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Stadt Offenbach

79 Mädchen interessierten sich für Berufe bei Stadt und Stadtwerke

29.04.2024 – Eine Rallye durch sechs Ämter erwartete 42 Mädchen am 25. April beim Girls’Day in der Stadtverwaltung. Zwei Schülerinnen assistierten der Bürgermeisterin und weitere 30 Mädchen warfen einen Blick hinter die Kulissen der Feuerwache. Bei den Stadtwerken Offenbach schnupperten fünf Mädchen in fünf verschiedene technische Berufsgruppen hinein. Den Aktionstag für Schülerinnen ab der 5. Klasse gibt es seit über 20 Jahren mit dem Ziel, Mädchen für Tätigkeiten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu gewinnen.

Die teilnehmenden Mädchen an dem Girls’Day zusammen mit Bürgermeisterin Sabine Groß.

„Der Girls’Day ist ein wichtiger Aktionstag, um uns als Stadtverwaltung vorzustellen und zu zeigen, dass wir alles andere als langweilig sind. ‚Offenbach – offenbar anders‘ lautet daher der Slogan unserer aktuellen Kommunikationskampagne, um Fachkräfte und Auszubildende zu werben. Wir sind alles andere als spießig. Das zeigen wir nicht nur mit unserer Kampagne, sondern eben auch, indem wir an solchen Aktionstagen unsere Türen öffnen. Denn die beste Werbung für eine Tätigkeit ist ein authentischer Einblick in unsere Arbeit und der persönliche Kontakt zu den Menschen, die bereits für uns arbeiten“, sagt Oberbürgermeister und Personaldezernent Dr. Felix Schwenke.

Die beste Werbung für eine Tätigkeit ist ein authentischer Einblick in unsere Arbeit und der persönliche Kontakt zu den Menschen, die bereits für uns arbeiten.

Oberbürgermeister und Personaldezernent Dr. Felix Schwenke

„Die öffentliche Verwaltung ist ein Top-Arbeitgeber mit ganz vielen Möglichkeiten. Sie ist in unsicheren Zeiten ein zuverlässiger Arbeitgeber und ein vielfältiger sowie sehr wichtiger Bereich, in dem man für die Menschen in der Stadt Offenbach viel bewirken kann“, ergänzt Bürgermeisterin Sabine Groß. „Ich freue mich, dass jedes Jahr so viele Mädchen den Girls Day nutzen, um auch einmal in Berufe hineinzuschnuppern, die traditionell nicht von Frauen ausgeübt werden.“

Patchen, Computer ausbauen und Lebensmittelkontrolle

Bei der spannenden Rallye durch sechs Ämter durften die Mädchen bei einigen Tätigkeiten auch gleich mitanpacken. Beim IT-Support des Stadtschulamts ging es ums „Patchen“, also ein Netzwerk aufzubauen, mit dem die Laptops Internet erhalten. Die Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik machte den Mädchen besonders Spaß. Hier durften sie Computer auseinander bauen und sie erfuhren, welche Bauteile wofür benötigt werden. Ein weiteres Highlight war der Besuch im Bürgerbüro, bei dem die Mädchen viel über die Aufgaben rund um Personalausweise, Reisepässe und Führerscheine erhielten. Um Lebensmittelkontrolle ging es beim Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz, wo die Mädchen über konkrete Fälle diskutierten. Beim Bauaufsichtsamt erklärte die Amtsleiterin die umfangreichen Aufgaben der Bauaufsicht, von Bauantrag bis Baustellenkontrolle. Bei der Stadtpolizei erfuhren die Mädchen mehr über die Aufgaben der Stadtpolizei, besichtigten einen Einsatzwagen sowie deren Ausstattung, wie Schutzweste und Handschellen.


Der Bürgermeisterin über die Schulter schauen

Zum inzwischen vierten Mal konnten die Mädchen im Büro von Sabine Groß Einblicke in die Arbeit einer Bürgermeisterin gewinnen. Zwei Mädchen wurden dazu eingeladen, Sabine Groß bei ihren Terminen zu begleiten und dabei Abläufe der Kommunalpolitik kennenzulernen. „Die Mädchen haben gemeinsam mit meinem Büro eine Dienstbesprechung miterlebt, bei der alle wichtigen Themen und Termine der aktuellen Kalenderwoche besprochen werden. Ich habe sie in die wöchentliche Sitzung mit meinen Magistratskollegen mitgenommen und sie haben an einer Pressekonferenz teilgenommen. Im gemeinsamen Gespräch habe ich Eindrücke aus ihrem Schulalltag in Offenbach erfahren“, berichtet Bürgermeisterin Sabine Groß.

Ein Besuch bei der Feuerwache

Heiß begehrt sind immer die Girls‘Day-Plätze bei der Feuerwehr. 30 Schülerinnen durften Einblicke in den Beruf der Brandmeisterin und Notfallsanitäterin gewinnen. Sie absolvierten ein Feuerlöschtraining und besuchten die Leitstelle, die die Notrufe entgegennimmt. Zum Praxiseinsatz gehörten das Durchlaufen der Atemschutzstrecke und das Experimentieren mit der Wärmebildkamera. „Vorbilder sind für Mädchen wichtig und die haben wir bei der Offenbacher Berufsfeuerwehr. In diesem Jahr haben drei neue Kolleginnen eine Ausbildung im feuertechnischen Bereich begonnen“, erklärt Janina Boerckel, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Feuerwehr.


Technik-Berufe bei den Stadtwerken

Die Stadtwerke Offenbach nutzten den Girls‘Day um fünf Schülerinnen einen Einblick in unterschiedliche technische Berufsgruppen zu ermöglichen und ihnen die Scheu vor bestimmten Berufen zu nehmen, die größtenteils noch immer überwiegend von Männern ausgeübt werden. Die Stadtwerke und ihre Gesellschaften beschäftigen viele Frauen in sonst eher männerdominierten Berufen, zum Beispiel Busfahrerinnen, Hausmeisterinnen und Elektrikerinnen. Auch die Frauenquote in Top-Managementpositionen ist mit rund 47 Prozent im Bundesvergleich hoch.

Die Mädchen waren während des Girls‘Day auf dem Wertstoffhof, der Werkstatt des Stadtservice, im Tiefbau des Stadtservice, im GBO Innen- und Außendienst und bei der GBM im Hausmeisterbereich unterwegs.

Die Kolleginnen und Kollegen der GBO nahmen beispielsweise eine Schülerin mit in den Außendienst zu Wohnungsbesichtigungen und -übergaben. Eine weitere Schülerin schaute dem Stadtservice-Team in der Werkstatt über die Schulter. Auf dem Wertstoffhof ging es neben dem üblichen Tagesablauf um die Annahme und das Verwiegen von Autos und die fachgerechte Sortierung von Elektronik. 

Die Stadtwerke Offenbach sehen den Girls‘Day zusätzlich als gute Möglichkeit zur Information über das breite Ausbildungsangebot mit 13 Ausbildungsberufen und einem dualen Studiengang. Interessierte Schülerinnen können hier erste Kontakte knüpfen.

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