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Stadt Offenbach

Mit dem HfG-Projekt „Life Cycle“ wird der Rathaus-Pavillon zum Radraum

27.10.2022

Alleine 2022 wurden 500.000 PKW in Deutschland zugelassen, von denen der überwiegende Teil für Fahrten zwischen zwei und fünf Kilometer genutzt wird und die andere Zeit steht. Vor allem im städtisch-urbanen Raum setzen sich Fahrräder immer mehr durch und auch seitens der Politik wird diese Mobilitätsalternative vermehrt gefördert: Fahrradfahren ist CO2-neutral, praktisch, gesund, macht auf sicheren Wegen sogar Spaß und gilt inzwischen hip. 4,7 Millionen in 2021 in Deutschland verkaufte Fahrräder und E-Bikes sprechen für sich.

Alles ist also in Bewegung. Und weil das fast immer auch mit Design zu tun, beschäftigen sich auch die Studentinnen und Studenten der hiesigen Hochschule für Gestaltung HfG bei Prof. Peter Eckart, Lehrgebiet Integrierendes Design und Mobilitätsdesign, mit dem Fortbewegungsmittel. Ganzheitlich und in allen Facetten, von Zielgruppen, Material und Produktion, Fahrradtypen, Konstruktion, Gepäck, Kleidung, Antrieb über Komplexität, Style bis hin zur Kommunikation. Am Ende könnte der Entwurf eines neuen Fahrrades, ein „Bikeclubabend“, ein Magazin, ein Service, ein Werkzeug, Bekleidung, Bauteile aus dem 3D-Drucker oder der Umbau eines Fahrrades stehen, noch ist alles offen.  
Dazu passt der Rathaus-Pavillon, der seit dem Auszug des Polizeiladens im Frühjahr seit Spätsommer für Zwischennutzungen genutzt wird. „Verschiedene Zwischennutzungen auszuprobieren, ist ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Zukunftskonzeptes Innenstadt. Denn Innenstädte mit Zukunft brauchen offene Räume für Kunst und Kultur, für Familien und soziokulturellen Austausch. Wie sehr solche Angebote für eine Belebung der Stadt sorgen können, hat die temporäre Projektplattform „UND Offenbach“ sowie die weiteren Zwischennutzungen wie etwa der Superladen am Stadthof gezeigt“, sagt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Daran knüpft das Semesterprojekt der HfG mit dem temporären „radraum“ jetzt perfekt an“. Mit einem Servicepoint, Workshops, in denen Fahrräder zerlegt und montiert werden, Vorträgen, öffentlichen Barabenden und Fahrradausflügen, die vom sunnosun Riding Club von Pascal Röhm betreut werden.

Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß, selbst passionierte Fahrradfahrerin, freut sich über die schöne Ergänzung der Zwischennutzung durch das Kinder- und Jugendparlament, das ist bereits seit Anfang Oktober in dem Pavillon auf dem Stadthof präsent: „Junge Menschen sind die Zukunft und Fahrradfahren ist es auch – wenn jetzt so viele gute Ideen an einem Ort aufeinandertreffen, verspricht das einen munteren und sicher auch nachhaltigen Austausch. Man darf gespannt sein, welche Impulse dies setzen wird. Dem bundesweiten Trend bei der Zulassung von PKW entspricht übrigens auch die Entwicklung in Offenbach. Im Zeitraum 2011 bis 2021 ist die Anzahl der PKW um fast elftausend Fahrzeuge gestiegen. Mobilität in einer wachsenden Stadt werden wir nur sichern können und auch die dringend zu erreichenden Klimaschutzziele erreichen, wenn wir attraktive Alternativen zum Autoverkehr schaffen. Zur Attraktivität gehört auch ein gutes Design, das durch Ästhetik und Funktionalität zugleich überzeugt. Aus der HfG kommen hierzu sehr gute Ideen wie beispielsweise ein einklappbares Lastenrad, das es auf den Markt geschafft hat und Teil der Ausstellung im Rathaus-Pavillon ist.“   

Informationen zu Programm und Terminen gibt es auf www.radraum.info (Öffnet in einem neuen Tab) sowie bei Instagram @radraum. Aktuell in der Entwicklung sind außerdem Touren für Freizeit- und Sportradler auf komoot.  

Die Innenstadt neu denken

Gemeinsam mit Offenbacherinnen und Offenbachern und den Planern des Hamburger Büros urbanista hat sich die Stadt Offenbach 2020 auf den Weg gemacht und 14 Zukunftsprojekte zur Belebung der Innenstadt entwickelt. Das „Zukunftskonzept Innenstadt“ umfasst Ideen und Angebote, um das Herz der Stadt als Ort für neue Ideen, für Erlebnisse und den Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken. Der Transformationsprozess hat begonnen, die ersten Projekte sind bereits angestoßen, weitere folgen: 

Daniel Rese, wissenschaftlicher Mitarbeiter, von Prof. Peter Eckart, Lehrgebiet Integrierendes Design und Mobilitätsdesign an der HfG Offenbach.
Das Teamfoto zeigt Anna-Maria Rose, Agentur Mitte der Stadt Offenbach, Prof. Peter Eckart und Daniel Rese vom Lehrgebiet Integrierendes Design und Mobilitätsdesign an der HfG Offenbach mit Studierenden vor dem Radraum.

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