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Stadt Offenbach

Sanierung Spielplatz Heusenstammer Weg in Bieber

27.01.2023 – Der Magistrat hat bei seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die Sanierung und Erweiterung des Spielplatzes Heusenstammer Weg in Bieber gegeben. Wenn auch die Stadtverordneten in ihrer Februar-Sitzung dem Projektbeschluss des Magistrats zustimmen, kann die Planung durch das Amt für Planen und Bauen weiter konkretisiert werden sowie die Ausschreibung für die Bauleistung erfolgen.

Anlass für das Vorhaben ist neben dem schlechten Zustand des Spielplatzes das fehlende Angebot für Kinder zwischen zehn und 14 Jahren sowie für Kleinkinder. Der Spielplatz besteht aktuell aus unverbundenen Teilflächen ohne gestalterische und funktionale Verbindung. Die Spielgeräte sind veraltet und sanierungsbedürftig. Ein Teil der Geräte musste aufgrund von Mängeln bereits abgebaut werden. Der Spielplatz liegt in einem Grünzug in der Nähe der Waldschule Tempelsee zwischen Heusenstammer Weg im Westen, der Von-Brentano-Straße im Osten und der Kurt-Schumacher-Straße im Süden.

Ausgestattet ist der Spielplatz derzeit mit einem eingezäunten Kleinkindbereich mit einem Sandkasten und zwei Spielgeräten, wahrscheinlich aus der Entstehungszeit, welche für Kleinkinder nur bedingt geeignet sind. Es gibt außerdem einen kleinen Sandkasten, der mit Betonelementen eingefasst ist, sowie einen weiteren Sandspielbereich, in dem das Spielgerät bereits abmontiert wurde. In einem weiteren Teilstück stehen ein maroder Spielturm mit Rutsche und eine Tischtennisplatte ohne Netz. Insgesamt werden die Flächen im Spielplatzrahmenplan als mangelhaft bewertet und eine Komplettsanierung bzw. Umgestaltung empfohlen. Aufgrund des Platzangebots im Grünzug sollen die Spielflächen neu angeordnet und Angebote für unter dreijährige bis vierzehnjährige Kinder geschaffen werden.

Spielangebote mit Kindern und Jugendlichen abgestimmt

Zu Projektbeginn wurden die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments (KJP) einbezogen und die Kinder durch das KJP im Stadtteil befragt. Die Kinder äußerten Wünsche nach verschiedenen Bewegungsangeboten wie Kletter- und Balanciermöglichkeiten, aber auch nach Schaukeln und Rutschen. Außerdem wurden Wasser- und Sandspielflächen sowie Rückzugsmöglichkeiten mit Bänken und Tischen zum Picknick sowie für die Erledigung von Hausaufgaben genannt. Die gestalterische Einbindung des vorhandenen Zauns am Kleinkindspielbereich war den Kindern ebenso wichtig wie der Umgang mit dem Problem des Hundekots und der freilaufenden Hunde. Weiterhin wurden mehr Fahrradabstellmöglichkeiten gewünscht und das Thema Barrierefreiheit soll beachtet werden. Naturgemäß konnte nicht die ganze Fülle der Wünsche berücksichtigt werden. In Gesprächen mit dem KJP wurden die wichtigsten Punkte herausgearbeitet. Im Endeffekt konnte ein Großteil der Ideen im Entwurf umgesetzt werden.

Im vorliegenden Entwurf wurde die Spielfläche vergrößert. Auf miteinander verbundenen Teilflächen wurden Spielangebote geschaffen, bei denen eine bewegungsfördernde Gestaltung beispielsweise durch Bodenmodellierungen im Vordergrund steht. Auch wurde auf eine möglichst inklusive Gestaltung der Räume Wert gelegt. Dabei spielen die geäußerten Wünsche der Kinder eine zentrale Rolle.

Der Sandspielbereich für Kleinkinder mit rollstuhlbefahrbarem Sandspielpodest, Spielhäuschen und Sandspielplattform sowie verschiedenen Auf- und Abstiegen, einem Sitzplatz und einer Kleinkindschaukel liegt weiterhin innerhalb des bestehenden Zauns. Den Übergang zu den Spielbereichen für die älteren Kinder bildet ein neuer Spielzaun, der mit Figuren sowie mit einem Fenster zum Beobachten oder Kontaktaufnehmen gestaltet ist. Der bestehende Zaun wird mit niedrigen Sträuchern und Kletterpflanzen gestalterisch eingebunden bzw. aufgewertet. Daran angrenzend entsteht ein Bewegungsbereich mit einer hohen, von weitem sichtbaren Kletterkombination mit großer Rutsche und verschiedenen Kletter- und Balancierelementen. Neues Zentrum bildet ein Platz mit Tischtennisplatte, Sitzmauern und weiteren Sitzmöglichkeiten als Treff- und Kommunikationsort. Über einen Balancierpfad können Balance und Geschicklichkeit geübt werden, bis man so schließlich zur Schaukel gelangt. Der sogenannte „Reifenschwinger“ bietet besonderen Schaukelspaß für Groß und Klein und ist auch durch mehrere Kinder gleichzeitig nutzbar. Den Rahmen der Spielfläche bilden Palisaden, Sitzmauern, Sitzquader sowie modellierte Wiesenflächen. Hauptgestaltungsidee ist es, zwischen dem Baumbestand mit einer geschwungenen, bewegten Formensprache einen abwechslungsreichen neuen Spielplatz zu gestalten. „Mit dieser bewegten Formensprache wollen wir die Kinder zu einem ebenso bewegten Spielen anregen“, so Planungs- und Baudezernent Paul-Gerhardt Weiß.

Eine hohe Aufenthaltsqualität für Kinder und deren Begleitung wird außerdem durch Schaffung vielfältiger Sitzmöglichkeiten wie Sitzquader und -mauern, Betonlinsen, Bänke, eine Bank-Tischkombination sowie einer Seniorenbank geschaffen. Um die Anfahrt mit dem Fahrrad attraktiver zu gestalten, werden Fahrradabstellmöglichkeiten vorgesehen. Der Baumbestand wird erhalten. Zwei weitere Bäume beschatten zukünftig den Kleinkindbereich.

Der Kostenrahmen für das Projekt ist mit 401.000,00 Euro veranschlagt. Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich im Herbst 2023 begonnen. Dann könnten die Kinder im Frühsommer 2024 dort wieder spielen.

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