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Stadt Offenbach

Stadt und HfG erforschen die Kombination verschiedener Verkehrsarten

29.02.2024

Das Projekt „InterMoDe – Gestaltung des kommunalen intermodalen Mobilitätsystems“ hat zum Ziel, die Mobilität auf Straße und Schiene dahingehend zu kombinieren, dass eine Verkehrswende herbeigeführt werden kann. Fortgeführt wird das Projekt noch bis August 2026. Die Zusage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ermöglicht die Verlängerung der mehrjährigen Kooperation zwischen der Stadt Offenbach und dem Offenbach Institut für Mobilitätsdesign (OIMD) an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach. „Für die Stadt Offenbach steht bei der Mobilitätsgestaltung der Mensch im Mittelpunkt“, betont Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß und erläutert: „Am Beispiel unserer Stadt wird ein strategischer Ansatz für ein Mobilitätssystem entwickelt werden. Es soll die problemlose Kombination von Fuß-, Rad-, Sharing- und öffentlichem Verkehr für alle Offenbacherinnen und Offenbacher gewährleisten.“ Bürgermeisterin Groß ist froh, dass die Fortführung gesichert ist und betont: „Das Projekt leistet einen Beitrag zur Bewältigung aktueller Herausforderungen. Eine Verbesserung bei der Nutzung des Angebots für Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV kann zu einer Verlagerung vom Individualverkehr beitragen. So können wir Flächenverbrauch, Emissionen, Lärm und Staus minimieren und die Lebensqualität und Gesundheit für die Bürgerinnen und Bürger verbessern.“

In den Phasen I und II wurden unter anderem das intermodale Verständnis und die alltägliche Nutzung intermodaler Mobilitätsangebote durch die Nutzerinnen und Nutzer untersucht und Konzepte für ein kommunales intermodales Mobilitätssystem entwickelt. InterMoDe III knüpft mit der dritten Phase an diese Ergebnisse an und legt den Fokus auf deren Transfer und Verstetigung. So ist geplant, die im Projekt aufgebaute Verkehrssystemdatenbank zu einem Mobilitätsportal weiterzuentwickeln. Die Datenbank ermöglicht bisher die Identifikation und Potenzialermittlung von intermodalen Schnittstellen im Stadtgebiet. Darüber hinaus sollen die Konzepte in Planungs- und Umsetzungsprojekte der Stadt Offenbach, wie unter anderem in den Ideenwettbewerb Hauptbahnhof, sowie auf regionaler Ebene in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain und der Partnerkommune Hanau eingebracht werden.

Geleitet von dem Anspruch, den Menschen als Ausgangspunkt von Planungs- und Gestaltungsprozessen zu stellen, wird unter Einbeziehung von Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ein Zukunftsbild für ein „intermodales kommunales Mobilitätssystem in Offenbach im Jahr 2045“ entwickelt. Das Zukunftsbild veranschaulicht eine zukünftige Mobilität und macht diese mittels Virtual Reality (VR) erlebbar.

Der Einsatz der VR-Technologie hat sich bereits in der zweiten Projektphase als innovatives Beteiligungs- und Forschungsformat bewährt. Im August 2023 hatten 62 Offenbacherinnen und Offenbacher die Möglichkeit, im VR-Lab eine Umsteigesituation virtuell zu erleben und Feedback zu den erlebten VR-Simulationen zu geben. „Das VR-Lab stellt durch den Einsatz moderner Technologien einen neuen Weg der Beteiligung dar, der es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, sich aktiv in Gestaltungsprozesse einzubringen. Gerade im Bereich der Mobilität ist der Einsatz vielversprechend“, so Bürgermeisterin Sabine Groß. In der Mobilitätsforschung und -planung birgt VR zudem das Potenzial, die Wirkung bestehender Mobilitätsräume zu testen und zu validieren. So konnte gezeigt werden, dass die Gestaltung einen positiven Einfluss auf die Wahrnehmung und Akzeptanz intermodaler Mobilität durch die Nutzerinnen und Nutzer haben kann. In Phase III möchte das Projekt an diese positiven Erfahrungen anknüpfen.

Hintergrund

Die Maßnahme: MobilitätsWerkStadt, Phase III wird vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Projekttitel lautet: InterMoDe III – Gestaltung des kommunalen intermodalen Mobilitätssystems (FLZ 01UV2431A). Die Laufzeit ist vom 1. September 2024 bis 31. August 2026. Insgesamt beläuft sich die Gesamtfördersumme der drei Phasen auf rund 1,6 Millionen Euro.

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