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Stadt Offenbach

Schwimmbad Rosenhöhe: Stadtwerke übernehmen Erbbaurecht vom EOSC

12.10.2023 – Die Neustrukturierung des Badbetriebs auf der Rosenhöhe kommt voran: Nach den EOSC-Mitgliedern hat nun auch der Magistrat der gemeinsam ausgehandelten Lösung zwischen Verein und Stadt zugestimmt. Stimmen auch die Stadtverordneten in ihrer nächsten Sitzung zu, wäre damit der Schwimmbadbetrieb in Offenbach für die kommenden Jahrzehnte gesichert.

Mit dem Beschluss wird zugestimmt, dass die SFO Sport und Freizeit GmbH vom EOSC Erster Offenbacher Schwimmclub von 1896 e.V. das bis 31. März 2043 bestehende Erbbaurecht am Bad erwirbt. Im Gegenzug räumt die Stadtwerke-Tochter vorhandenen Vereinsmitgliedern das Recht ein, das Bad auf der Rosenhöhe mit allen Einrichtungen und Freiflächen bis zum Ablauf des bestehenden Erbbaurechtes unentgeltlich mitzubenutzen. Vereinbart wurde eine Zahlung von 425.000 € für die vorzeitige Aufgabe des Erbbaurechts und die Bauten des EOSC – angelehnt an eine sogenannte Heimfallentschädigung –, die mit den Nutzungsrechten verrechnet wird.

„Das ist ein guter Tag für das Schwimmen in unserer Stadt“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Den Fortbestand des letzten verbliebenen Schwimmbads in Offenbach werden wir als Stadt sicherstellen, weil es endgültig unzumutbar geworden ist, das Bad und die jetzt nötigen millionenschweren Investitionen ehrenamtlich zu führen und zu begleiten. Der EOSC e.V. gründet eine Betreibergesellschaft (best-OF-swim GmbH), in die das vorhandene Badpersonal übergeht. Der Verein ist weiterhin unser wichtiger Partner“. OB Schwenke ergänzte, zudem: „Die Bevölkerung der Stadt Offenbach, der Magistrat der Stadt Offenbach und auch ich persönlich als Oberbürgermeister sind dem EOSC sehr, sehr dankbar für das, was er in den vergangenen Jahrzehnten ehrenamtlich für die Stadt geleistet hat. Wir sind zudem dem aktuellen Vereinsvorsitzenden Matthias Wörner sehr dankbar, wie er einerseits hart für den Verein verhandelt hat, andererseits zu klugen Kompromissen bereit war. Er übernimmt in einer Phase, in der das Bad zunehmend marode geworden ist, sehr große Verantwortung im Ehrenamt.“ Die Neustrukturierung sei notwendig geworden, da der Verein die unvermeidbare, auf rund 17 Millionen Euro brutto geschätzte Sanierung des Waldschwimmbades nicht allein und auf Ehrenamts-Basis hätte stemmen können. Die für 2024 bis Ende 2028 geplanten Maßnahmen umfassen ein neues Infrastrukturgebäude samt moderner Technik, neuen Umkleiden und Sanitärraumen sowie den Umbau des 25m-Mehrzweckschwimmbeckens in ein Nichtschwimmerbecken mit anteiligem Lehrschwimmbecken und der Errichtung einer kleinen Traglufthalle darüber. Danach könne die Bevölkerung das kleine Becken auch im Winter und für das Schulschwimmen nutzen, kündigt der OB und Sportdezernent an. Die Rundum-Sanierung des Bades hat bereits mit der vor gut einem Jahr installierten neuen Traglufthalle über dem großen Becken begonnen.

Für aktuelle EOSC-Mitglieder ändert sich nichts

Der EOSC hatte der Neustrukturierung auf seiner Jahreshauptversammlung des Vereins Ende April zugestimmt und den „fairen Kompromiss“ protokollarisch festgehalten. Für alle am 27.04.2023 eingetragenen Mitglieder ändert sich nichts: Sie dürfen das Bad auf der Rosenhöhe bis 31.03.2043 bei freiem Eintritt nutzen. Neuen Mitgliedern steht das Bad zu den EOSC-Trainingszeiten kostenfrei zur Verfügung. Ab 2024 erhöht sich allerdings die Nutzungspauschale, die der Verein an die Stadt zu zahlen hat.

Bisher hatte der EOSC den Betrieb des Waldschwimmbades in eigener Verantwortung, mit eigenem Personal und auf eigene Rechnung geführt. Die SFO als neue Eigentümerin plant nun alle Pflichten für dessen Betrieb in die neu gegründete externe Betreibergesellschaft, die best-OF-swim GmbH, zu übertragen über diese Gesellschaft den Schwimmbadbetrieb fortzuführen.

Auch die Liegewiese bleibt langfristig gesichert

„Wir freuen uns, dass die Stadtwerke mit ihrem Engagement zu einem vielfältigen Breitensport in Offenbach beitragen können“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Walther. „Dessen Bedeutung für das Gemeinwohl und die Integration ist gerade in einer internationalen Stadt wie Offenbach kaum hoch genug einzuschätzen.“ Als Betreiberin des SANA-Sportparks habe die Stadtwerke-Tochter SFO seit vielen Jahren Erfahrung in der Projektleitung und Realisierung von städtischen Sportstätten. Auch die Freiflächen am Bad bleiben langfristig erhalten: Die SFO schließt mit der Stadt Offenbach einen Pachtvertrag über die Liegewiese ab, der sogar bis Ende 2053 läuft. SFO-Geschäftsführer Andreas Herzog und Sportamtsleiter Manfred Ginder werden nun in enger Abstimmung mit der Betreibergesellschaft best-OF-swim GmbH die Sanierungsarbeiten auf der Rosenhöhe vorantreiben.

So kann das 1951 eröffnete Waldschwimmbad auch künftig Spitzensportlerinnen und -sportlern ebenso gute Bedingungen bieten wie den Menschen und Familien, die einfach nur Badefreuden genießen möchten. Auf der Rosenhöhe hatte schon Olympiasieger und Weltmeister Michael Groß für seine sportlichen Erfolge trainiert. Am 3. Oktober 2023 startete nun die zweite Wintersaison mit neuer Traglufthalle über dem großen Becken. Deren geplante Bauzeit von knapp fünf Monaten wurde im vergangenen Jahr ebenso eingehalten wie das veranschlagte Budget von rund 2 Millionen Euro. 

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