zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen – bis zum 10. Dezember – haben das städtische Frauenbüro und der „Arbeitskreis gegen häusliche und sexualisierte Gewalt“ die Plakatkampagne "Gewalt hat ihre Täter" entwickelt und veröffentlicht. Die Kampagne thematisiert das Moment der Dunkelziffer geschlechtsspezifischer Gewalt, insbesondere in Bezug auf die Täter der Gewaltformen Stalking, Vergewaltigung und häuslicher Gewalt. 

Dabei wird noch viel zu oft die Verantwortung den Betroffenen selbst zugeschrieben: Sie hätten sich nicht früh genug aus der Gewaltbeziehung gelöst oder das Verhalten provoziert. Diese und ähnliche Mythen halten sich hartnäckig, sind aber schlichtweg falsch. Sie lassen die vielschichtigen Beziehungsdynamiken, Täterstrategien und Abhängigkeitsverhältnisse außer Acht, die eine Möglichkeit zur Flucht aus einer Gewaltbeziehung- oder -situation oftmals beeinflussen. Die Verantwortung für Gewalt gegen Frauen liegt immer beim Täter, unabhängig von den Umständen.

Um Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen, Betroffenen die Möglichkeit zu geben, ihre Erfahrungen zu verarbeiten und ein gesellschaftliches Umdenken anzustoßen, ist es wichtig, diese Mythen zu hinterfragen – und über die Verantwortung der Täter zu sprechen. Hierzu möchte die Kampagne „Gewalt hat ihre Täter“ des Arbeitskreises gegen häusliche und sexualisierte Gewalt beitragen. "Unsere Plakatkampagne ‚Gewalt hat ihre Täter‘ soll ein Weckruf sein und Licht in die Dunkelheit bringen, da geschlechtsspezifische Gewalt oft im Verborgenen und Privaten stattfindet“, betont die Kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Dr. Inga Halwachs. „Wir müssen genauer hinschauen, sensibilisieren, Präventionsmaßnahmen ausbauen und Betroffene stärker unterstützen. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel bewirken und ein Umfeld schaffen können, in dem Frauen in Offenbach sicher und ohne Angst leben."