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Stadt Offenbach

Waldstraße soll für Radverkehr umgestaltet werden

07.12.2022

Die Initiative Radentscheid und die Stadt Offenbach haben eine Vereinbarung zum Ausbau der Infrastruktur für Radverkehr geschlossen. Als erste Maßnahme soll die Waldstraße für Radfahrerinnen und Radfahrer attraktiver und sicherer werden. Zur Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wurde ein Begleitgremium eingerichtet aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, der Fachplanung sowie verschiedenen Interessenvertreterinnen und -vertretern. Dieses hat erstmalig getagt und über die Umsetzung einer ersten Maßnahme für den Radverkehr in der Waldstraße beraten und abgestimmt. 

Die Mitglieder des Begleitgremiums diskutierten verschiedene Varianten der Radverkehrsführung zwischen Bleichstraße und Hessenring/Friedrichsring. Als Ergebnis zeichnete sich eine Lösung ab, bei der ein Fahrstreifen je Richtung für den Radverkehr umgewidmet wird. Somit müssten durch diese Maßnahme keine Pkw-Stellplätze entlang der Waldstraße entfallen. Die Ergebnisse dieser Planung wurden der Verkehrskommission der Stadt am Mittwoch, 2. November 2022, vorgestellt. Anfang des kommenden Jahres werden die Magistrats- und Stadtverordnetenbeschlüsse auf den Weg gebracht. Liegen diese vor, kann die Ausschreibung und Vergabe der Leistungen sowie anschließend die Umsetzung erfolgen. Die zunächst provisorischen Fahrradstreifen sollen ab Frühjahr 2023 für die Dauer von zunächst einem Jahr eingerichtet werden. Nach der einjährigen Testzeit wird die Maßnahme evaluiert und in den entsprechenden Gremien erneut diskutiert und bewertet. Fällt nach dieser Testphase das Fazit positiv aus, soll das Vorhaben verstetigt werden.

Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß erläutert: „Die Initiative Radentscheid hat fast 6000 Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden, die sich durch ihre Unterschrift für eine Verbesserung der Radinfrastruktur ausgesprochen haben. Eine zunehmende Anzahl von Menschen möchte schnell und sicher auch mit dem Fahrrad ihre Wege zurücklegen und Eltern wollen ihre Kinder unbesorgt auf sicheren Wegen mit dem Rad beispielsweise in die Schule, zum Verein oder zu Freunden fahren lassen. Mehr Radverkehr bedeutet zugleich weniger Staus, weniger Luftschadstoffe, weniger Lärm und mehr Schutz für das Klima und steigert so die Lebensqualität in unserer Stadt. Mit der Umgestaltung der Waldstraße ist das erste größere Projekt aus der Vereinbarung mit dem Radentscheid in der Abstimmung. Parallel wird bereits eine Verbesserung der Radinfrastruktur auf der Frankfurter Straße geprüft.“ Zur Planung und Umsetzung der Maßnahmen, auf die sich Stadt und Radentscheid geeinigt haben, wurden die finanziellen Mittel erhöht und eine zusätzliche Personalstelle im Amt für Mobilität eingerichtet.

Hintergrund: 

Die Bürgerinitiative Radentscheid hatte im Oktober 2021 einen Katalog von Forderungen und Unterschriftenlisten eingereicht mit dem Ziel, durch einen Bürgerentscheid die Bedingungen für den Radverkehr in Offenbach weiter zu verbessern. Von den 5.881 eingereichten Unterschriften waren 4.492 gültig – damit hatte die Initiative das notwendige Quorum erreicht. Das Bürgerbegehren der Initiative „Radentscheid Offenbach“ ist aus rechtlicher Sicht unzulässig. Die Initiative Radentscheid Offenbach und die Stadt Offenbach haben eine Vereinbarung getroffen und eine Maßnahmenliste vereinbart für die nächsten fünf Jahre. In dieser Vereinbarung verpflichtet sich die Stadt, jährlich rund 600.000 Euro eigene Mittel für Planung und Umsetzung in Form von Markierung, Beschilderung und gegebenenfalls Baumaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Zudem wurde ein Begleitgremium mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Radentscheid, ADFC, VCD, Handwerkskammer, IHK und ADAC eingerichtet

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