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Stadt Offenbach

Waggon am Kulturgleis : Treffpunkt, Bühne und Heimat für ungewöhnliche Veranstaltungen

Auch der Güterwagen mit breiten Türen und einer Nutzlänge von 12 Metern am Mainufer symbolisiert den Strukturwandel der Stadt weg vom Industriestandort hin zur kreativen Ideenschmiede. Den berühmten Steinwurf entfernt von der Doppel-Helix-Skulptur des hfg-Absolventen Frank Flasskämpfer und nur durch den Maindamm vom Campus der Hochschule getrennt, entstand vor einigen Jahren der „Waggon am Kulturgleis“ als soziale Skulptur.

Der Soziale Plastik e.V. betreibt seit 2008 den Waggon am Kulturgleis und erhielt 2015 den Kulturpreis der Stadt Offenbach.

Die Vereinsmitglieder kümmern sich um Instandhaltung und Verschönerungen am Waggon, um Fördergelder für besondere Veranstaltungen, um den Auftritt beim Fest der Vereine und vieles mehr. Wer schon immer mal Künstlern auf Deutschlandtournee seine Schlafcouch anbieten wollte, im Waggon hinter der Theke aushelfen möchte, sich fürdie Bewachung der Feuerschale am Main interessiert, oder Spaß daran hat, im Wettlauf gegen Graffitis vorn zu bleiben, und erst Recht, wer Ideen für Veranstaltungsformate im Waggon hat, ist bei uns richtig.

Der Waggon war von einer Klasse der Hochschule für Gestaltung mit Professor Manfred Stumpf als Ausstellungs- und Veranstaltungsort sowie als kultureller Treffpunkt hergerichtet worden. Als Ort für Wokshops mit Jugendlichen aus der östlichen Innenstadt wurden gemeinsam mit Handwerkern, Lehrkräften und Künstlern bauliche und kreative Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.
Inzwischen wird der Waggon von den beiden Künstlern Georg Klein und Torsten Kauke vom Verein "Soziale Plastik" betrieben, die ihn mit viel Leidenschaft und Idealismus als Ort für ungewöhnliche und besondere Veranstaltungen etabliert haben. Hier lässt sich buchstäblich auf Tuchfühlung gehen, die Besucherzahlen liegen je nach Veranstaltung zwischen 6 und 40 Personen und machen die Atmosphäre und Akustik in dem engen Wagen aus.
Unbekannte Musiker bekommen im Waggon eine Chance, aber auch Künstler aus Übersee haben schon auf einen Abstecher am Kulturgleis gemacht und so ist die Soziale Plastik auf Schienen nach wie vor im Sinne Beuys ein freier Raum für gesellschaftsverändernde Kunst.

Soziale Plastik e.V.

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