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Stadt Offenbach

Deniz Scheler - Monkey Prototype

Die Zollamt Studios bieten Jungunternehmen in Offenbach einen kreativen Ort, an dem das Neue und Spannende für die Zukunft entwickelt wird. Dort traf Elizabeth Neumann von der Gründerstadt Offenbach Deniz Scheler von Monkey Prototype, der ein begnadeter Handwerker ist.

Auf Grund des sehr guten Arbeitsmarktes scheuen sich derzeit viele Meister, sich selbstständig zu machen. Was hat Sie zur Gründung bewogen?

Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zum Modellbauer gemacht und habe hier mein Handwerk, aber auch den Umgang mit CAD, CNC-Fräsen und Spritzgussmaschinen gelernt. Als die Ausbildung abgeschlossen war, habe ich in verschieden Bereichen meines Berufes gearbeitet, um zu sehen, was mir gefällt und welcher Bereich wie arbeitet. Danach beschloss ich, mich zum Modellbauermeister weiterzubilden und nach dem Erhalt meines Meisterbriefs fing ich als Werkstattleiter eines kleinen Unternehmens an. Nach ein paar Jahren als Werkstattleiter wollte ich die andere Seite sehen, nämlich die Office Seite. In einem gerade gegründeten Unternehmen fing ich als Projektmanager an. Zur Selbstständigkeit hat mich dann bewogen, dass ich gerne eine Mischung aus beidem wollte. Sowohl Projekte verwalten, als auch das Produkt herstellen. Ich habe mich an vielen Stellen informiert und auch immer Hilfe dazu bekommen und dieses Jahr dann den Schritt gewagt.

Was verbirgt sich hinter dem Namen „Monkey Prototype“ und warum sollte man sich speziell an Sie wenden?

Ich baue Modelle und Prototypen. Modelle sind meistens die ersten 3-dimensionalen Produkte zum Anfassen und Begutachten. Hier stehen Optik und Haptik im Vordergrund. Die Funktion ist meistens nicht gegeben oder nur zum Teil. Prototypen sollen dagegen auch funktionieren und in Optik und Haptik dem späteren Serienprodukt entsprechen. Wir sprechen hier von sehr kleinen Stückzahlen von 1 bis 25 Teilen. Nach dem Bau von Modellen oder Prototypen nehmen die Kunden ihre neu errungenen Eindrücke und setzen diese dann im Endprodukt um. Ich helfe sozusagen auf dem Weg, ein Produkt von der Idee bis zur Verkaufsreife zu bringen.

Mir ist die persönliche und individuelle Beratung ganz wichtig, denn nicht immer wissen die Kunden, was überhaupt möglich ist. Ich versuche mich auch nicht auf eine Branche zu fixieren, sondern bin breit gefächert aufgestellt. Im Modell- und Prototypenbau ist es nicht nur wichtig innovativ zu sein, sondern auch agil. Die meisten Kunden haben nicht wochenlang Zeit, sondern brauchen oft schnell ihr Produkt. Hier möchte ich mit einer Manufaktur mit einem kleinen, starken Team agieren, um den persönlichen Kontakt zum Kunden zu bewahren.

Wer braucht denn Modelle?

Meine Kunden sind unter anderem Start Ups, Design Studios, Handwerker, Automobilzulieferer, Konstruktionsbüros, Konzerne, aber auch Privatpersonen. Eigentlich jeder, der ein Modell oder erste Bauteile braucht und Hilfe bei der Herstellung benötigt.

Hatten Sie Unterstützung bei Ihrem Schritt in die Selbstständigkeit und warum haben Sie gerade in Offenbach gegründet?

Hierbei bekommt man finanzielle Unterstützung für die ersten 6 Monate der Gründung. Damit hat man die erste Zeit ein wenig den Kopf frei und muss sich nicht Gedanken machen, wie man am Ende des Monats die Miete, Nebenkosten und Krankenversicherung zahlt. Des Weiteren hatte ich noch ein Beratungsgespräch mit der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, was mir sehr weitergeholfen hat.
Ich wohne jetzt seit 3 Jahren in Offenbach und bin vom kreativen Umfeld begeistert. Ich denke, dass Offenbach eine gute Stadt zum Gründen eines Unternehmens ist, man bekommt viel Hilfe und Unterstützung von allen Seiten, das macht es gerade am Anfang sehr viel leichter und es macht dadurch auch sehr viel Spaß. Für Büroarbeiten und kleine Fertigungen habe ich einen Raum in den Zollamt Studios bekommen, was nicht nur aufgrund der günstigen Verkehrsanbindung ideal ist, sondern insbesondere das kreative und Urbane Umfeld und ich sehe viel Potential mit meinem Firmensitz in Offenbach.

Nach dem guten Start in diesem Jahr – wo soll die unternehmerische Reise hingehen?

Im ersten Jahr möchte ich mein Unternehmen gute aufgestellt haben und viele neue Kunden gewinnen, bei denen ich mir einen guten Ruf erarbeiten kann. Im zweiten step habe ich das Ziel, mich zu erweitern in Form von Räumlichkeiten und einem gutem Team von Angestellten.

Elisabeth Neumann: Danke für das Interview. Wir wünschen Ihnen alles Gute und natürlich steht auch zukünftig das Gründerstadt-Netzwerk bei Bedarf beratend zur Seite!

Monkey Prototype



Kontakt

Gründerstadt Offenbach
Elisabeth Neumann und Ana Kammer
Herrmann-Steinhäuser-Straße 43-47
63065 Offenbach

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