Aufbau von E-Ladesäulen im öffentlichen Raum kann beginnen
05.12.2023 – Künftig können flächendeckend im Stadtgebiet elektrisch betriebene Fahrzeuge geladen werden. Im Auftrag der Stadt Offenbach werden vier private Betreiber die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im Stadtgebiet ausbauen.
Bürgermeisterin und Klimadezernentin Sabine Groß zeigt sich erfreut, dass das Bewerberverfahren abgeschlossen ist und die Anzahl der Ladesäulen in Offenbach schon bald deutlich erhöht wird:
Bürgermeisterin Sabine GroßImmer mehr Fahrzeuge sind elektrisch unterwegs. Deshalb ist der systematische Aufbau von Ladesäulen im öffentlichen Raum wichtig.
"Das ist ein großer Vorteil für die Lebensqualität in unserer Stadt, denn Elektrofahrzeuge reduzieren die Luftverschmutzung, sie stoßen im Betrieb keine Treibhausgase aus und sie sind in der Stadt leiser als Verbrennungsmotoren.“ Groß ergänzt, dass der Ausbau von Ladesäulen zu einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Entwicklung der Stadt Offenbach beiträgt.
Um den fortlaufenden Ausbau der öffentlichen E-Ladeinfrastruktur nachhaltig und bedarfsgerecht zu gestalten, haben diverse Abteilungen der Stadtverwaltung unter Federführung des Amtes für Umwelt, Energie und Klimaschutz und unter Beteiligung eines externen Büros, ein Konzept erarbeitet, auf dessen Grundlage die öffentlichen Flächen für die E-Ladeinfrastruktur freigegeben werden können. Ziel dieses Konzeptes ist, dass im öffentlichen Raum nur so viele Ladesäulen gebaut werden, wie auch wirklich benötigt werden. „Wir wollen das Angebot der Nachfrage entsprechend auf- und weiter ausbauen, denn der öffentliche Raum ist begrenzt und es gibt dort immer Nutzungskonflikte. Schrittweise werden so viele Ladesäulen entstehen, wie es für notwendig gesehen wird. Gleichzeitig sind die Unternehmen dazu verpflichtet, die Infrastruktur weiter auszubauen, wenn die Anzahl der E-Fahrzeuge weiter wächst. Im Gegenzug erhalten die Unternehmen die Sicherheit, dass kein weiterer Akteur in räumlicher Nähe aktiv wird, sodass sich ihre Investitionen rechnen“, so die Leiterin des Amtes für Umwelt, Energie und Klimaschutz Wiebke Fiebig.
Um den künftigen Ladebedarf herauszufinden, wurde wie folgt vorgegangen: Das Stadtgebiet wurde in insgesamt 40 Teilflächen eingeteilt, für die der Ladebedarf im öffentlichen Raum sowohl bis 2025 als auch bis 2030 ermittelt wurde. Dabei wurde für jedes Gebiet berücksichtigt, wie groß das private Ladepotenzial innerhalb der Teilflächen ist. Das Ladepotenzial wird unter anderem durch Arbeitgeber, Bau-, Super- und Getränkemärkte bestimmt. Parkflächen können genutzt werden, aber auch leicht umrüstbare Parkplatzkapazitäten des jeweiligen Gebäudebestands.
Ladesäulenbetreiber hatten innerhalb des Antragszeitraums vom 15. März bis 14. Juni dieses Jahres die Möglichkeit, sich auf konkrete Standorte innerhalb eines oder mehrere der 40 Teilgebiete im Stadtgebiet zu bewerben. Die Anträge wurden schließlich seitens der Stadt auf ihre Tauglichkeit geprüft. Berücksichtigt wurden hierbei unter anderem die Kriterien Stromverfügbarkeit, Umweltschutz, Barrierefreiheit oder Verkehrssicherheit. Nach Prüfung wurden sie dementsprechend als „genehmigungsfähig“ oder „nicht genehmigungsfähig“ eingestuft. Sofern sich mehrere Bewerber auf einen Standort innerhalb eines Areals bewarben, entschied das Los darüber, wer das Gebiet zukünftig betreiben wird.
Die vier Firmen errichten auf 39 der 40 Teilflächen in den kommenden Monaten rund 50 Ladesäulen. Die letzte Teilfläche wird mit der Erschließung des Innovationscampus vergeben. „Bei hoher Nachfrage wird das E-Ladenetz kontinuierlich weiter ausgebaut“, betont Bürgermeisterin Groß.
Die ersten Ladesäulen können voraussichtlich in den kommenden Monaten in Betrieb genommen.