Stadtkämmerer Martin Wilhelm ehrte Johannes Bosten mit der silbernen Sportehrennadel
13.03.2024
Das Ehrenamt wird gerne auch als "Kitt für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft" bezeichnet: ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bringen unterschiedlichste Fähigkeiten und Erfahrungen zum Wohle von Kindern, jungen Erwachsenen, Familien oder Seniorinnen und Senioren ein und sind zudem eine unverzichtbare Stütze für Vereine.
Einer dieser Engagierten ist Johannes Bosten vom Tandemclub Offenbach für Blinde, Sehbehinderte und ihre Freunde e.V., einer Vereinigung, die mit ihrem Angebot echte Teilhabe ermöglicht und Sehbehinderte in die sportliche Aktivität integriert. Hier fährt je ein sehender Pilot oder eine Pilotin mit einer blinden Co-Pilotin beziehungsweise einem Co-Pilot gemeinsam Fahrrad. So ist auch Bosten der die Geschicke des Vereins von 2010 bis 2022 geleitet hat, seit mehr als 30 Jahren unter anderem mit seiner seheingeschränkten Frau unterwegs.
Stadtkämmerer Martin Wilhelm, der Oberbürgermeister Dr. Schwenke vertrat, zeichnete den ehemaligen Vorsitzenden am Samstag, 9. März, im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins mit der silbernen Sportehrennadel der Stadt Offenbach für seine hervorragenden Verdienste im Sport aus.
„Mit der Auszeichnung von Johannes Bosten möchten wir dessen jahrelange, engagierte Arbeit für den Tandemclub würdigen. Mit seiner durchsetzungsstarken, aber dennoch sehr diplomatischen Art hat er den Verein mit zudem gemacht, was er heute ist: Der Tandemclub Offenbach ist ein leistungsstarker Verein, in dem das Miteinander doch anders als in anderen Vereinen gepflegt wird. Das Tandemfahren basiert auf Vertrauen und zeigt eindrucksvoll, wie eine Verbindung von sportlichen Leistungen für die uneingeschränkte Teilhabe behinderter Menschen am öffentlichen Leben möglich ist“, sagte Wilhelm in seiner Laudatio.
Für seine Arbeit wurde der Verein bereits 2018 mit dem Ferdinand-Kallab-Preis der Stadt ausgezeichnet. Dieser Sozialpreis wird jährlich für besondere Leistungen im Bereich der Alten- und Behindertenarbeit und der Kinder- und Jugendhilfe verliehen.
Durch seine hohe Einsatzbereitschaft, seine guten Netzwerke und weitreichende Kontakte gewann der Verein zahlreiche Sponsernde und Unterstützende, die dessen weiteres Bestehen sichern. Wilhelm wünschte dem 77-jährigen Bosten weiterhin viele schöne Raderlebnisse zu zweit.