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Stadt Offenbach

Ergänzender Projektbeschluss zur Sanierung und Erweiterung der Geschwister-Scholl-Schule

21.07.2022

Im Sommer 2021 war Baubeginn für die Sanierung und Erweiterung der integrierten Gesamtschule Geschwister-Scholl-Schule in Bieber. Das Projekt wird in mehreren Bauabschnitten bei laufendem Schulbetrieb umgesetzt. Das dafür benötigte Interimsgebäude mit 24 Klassenräumen ist bereits in Betrieb. Auch die neue Heizzentrale läuft und der alte Schusterbau mit 18 Klassenräumen wurde abgebrochen. An dessen Stelle entsteht aktuell ein größerer Neubau, mit dem die Erweiterung der Schule auf sechs Klassenzüge in Räumen für zeitgemäßes Lernen ermöglicht wird.

Für den erfolgreichen Abschluss des Projekts werden nun zusätzliche zehn Millionen Euro benötigt. Gemäß den Angaben der mit der Projektsteuerung sowie der treuhänderischen Abwicklung der baulichen Umsetzung beauftragten städtischen Tochtergesellschaft OPG sowie des gesamten Planungsteams erhöhen sich die Gesamtkosten auf etwa 39,5 Millionen Euro.

Eine Vielzahl von Faktoren führen zu der Erhöhung der Kosten. Schon in der Kostenberechnung zum Projektbeschluss wurden vorsorglich Preissteigerungen für die Marktpreisentwicklung und für Unvorhergesehenes einkalkuliert. Wegen der inzwischen jedoch deutlich beschleunigten Erhöhung der Marktpreise sowie aufgrund Lieferschwierigkeiten für Material hinsichtlich der Pandemie mussten bereits Bauleistungen zu höheren Kosten beauftragt werden, als geplant. Um das Projekt dennoch realisieren zu können und damit die Schule zukunftsfähig zu machen, sind zusätzliche Finanzmittel zur Risikoanpassung erforderlich.

Der Abbruch und die Sanierung alter Gebäude bergen immer ein Risiko für unerwartete Funde und weitere Schwierigkeiten, das durch Voruntersuchungen nicht genau berechnet und nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. So sind auch bei diesem Projekt zusätzliche Kosten unter anderem wegen Abweichungen von Bestandsplänen, wechselnden Bodenverhältnisse sowie nicht vorhersehbaren Fundamentresten, welche die Bauarbeiten erschwerten und verteuerten, entstanden. Für den Erweiterungsneubau wurde ein Direktkredit mit Tilgungszuschuss aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude beantragt und bewilligt.

Zur Sicherstellung einer gleichbleibend guten Raumluftqualität ohne Störungen des Unterrichts durch häufiges Fensterlüften sowie durch den dabei eindringenden Außenlärm wird das Lüftungskonzept für den Neubau und den Atriumbau geändert. Die bisherige Planung sah ein Konzept mit weitgehendem Verzicht auf raumlufttechnische Anlagen vor. Aufgrund der pandemischen Lage mit ihren Folgen für den Schulunterricht wurde die Raumluftsituation erneut betrachtet. Nun sollen dezentrale Lüftungsgeräte in die Fassaden integriert werden. Diese versorgen die Aufenthaltsräume die gleichzeitig von einer größeren Anzahl Schülerinnen und Schüler genutzt werden, wie zum Beispiel Klassenräume, Bibliothek und Lehrerzimmer. Nachträglich in das Projekt aufgenommen wurde auch die Ausstattung des Bestandes mit neuem Mobiliar. Dies war bisher nicht Bestandteil von Sanierungsvorhaben. Da sich die Anforderungen an Mehrfachnutzungen von Räumen stark erhöht und die pädagogischen Konzepte verändert haben, das stark veraltete Schulmobiliar hierfür aber nicht geeignet ist, wurde die Neuausstattung der Bestandsgebäude in das Projekt integriert.

Und nicht zuletzt konnten mangels Angeboten aufgrund der Marktlage nicht alle Bauleistungen zügig vergeben werden. Dies sorgte bereits insgesamt für Verzögerungen sowie für höhere Mietkosten für das Interimsgebäude, in dem ein großer Teil des Unterrichts während der Bauzeit stattfindet, da es länger stehen bleiben muss.

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