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Stadt Offenbach

AG Mädchenarbeit feiert 20 Jahre Leitlinien Mädchenarbeit

11.10.2021

Von links nach rechts sind auf dem Foto zu sehen: Lioba Janßen, Sprecherin der AG Mädchen und Leiterin der Lernwerkstatt Offenbach, Dr. Inga Halwachs, Leiterin des Frauenbüros Offenbach, Kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sowie Bürgermeisterin Sabine Groß.

Vor über 20 Jahren gründete sich die AG Mädchenarbeit in Offenbach, um die Bedingungen für Mädchen in der Stadt zu verbessern, Stereotype aufzuweichen, ihnen und ihren Belangen mehr Präsenz zu verschaffen und Benachteiligungen abzubauen. Im Jahr 1999 taten sich dazu Vertreterinnen und Vertreter aus Einrichtungen der Freien - und Öffentlichen Träger der Jugendhilfe sowie der Kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Offenbach zusammen, um Mädchen eine Stimme zu geben.

„Die AG Mädchenarbeit ist eine wichtige Institution in unserer Stadt. Offenbach ist eine Stadt, in der viele junge Menschen leben. Chancengerechtigkeit hat hier eine besondere Bedeutung. Die AG Mädchenarbeit macht mit gezielten Aktionen Mädchen sichtbar und gibt Impulse, damit Mädchen mehr Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden. Im Jahr 2021 steht das Thema „Diskriminierung, Sexismus und sexualisierte Gewalt in der Sprache, Schrift, Medien“ im Fokus. Wichtig und wertvoll ist dabei, dass die Meinung und die Perspektive der Mädchen im Mittelpunkt steht“, lobte Bürgermeisterin Sabine Groß in ihrem Grußwort die Arbeit der AG Mädchenarbeit.

Ein wichtiges Ergebnis waren vor 20 Jahren die „Leitlinien Mädchenarbeit“, die unter anderem die Unterrepräsentanz von Mädchen in Einrichtungen der Jugendhilfe und stereotype Berufsentscheidungen thematisierten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Benachteiligung von Mädchen mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte sowie häusliche und sexualisierte Gewalt an Mädchen im Kontext der Jugendarbeit in den Fokus stellten. „Alles diese Themen waren richtig und sind – erschreckenderweise – heute so aktuell wie damals“, betont Dr. Inga Halwachs, Kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte. Es wurde vieles erreicht, aber noch immer gibt es wenig Räume und Möglichkeiten, in denen sich Mädchen frei entfalten können, stehen ihnen nicht alle Berufe offen und sind sie weiter von körperlicher und sexualisierter Gewalt betroffen. Das hat auch eine Bestandserhebung der AG Mädchenarbeit gezeigt, die im Vorfeld des Jubiläums in verschiedenen Mädchengruppen durchgeführt wurde. „In den Gesprächen wurde uns bestätigt, dass es in den vergangenen 20 Jahren wenige Fortschritte in diesen Bereichen gegeben hat“, sagt die Sprecherin der AG, Lioba Janßen. „Umso wichtiger ist es, auch weiterhin für die formulierten Ziele einzutreten.“ Die Jubiläumsfeier anlässlich des Internationalen Mädchentages am 8. Oktober wurde mit unterschiedlichen Programmpunkten im Klingspor Museum, im KJK Sandgasse und in der Mädchenetage mit Unterstützung des Stadtjugendrings Offenbach coronabedingt nur im kleineren Kreis gefeiert. Neben einem Erzählcafé, in dem die Gründerinnen der AG Mädchenarbeit von den Anfangsjahren und den spannenden Auseinandersetzungen berichteten, stand eine Talkrunde über die Selbstbestimmung der Frau, das Quiz „Wer verdient was? [Un]faire Bezahlung!“ und ein Auftritt des Theaterensembles Ramzoraz mit dem Stück „C‘est comme ça“ auf dem Programm. Außerdem wurden die Druckerzeugnisse, die in einem Workshop im Klingspor Museum unter dem Motto „Mach´ mal Druck!“ zu den Leitlinien und deren Aktualität entstanden sind, präsentiert.

Auch Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke gehört zu den Gratulanten, er dankte den Mitgliedern der AG Mädchenarbeit für ihr langjähriges Engagement und wünschte alles Gute für die nächsten 20 Jahre: „Die Stärkung von Mädchen in Offenbach ist ein zentraler Baustein für eine gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft.“

Von links nach rechts sind auf dem Foto zu sehen: Lioba Janßen, Sprecherin der AG Mädchen und Leiterin der Lernwerkstatt Offenbach, Dr. Inga Halwachs, Leiterin des Frauenbüros Offenbach, Kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sowie Bürgermeisterin Sabine Groß.

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