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Stadt Offenbach

Zensus 2022: Feldphase der Haushaltebefragung ist abgeschlossen

18.08.2022

Die Mitte Mai gestartete Bevölkerungsbefragung zum Zensus 2022 ist weitestgehend abgeschlossen. In den zurückliegenden drei Monaten waren rund 120 ehrenamtliche Interviewende der Stadt Offenbach, sogenannte Erhebungsbeauftragte, im Stadtgebiet unterwegs und haben kurze persönliche Interviews mit mehr als 13.000 ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern in 993 Erhebungsbezirken geführt. Diese Feldphase endete zum Stichtag des 12. August. Parallel zu den Haushaltsbefragungen führte das Hessische Statistische Landesamt Online-Befragungen für die Gebäude- und Wohnungszählung durch.

Der Zensus 2022 liefert mit seiner Bevölkerungs- sowie Gebäude- und Wohnungszählung aktuelle Zahlen, die für Kommunen von großer Bedeutung sind. Dabei beziehen sich alle Angaben aus den durchgeführten Interviews auf den Stichtag zum 15. Mai. Von Mai bis August haben ehrenamtlich tätige Erhebungsbeauftragte der Stadt Offenbach eine repräsentative Stichprobe von Haushalten in Offenbach aufgesucht, um über 13.000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu erfassen.

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke: „Wir bedanken uns für die Kooperationsbereitschaft und die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger während der Befragungen. Es ist nicht selbstverständlich, dass den ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten so offen und vertrauensvoll begegnet wurde. Gleichzeitig hat die Erhebungsstelle mit ihren Ehrenamtlichen einiges gestemmt – in der Regel mehr als 100 Interviews kamen auf einen Erhebungsbeauftragten. Das ist wirklich eine herausragende Leistung.“

Der Leiter der Erhebungsstelle Marcel Mertlik zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Alle unserer eingesetzten ehrenamtlichen Interviewenden haben ihre Befragungsergebnisse bereits in der Erhebungsstelle abgegeben.“ Währenddessen geht die Arbeit im Offenbacher Rathaus nahtlos weiter: Das Team der Erhebungsstelle erfasst derzeit unter Hochdruck alle eingegangen Befragungsergebnisse in der vom Statistischen Bundesamt zur Verfügung gestellten Software. Trotz technischer Probleme mit der Bundes-Software geht die Eingabe der Daten voran: „Wir konnten bereits über 95 Prozent der von den Erhebungsbeauftragten abgegebenen Fragebögen digitalisieren. Dieses Ergebnis wäre ohne das Engagement der Mitarbeitenden in der Erhebungsstelle – auch durch Samstagsarbeit – nicht möglich gewesen. Zusätzlich unterstützen uns bei der Erfassung der Ergebnisse auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Statistikabteilung im Rathaus, wofür ich sehr dankbar bin“, so der Leiter der Erhebungsstelle.

Für den Zensus 2022 besteht eine Auskunftspflicht

„Insgesamt lief die Befragung bisher sehr gut. Allerdings gibt es auch eine große Menge an Haushalten und Personen, die nicht angetroffen wurde oder die noch keine Angaben gemacht hat“, so Mertlik weiter. An diese Personen werden in den kommenden Wochen Erinnerungsschreiben verschickt, da für den Zensus 2022 eine Auskunftspflicht besteht. Die Betroffenen haben dann die Möglichkeit, ihre säumigen Angaben per Onlinefragebogen einzugeben. Dieser steht sowohl auf Deutsch als auch in 15 weiteren Sprachen zur Verfügung. Dabei hält sich der Zeitaufwand zum Ausfüllen in Grenzen – die Fragen sind in etwa zehn Minuten beantwortet.

Neben der Befragung von Privathaushalten wird beim Zensus 2022 auch eine Vollerhebung von Gemeinschaftsunterkünften in Offenbach durchgeführt. Auch hier ist die Erhebungsstelle auf einem guten Weg und hat bereits vom Großteil der betroffenen Einrichtungen eine Rückmeldung erhalten.

Im Anschluss an die Befragungen der Erhebungsstelle der Stadt Offenbach werden qualitätssichernde Wiederholungsbefragungen durch das Hessische Statistische Landesamt (HSL) durchgeführt. Bei dieser Befragung werden etwa vier Prozent der bisher befragten Personen in wesentlich geringerem Umfang erneut befragt, um zu prüfen ob alle Personen erfasst wurden und ob deren Angaben mit denen der ersten Befragung übereinstimmen. "Die im Zuge des Zensus ermittelte Einwohnerzahl und deren Qualität ist von hoher Wichtigkeit. Von der Gesamteinwohnerzahl einer Stadt hängen viele Entscheidungen von Bund, Ländern und Gemeinden ab", betont der Leiter der Erhebungsstelle Marcel Mertlik. Der Zensus 2022 dient damit als wichtige Planungs- und Entscheidungsgrundlage für Politik, Verwaltung und Wirtschaft: „Auf Grundlage der durchgeführten Befragungen errechnen sich die Gelder, die unsere Stadt aus dem kommunalen Finanzausgleich erhält. Die Höhe der Gelder orientiert sich wiederum an der Einwohnerzahl. Diese Mittel gehören zu den wichtigsten Einnahmequellen der Stadt Offenbach. Damit wir also kein Geld verlieren, kommt es auf gute Befragungsergebnisse an“, betont OB Schwenke. Auf Grundlage des Zensus 2022 können zudem Infrastrukturmaßnahmen, wie zum Beispiel der Bau von Schulen und Kindertagesstätten, besser geplant werden.

Nachdem die Daten an das HSL übermittelt und auf Plausibilität geprüft wurden, werden alle Dokumente mit persönlichen Angaben der Auskunftspersonen bei der Stadt Offenbach datenschutzkonform vernichtet, sodass diese Daten nur noch dem HSL vorliegen. Die Ergebnisse des Zensus werden voraussichtlich im November 2023 veröffentlicht.

Alle Infos zum Zensus 2022 sind hier zu finden:

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