Förderung für die südliche Innenstadt
Die Stadt Offenbach möchte das Leben und Wohnen in den Stadtteilen verbessern. Dank öffentlicher Gelder (vom Bund und dem Land Hessen) konnte sie bereits im Mathildenviertel viele positive Veränderungen in den letzten Jahren bewirken. Der Mainuferpark und der Ostpol sind gelungene Beispiele. Die Stadt Offenbach möchte nun auch die südliche Innenstadt aufwerten.
Der Stadtteil wurde im Jahr 2013 in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen (seit dem Jahr 2020 heißt es "Sozialer Zusammenhalt"). In diesem Programm stellen Bund und Länder den Städten Geld zur Verfügung, um die Lebensbedingungen in den Stadtteilen zu verbessern. Das Besondere ist, dass neben Baumaßnahmen vor allem Soziales, Wirtschaft, Verkehr, Kultur, Bildung und Arbeit gefördert werden.
Das Gebiet der südlichen Innenstadt erstreckt sich von der Geleitsstraße bis zum Alleenring und umfasst auch das „Senefelderquartier“. Dieser Teil der Stadt entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Historische Bauten und enge Hinterhöfe bezeugen dies bis in die Gegenwart. Die früher prägenden Fabriken und Betriebe sind heute fast alle verschwunden. Die südliche Innenstadt ist vor allem ein Wohnviertel mit vielen kleinen Geschäften, Gastronomie, kleineren Handwerksbetrieben und Büros.
Bewohnerinnen und Bewohner haben in Rundgängen, Interviews und einer Bürgerwerkstatt ihre Sicht auf Probleme und Chancen des Viertels eingebracht. Die Ergebnisse sind in das sogenannte „Entwicklungskonzept“ eingeflossen, das die Stadtverordneten im Juli 2016 beschlossen haben. Darin werden Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen benannt, die in der weiteren Programmlaufzeit angegangen werden sollen.
Die Handlungsfelder sind: städtebauliche Stabilisierung, Förderung der lokalen Wirtschaft und Beschäftigung, soziales und kulturelles Leben sowie allgemein die Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen. Damit möchte die Stadtverwaltung die südliche Innenstadt und das Senefelder-Quartier als innerstädtische Wohnviertel erhalten und attraktiver machen. Zugleich soll die typische Vielfalt und Nutzungsmischung erhalten bleiben und das Viertel auch für Unternehmen attraktiv sein, die hier Arbeitsplätze schaffen. Und schließlich soll die Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Quartier gestärkt werden.
Wie wird sich die südliche Innenstadt verändern?
Die Stadt Offenbach und beauftragte Fachexperten haben die südliche Innenstadt aus verschiedenen Blickwinkeln untersucht und auch die Bewohnerinnen und Bewohner befragt: Sie konnten in Rundgängen, Interviews und einer Bürgerwerkstatt ihre Sicht auf Probleme und Chancen des Viertels einbringen.
Die Ergebnisse in Kürze: Die südliche Innenstadt hat viele gute Seiten und viele Menschen leben gerne dort. Schlecht ist, dass es wenig Arbeitsplätze gibt und nur wenige Grün- und Erholungsflächen. Der Hauptbahnhof ist ein wichtiger Ort für den Stadtteil und sollte wieder belebt werden.
Auf dieser Grundlage wurde ein sogenanntes Entwicklungskonzept erarbeitet und 2016 durch das Stadtparlament beschlossen. Im Konzept steht, wie sich der Stadtteil verändert und welche Maßnahmen bis 2023 umgesetzt werden sollen. Die südliche Innenstadt soll:
- als innerstädtisches Wohnviertel attraktiver werden,
- mit ihrer typischen Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen erhalten bleiben,
- Unternehmen anziehen, die hier Arbeitsplätze schaffen,
- gemeinsam mit Ihnen weiterentwickelt werden.
Die wichtigsten Schritte auf dem Weg zu diesen Zielen sind hier kurz dargestellt. Für alle Ihre Fragen, Ideen und Anregungen wurde das Stadtteilbüro in der Hermannstraße 16 (siehe unten) eingerichtet.