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Stadt Offenbach

Frank's Kräuter- und Gewürzwelt

„Meine Dame, mein Herr, zu Ihrem Tuna Tatar empfehle ich einen reinsortigen Pfeffer mit feinen Noten von Sandelholz und schwarzem Tee, zum Beispiel einen 2021er Tellicherry aus der Mühle!“. So könnte es klingen, wenn Andrea Frank in einem schwarzen Kostüm an einem weißgedeckten Tisch in einem Sterne-Restaurant stehen würde.

Beschreibung

Ebenso wie ein Wein-Sommelier hat sie eine sehr feine Sensorik und ein ausgeprägtes Gespür für Aromen. Ihr Arbeitsplatz misst drei auf vier Meter und ist sonnengelb. Im Gegensatz zu einem Wein-Sommelier trägt die zertifizierte Gewürz-Sommelière eine bequeme Fleecejacke, Jeans und bequeme Sneakers. Ihre Stammkund*innen stehen mit einem Einkaufszettel, einer Handynotiz oder einfach nur neugierig vor ihr und fragen: „Andrea, hast Du Dir wieder was Neues ausgedacht?“ 

Dann lacht Andrea Frank und reicht eines der kleinen Tütchen aus ihrer Auslage rüber. „Zur Grillsaison empfehle ich meine hausgemachte Barbecue-Gewürzmischung. Damit lassen sich Steaks, Drumsticks, Grillkäse und Gemüse fein marinieren.“ Diese wie auch ihre anderen exklusiven Gewürzmischungen entstehen in ihrer Küche im osthessischen Schöneck.

Von A wie Anis, G wie Garam Marsala, L wie Lindenblütentee über T wie Tahiti-Vanille bis Z wie Zatar – fast 1000 verschiedene Gewürze, (Heil-)Kräuter und (Gesundheits-)Tees hat die Marktbeschickerin in ihrem Sortiment. Wenn sie sich mit ihrer Familie mal einen Urlaub gönnt, kommt eine neue Sorte dazu. „Wir gucken immer, wo ein Markt oder ein Gewürzladen ist, damit ich nicht betriebsblind werde“, erzählt Andrea Frank.

In Berlin, Hamburg, Salzburg, Mailand, London, Paris, Neu Delhi, auf Souks in Marokko, Abu Dhabi und Kapstadt hat sie sich schon inspirieren lassen. Im Moment entwickelt sie ein pikantes Geflügelgewürz zum Einlegen. „Das soll den Duft eines südafrikanischen Braais auf den Rost zaubern“, verrät die Gewürz-Sommelière mit einem Lächeln.

Tipp: Damit Gewürze ihr volles Aroma entfalten, sollten sie in der Pfanne leicht angeröstet werden. So entfaltet sich auch ein wunderbarer Duft in der Küche. Gewürze, sowie Pfeffer und Salz möglichst erst am Ende der Garzeit eines Gerichts zugeben.

Rezeptidee: Parpadelle mit Vanilletomaten*

Zutaten für 4 Personen:

  • 750 g Parpadelle-Pasta
  • Cherrytomaten/ Cocktailtomaten
  • etwas Vanilleöl (Rapsöl mit Vanilleschote aromatisiert)
  • 1 Hand voll Rucola
  • etwas Parmesan am Stück
  • Pfeffermix (Hausmischung)*
  • Tellycherry-Pfeffer*
  • Rosa Beeren*
  • Salz (österr. Bergkernsalz)*

* gibt‘s bei Gewürz-Sommelière Andrea Frank auf dem Wochenmarkt

Zubereitung:

Parpadelle in reichlich Salzwasser al dente kochen, in ein Sieb geben und das Wasser abgießen. In der Zwischenzeit die Cherrytomaten oder Cocktailtomaten vierteln oder halbieren. Rucola waschen und in Stücke zupfen.

1 EL Pfeffermix in eine Pfanne geben und leicht anrösten. Vanilleöl hineinträufeln, Tomaten hinzugeben und bei geringer Hitze schmoren. Sobald die Tomaten ein wenig eingeköchelt sind, mit der Pasta vermischen und den gezupften Rucola unterheben.

Sofort auf Tellern anrichten. Parmesan in Zesten darüber hobeln und mit frisch gemahlenem Tellycherry-Pfeffer aus der Mühle bestreuen.

Tipp: Wer mag, kann das Gericht mit ein paar Rosa Beeren verzieren. Sie runden das Pasta-Gericht durch eine süßlich-scharfe Note ab.

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