Delegation aus Saudi-Arabien erhielt exklusive Hafen-Führung
27.02.2024 – Der Hafen Offenbach stößt auch international immer wieder auf Interesse: Eine Delegation aus Medina in Saudi-Arabien informierte sich im Februar bei der Stadtwerke-Gesellschaft OPG über das Areal und dessen Entwicklung vom ehemaligen Industriehafen in ein urbanes, lebendiges Stadtviertel.
Der Kontakt kam über das Büro AS+P Albert Speer + Partner GmbH in Frankfurt zustande: Dessen Fachleute für Architektur und Stadtplanung erarbeiten aktuell einen Regionalplan für die Region Medina. Nun stand ein Besuch von Kolleginnen und Kollegen aus Saudi-Arabien bevor: Die Mitglieder der Delegation interessierten sich für Strategien und Maßnahmen zur ökonomischen Entwicklung einer Stadt. Um ihnen Best Practice-Beispiele für die Wirtschaftsentwicklung im Zusammenspiel mit Stadtplanung im Rhein-Main-Gebiet vorzustellen, hatte sich AS+P mit Blick auf den Hafen an das Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften in Offenbach gewandt.
Daraufhin organisierte die OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH als Erschließungsträgerin kurzfristig eine exklusive Führung für 14 Personen: Projektleiterin Sukhjeet Bhuller stellte den vier Stadtplanerinnen und -planern aus Medina und dem beteiligten AS+P-Team die Umnutzung des Hafen-Areals und dessen Beitrag zur Aufwertung der gesamten Stadt vor. Auf Englisch erläuterte sie, wie der moderne Mikrokosmos Wohnen und Arbeiten, Bildung, Kultur und Freizeit verbindet und eine neue Aufenthaltsqualität am Wasser ermöglicht. Wichtige Aspekte waren auch das Thema Nachhaltigkeit – die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hatte den Hafen Offenbach, als eines der ersten Stadtviertel überhaupt, mit Gold in der Kategorie Stadtquartier Neubau prämiert – , die gezielt geschaffenen Freiräume und die Verbindung zum benachbarten Viertel Nordend.
Medina, offiziell Al Madinah Al Munawarah („Die erleuchtete Stadt"), ist die zweitheiligste Stadt des Islam: In ihrer Prophetenmoschee befindet sich das Grab des islamischen Propheten Mohammed. Mit einem Wandel in der Stadtplanung möchte die Entwicklungsbehörde für die Region die Lebensqualität für die 1,5 Millionen Menschen in Medina verbessern und die Stadt insgesamt wettbewerbsfähiger machen.