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Stadt Offenbach

Gründung der Station Mitte GmbH

08.03.2024

Für die Entwicklung des früheren Kaufhof-Gebäudes in der Offenbacher Innenstadt zur neuen „Station Mitte“ hat der Magistrat in seiner Sitzung am 6. März bereits die ersten wichtigen Schritte zur Umsetzung beschlossen. Erst im Februar hatte die Stadtverordnetenversammlung in einem Grundsatzbeschluss entschieden, das Gebäude mit Grundstück als eine der wichtigsten Immobilien der Innenstadt zu erwerben. Dort soll mit der „Station Mitte“ ein neues Lern-, Kultur- und Begegnungszentrum mit Stadtbibliothek und Veranstaltungsaal mitten in der Innenstadt entstehen. Die jetzigen Beschlüsse betreffen die Gründung der städtischen Gesellschaft „Station Mitte GmbH“, das Finanzierungsmodell zum Kauf und Umbau der Immobilie. Die endgültige Entscheidung trifft die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 21. März. Die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft hat der Magistrat Andreas Herzog übertragen. 

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke betont, dass die Station Mitte für die Offenbacherinnen und Offenbacher zwei ganz wichtige Ziele miteinander verbindet:

Wir schaffen bessere Bildungschancen für die Kinder und wir sorgen für eine hochwertige Nutzung mitten im Herzen unserer Innenstadt.

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke

Am neuen Standort wird die Stadtbibliothek zu einer modernen Bildungseinrichtung mit erheblich mehr Angeboten für alle Bürgerinnen und Bürger vergrößert. „Besonders wichtig ist dabei: Wir verbessern vor allem den Zugang zu Wissen und Bildung für Kinder und Jugendliche, die zuhause nur schlechte Möglichkeiten zum Lernen haben. Das Projekt ist damit nicht nur abstrakt ein Bildungsprojekt, sondern leistet konkret einen wichtigen Beitrag für Chancengleichheit. Die PISA-Studien zeigen immer wieder, wie wichtig das ist.“ Am jetzigen Standort im Büsingpalais ist die dringend notwendige Modernisierung und Vergrößerung der Stadtbibliothek nicht möglich. „Die Vergrößerung machen wir bewusst nicht irgendwo in der Stadt, sondern mit der Verlagerung der Einrichtung in das Kaufhof-Gebäude sorgen wir mit Absicht für eine Belebung der Innenstadt, die neue Angebote braucht.“  

Auch der für die Stadtbibliothek zuständige Stadtrat Paul-Gerhard Weiß begrüßt die Entscheidungen des Magistrats:

Die Stadtbibliothek ist schon lange kein Ort mehr, an dem nur Bücher ausgeliehen werden. Sie ist ein Ort der Kreativität, des Lernens und des Austauschs.

Stadtrat Paul-Gerhard Weiß

Digitale Medien wie E-Books, Online-Datenbanken, E-Learning, Streaming-Angebote gewinnen immer weiter an Bedeutung und technische Fortschritte wie der 3D-Druck und künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten und Herausforderungen, Wissen, Bildung und Können zu vermitteln. „Junge Menschen, aber auch Erwachsene können sich dort neue Kompetenzen, auch im Umgang mit den digitalen Medien, aneignen. Das ist in einer zunehmend unübersichtlicheren Medienwelt von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist die Nachfrage nach einem ruhigen Ort zum Lernen und Studieren sowie für Veranstaltungen zur Leseförderung in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Auch dafür braucht die Bibliothek mehr Raum. Alle diese Angebote zu verbessern – das ermöglicht uns die Kaufhof-Immobilie in bester Innenstadtlage“, so Weiß.

Mit der GBO Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach unterstützt die Stadtwerke-Gruppe diesen Transformationsprozess von Stadtbibliothek und Innenstadt: „Die Stadtwerke sind Teil der Stadt Offenbach. Unsere Aufgabe ist es, an den zentralen Projekten der Stadtentwicklung mitzuwirken und zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wertschöpfung in Offenbach beizutragen“, erläutert SOH-Geschäftsführer Peter Walther. „Die Station Mitte ist ein wichtiges Leuchtturmprojekt für die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt. Als Partner und Instrument für die Stadt Offenbach bringen wir uns mit unseren Kompetenzen und Ressourcen ein, um diesen größten Baustein des Zukunftskonzeptes Innenstadt zum Erfolg zu führen“, so Walther weiter.

Eckpunkte der jüngsten Beschlüsse sind: 

Die GBO Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach GmbH erwirbt mit Wirkung zum 31. März 2024 100 Prozent der Geschäftsanteile der bisherigen Grundstückseigentümergesellschaft (46 R-Vermögensverwaltungs- Unternehmensgesellschaft), die bislang noch zur Fokus Development Gruppe gehört. In Folge wird die Gesellschaft dann in die „Station Mitte GmbH Offenbach“ umfirmiert. Die neue „Station Mitte GmbH Offenbach“ wird als eigenständige Tochter der GBO geführt, um eine Abgrenzung zum Kerngeschäft des Wohnungsbaus der GBO zu gewährleisten. Der Kaufpreis für die Anteile der Gesellschaft beträgt 250.000 Euro. Im nächsten Schritt erwirbt die neugegründete Station Mitte GmbH die Immobilie zu einem Preis von 12,75 Millionen Euro. 

Anlässlich der Gründung der eigenständigen Station Mitte GmbH ist die Bestellung eines Geschäftsführenden erforderlich. Mit Andreas Herzog hat sich die Stadt für einen Geschäftsführer aus der Stadtwerke-Gruppe entschieden, der langjährige Erfahrungen und Erfolge als Geschäftsführer der SBB und SFO aus ähnlichen Projekten, wie der Begleitung des Neubaus des Stadions am Bieberer Berg und dessen Vermietung an unterschiedliche Nutzer mitbringt. Herzog wird die Funktion zusätzlich zu seinen bisherigen Geschäftsführungsaufgaben in SBB und SFO wahrnehmen.

Die Umbaukosten für den neuen Lern-, Kultur- und Begegnungsort werden auf derzeit 22 Millionen geschätzt. Die Umbauarbeiten sollen durch einen Generalübernehmer vollzogen werden. Hierfür ist eine Ausschreibung geplant. Die Station Mitte GmbH geht auf Basis der geplanten Investitionen von Mieterlösen von mehr als zwei Millionen Euro jährlich aus. Den größten Teil zahlt die Stadt aus dem städtischen Haushalt für die Flächen der zukünftigen Stadtbibliothek. Die Mieteinnahmen ergeben sich auch durch gewerbliche Nutzer im Untergeschoss, ein geplantes Bistro und die Vermietung des ebenfalls geplanten Veranstaltungssaals. 

Der von der GBO gerechnete erste Business Case für die Nutzung der Immobilie geht von einer Nutzungsdauer nach der Sanierung von 40 Jahren aus. Unterhaltungskosten sind ebenso wie Risiken durch mögliche Mietausfälle in den Business Case eingerechnet. Die Finanzierungsstruktur des Vorhabens wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Kämmerei und den Stadtwerken erarbeitet. Die Gesamtfinanzierung aller anfallenden Kosten (Erwerb, Umbau etc.) soll zu 100 Prozent mit Fremdkapital erfolgen. Es ist vorgesehen, dass die Finanzierung der in der Station Mitte anfallenden Kosten für das laufende Jahr 2024 – bis zum Abschluss der Gesamtfinanzierung – durch den Cashpool der Stadtwerke-Gruppe gewährleistet wird.


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