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Stadt Offenbach

Beratung für Zugewanderte im Bürgerbüro geht in eine neue Probephase

28.07.2023

Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer und Jugendmigrationsdienst bietet Hilfen für neu zugewanderte Menschen an. Mit einer Erprobungsphase im Bürgerbüro soll festgestellt werden, ob ein zusätzliches Angebot an zentraler Stelle benötigt wird.

Die Träger der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und der Jugendmigrationsberatung (JMD) testen seit Mai 2023 wieder den Beratungsbedarf im Bürgerbüro. Die Kooperation zwischen Bürgerbüro und den Beratungsstellen ermöglicht der Zielgruppe einen zusätzlichen, direkten und niedrigschwelligen Zugang zu Beratungsleistungen.

Für neu zugewanderte Menschen stellt das Bürgerbüro eine erste Anlaufstelle dar. Die dortige trägerübergreifende Sprechstunde der Wohlfahrtsverbände wurde erstmals 2007 eingeführt. Nun soll erneut geprüft werden, ob Menschen mit ausländischem Pass auch im Bürgerbüro das Beratungsangebot annehmen. Schon damals gab es regelmäßige Migrationsberatung bei den verschiedenen Trägern der freien Wohlfahrtspflege. Das Angebot im Bürgerbüro stellte eine niedrigschwellige Ergänzung zur Haupttätigkeit in den jeweiligen Büros der Träger dar.

Im Zuge der coronabedingten Maßnahmen musste das Angebot jedoch ersatzlos gestrichen werden. Seit Mai 2023 werden die Beratungen wieder vor Ort angeboten. Jeden Mittwoch von 8 Uhr bis 13 Uhr stehen fachkundige Beratungskräfte in den Räumen in der Kaiserstraße 39 für Fragen und schnelle Hilfen zur Verfügung.

„Die Migrationsberatung arbeitet in ihren verschiedenen Beratungsstellen seit vielen Jahren erfolgreich und umfassend“, sagt Stadtkämmerer und Sozialdezernent Martin Wilhelm. „Ob ein zusätzliches Angebot im Bürgerbüro benötigt wird, wollen wir nun herausfinden."

Die gute Zusammenarbeit zwischen Beratungsträgern, dem Bürgerbüro und den zuständigen Behörden, ist ein gutes Beispiel für die hervorragende Willkommenskultur in Offenbach.

Stadtkämmerer und Sozialdezernent Martin Wilhelm

Die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) seit 2005 geförderten Migrationsberatungsstellen für Erwachsene (MBE) und die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Jugendmigrationsdienste unterstützen die Ratsuchenden bei zahlreichen Fragen rund um die Organisation ihres Lebens. Von Informationen zu Integrations- und Deutschkursen über die Beratung zu Ausbildungsmöglichkeiten und der Anerkennung ausländischer Zeugnisse bis hin zu Fragen von Gesundheitsvorsorge, Versicherungen oder Kinderbetreuung, Arbeits- und Wohnungssuche vermitteln die Beratungskräfte allen Anfragenden die nötige Unterstützung und vermitteln im Bedarfsfall an andere Stellen. Die Beratung ist mehrsprachig, kostenfrei und vertraulich.

Die Beratungen werden vor allem in den Büros der freien Träger Caritasverband, Deutsches Rotes Kreuz, Evangelische Kirche, Arbeiterwohlfahrt, Internationaler Bund und ProFamila durchgeführt.

Ratsuchende müssen jedoch das Angebot der jeweiligen Träger kennen, um dieses in Anspruch zu nehmen. Die Präsenz im Bürgerbüro ermöglicht einen erleichterten Zugang und den niedrigschwelligen Aufbau von Kontakten. „Bürokratische Hürden können so schneller überwunden und Informationen deutlich frühzeitiger weitergegeben werden“, freuen sich die Berater und Beraterinnen der Wohlfahrtsverbände.

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