Umgestaltung einer Freifläche im Nordend: Ideen-Workshop gestartet

Unter dem Motto „Essbare Stadt Offenbach – Am Anfang war das Nordend“ hatte sich das Quartiersmanagement bei der Lotterie beworben und erhielt nun einen Zuschuss für das Projekt. Außerdem stehen Mittel des Verfügungsfonds der Stadt Offenbach zur Verfügung.

„Das Nordend ist ein sehr verdichtetes Viertel und es braucht unbedingt mehr Aufenthaltsqualität“, meint Quartiersmanager Marcus Schenk. „Gärten sind Sehnsuchtsorte und Begegnungsräume, helfen beim Begreifen unserer Umwelt, bieten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum und schaffen im Sommer ein angenehmes Klima zum Verweilen“, ergänzt die Designerin Janina Albrecht. Gerade im Offenbacher Nordend, wo es viele versiegelte Flächen, kaum Spielplätze und keinen öffentlichen Park gibt, fehlt es häufig spürbar an diesen Angeboten.

Auf der Freifläche zwischen Fahrbahn und Gehsteig in der Ludwigstraße an der Kreuzung zur Bettinastraße soll ein Hochbeet-Garten mit Sitzgelegenheiten entstehen. Diese können in unterschiedlichen Höhen als Landschaft gestaltet werden, um eine Bandbreite von Lehnen über Sitzen, Hocken bis Liegen für alle Körpergrößen zu bieten und das Verweilen und Beobachten von Flora und Fauna anzuregen. Die Beete sollen mit trockenheitsverträglichen, winterharten Kräutern und langlebigen Blühstauden gestaltet werden, auch ein Strauch oder ein kleiner Baum sind denkbar, um Kontraste in der Höhe zu setzen. Zwei bis drei der Beete können saisonal wechselnd mit Gemüse oder Kräutern bepflanzt werden, sofern für diese pflegeintensivere Variante Patinnen oder Paten gefunden werden.

Als öffentlich begehbarer Garten ist dieser eine Art dauerhafte Freiluftausstellung. Dafür können Tafeln angebracht werden, die über die Bepflanzung und die Hintergründe des Gartens informieren.

In Workshops möchte die Designerin die Fläche nun gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern entwickeln. Am kommenden Dienstag, 29. März, um 19 Uhr findet dazu online via Zoom ein erster Ideen-Workshop statt. Anmeldungen hierzu nimmt das Stadtteilbüro Nordend per E-Mail an infonordend.quartier-offenbachde oder telefonisch unter der Rufnummer 069 / 25 57 373 1 entgegen. Zudem wird es die Möglichkeit geben, auf einer Tafel vor Ort Meinungen und Vorschläge einzutragen.

Neben Hafengarten, Schäfergarten, Nordendgarten und Rolandgarten soll damit ein weiteres Projekt mit dem Ziel, Offenbach zu einer essbaren, grünen Stadt zu machen, gemeinschaftlich umgesetzt werden. Mit entsprechenden Workshop-Formaten hat Janina Albrecht bereits bei anderen Projekten auch außerhalb Offenbachs wiederholt positive Erfahrungen gemacht: Projekte sind über das physische Ergebnis hinaus in der Nachbarschaft verankert, werden gepflegt und liefern Anstoß für einen Austausch und weitere Gemeinschaftsprojekte.

Sozialdezernent Martin Wilhelm findet die geplante Aktion im Nordend sehr gelungen: „Wir leben in der Innenstadt auf sehr engem Raum und brauchen daher dringend Erholungsflächen. Wenn diese gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern entwickelt und umgesetzt werden, stärkt das die Verbundenheit und damit die Zufriedenheit mit dem Leben im Quartier. Im Nordend sind diese Punkte vor allem deswegen wichtig, weil rundherum baulich sehr viel in Bewegung ist und es daher Rückzugs- und Ruheinseln braucht.“

Fragen zum Projekt beantwortet Quartiersmanager Marcus Schenk an schenkqurbande, oder unter der Rufnummer 0177 / 5212345.

Das Quartiersmanagement ist ein Angebot der Stadt Offenbach für die Bewohnerinnen und Bewohner der vier Stadtteile Lauterborn, Mathildenviertel, Nordend und Südliche Innenstadt/Senefelderquartier. Weitere Informationen finden sich hier: