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Stadt Offenbach

Nutzung Hauptbahnhof: Machbarkeitsstudie beauftragt

14.02.2020 – Im Herbst 2017 gründete sich die Initiative Hauptbahnhof Offenbach mit dem Ziel, den Hauptbahnhof als gemeinwohlorientierte Immobilie, also zum öffentlichen Raum für Kunst, Kultur und Soziales zu entwickeln. Seitdem gab es verschiedene Veranstaltungen und Treffen, die die seit langen Jahren leerstehende Immobilie wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rückten.

Teilnehmende des Kick-Off Termins am Offenbacher Hauptbahnhof.

Gemeinsam mit der Stadt Offenbach wurde nun eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, um die Möglichkeiten und Grenzen einer zukünftigen Nutzung genauer zu ermitteln. Die Berliner Agentur BahnStadt/stationova erhielt den Zuschlag, sie überzeugte mit Erfahrungen, unter anderem bei der Umnutzung des Cuxhaveners Hauptbahnhofs.

„Dass der Hauptbahnhof in Offenbach seit vielen Jahren ein tristes Dasein fristet, liegt nicht alleine im Verantwortungsbereich der Stadt Offenbach“, betont Baudezernent Paul-Gerhard Weiß. Er begrüßt die Aktivitäten zur Reaktivierung und Sanierung des Gebäudes: „Ich bin schon sehr gespannt, was in den nächsten Monaten passiert und welche Form der Nutzung wir erwarten werden können.“

Ende Januar trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Initiative Hauptbahnhof Offenbach, der Stadt Offenbach, der Eigentümerin Deutschen Bahn und der Berliner Agentur BahnStadt/stationova erstmals vor Ort, um den Fahrplan für die Machbarkeitsstudie zur Erarbeitung von verschiedenen Nutzungsszenarien sowie einer umfassenden Wirtschaftlichkeitsberechnung in Bezug auf Kauf, Sanierung und Betrieb des historischen Empfangsgebäudes zu besprechen. „Wir haben Anfragen von möglichen zukünftigen Mietern und viele spannende Nutzungsideen und Vorschläge. Eigene, aber auch Wünsche, die aus der Bürgerschaft an uns herangetragen wurden. Jetzt müssen die Profis der auf den Umbau von Bahnhöfen spezialisierten Agentur schauen, was in welchem Umfang möglich ist“, erklärt Kai Schmidt, Sprecher der Initiative Hauptbahnhof.

Mit der Hochschule für Gestaltung hfg ist ein weiterer Partner beteiligt. Kai Vöckler, Urbanist und Professor, begleitet das Projekt für die hfg und könnte sich im Rahmen des LOEWE-Forschungsschwerpunkts „Infrastruktur - Design – Gesellschaft“ ein Zentrum für Mobilitätsdesign in dem Gebäude vorstellen.

Marion Rüber-Steins vom Amt für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement geht davon aus, dass eine Neubelebung des Gebäudes auch ein Impuls für die umliegenden Quartiere ist: „Wichtig ist vor allem, die Rahmenbedingungen für eine Nachnutzung des historischen Empfangsgebäudes zu ergründen, damit eine fundierte Entscheidung über die zukünftige Nutzung getroffen werden kann.“

Schließlich liegt das Gebäude inmitten des auf zehn Jahre angelegten Förderprogramms HEGISS Südliche Innenstadt, mit dem die Wohn- und Lebensqualität des Quartiers insgesamt aufgewertet werden soll.

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