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Stadt Offenbach

Lithographie-Steine von Kai Linke

An die ehemalige Wirkungsstätte Alois Senefelders in Offenbach erinnert das Denkmal im Büsingpark. Der 1771 in Prag geborene Jurastudent mit Hang zur Schriftstellerei suchte nach einem Weg, seine Werke kostengünstig reproduzieren zu können und ersann ein Verfahren aus geschliffenen Steinplatten mit fetthaltiger Tusche und einer mit Wasser beschichteten Druckform. 1799 erwarb der Musikverleger Johann Anton André von Senefelder das Patentrecht und weil der Erfinder die Einführung der Lithographie in der Notendruckerei des Verlags persönlich anleiten sollte, holte er Senefelder im Frühjahr 1800 nach Offenbach. Das Wohn- und Geschäftshaus mit Druckerei befand sich an dieser Stelle, an der damaligen Domstraße 21. Die Verlagsproduktion Andrés wurde schrittweise vom Zinn- bzw. Kupfer-Stich auf das schnellere und kostengünstigere Verfahren der Lithographie umgestellt. Zwei Brüder Johann Anton Andrés brachten das neue Druckverfahren vom Offenbacher Stammhaus in die Filialen des Musikverlags nach Paris und London. In der Folge verbreitete sich die Technik, die als Vorläufer des Offsetdrucks gilt, in der ganzen Welt.
Weitere Lithosteine gibt es übrigens im Haus der Stadtgeschichte zu sehen, dort steht auch die Druckpresse.

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