LINE KROM
Beschreibung
Line Krom lädt die Besucher*innen in ihr experimentelles
DIY-Heimlabor ein und gibt einen Einblick in ihren aktuellen
Arbeitsprozess: ein Phytomining-Forschungsprojekt bei dem
Pflanzen im Mittelpunkt des Kunstwerks stehen. Da Pflanzen
in der Lage sind ionisierte Partikel zu absorbieren, können
sie wertvolle Metalle wie Gold anreichern. In Kroms Projekt
werden künstlerische und wissenschaftliche Methoden
miteinander verbunden. Das Künstleratelier wird zum Ort
der Transformation und Produktion. Die Demonstration des
Phytomining-Prozesses dient als Metapher, um die Finanzierung
und die finanzielle Transparenz in der Kunstwelt zu
reflektieren und wirft die Frage auf - wer bezahlt die Künstler*
in? Indem Krom die Möglichkeiten der DIY-Finanzierung
für Kunstschaffende testet und die Ressourcen, wie Strom
und Wasser, der Ausstellungsorte während des Produktionsprozesses
(aus)nutzt, werden Möglichkeiten der Selbsterhaltung
und Selbstfinanzierung im Kunstbetrieb erforscht.
Die Künstlerin verbindet die gegensätzlichen Konzepte des
undogmatischen Kunstateliers und des strengen klinischen
Labors. Inspiriert ist Kroms begehbares Atelier-Labor u. a.
von der Kunst Dieter Roths. Neben der experimentellen Versuchsanordnung
stellt die Künstlerin alltägliche Objekte und
Gebrauchsgegenstände aus, die während des Arbeitsprozesses
verwendet werden. Mit ihrer Arbeit dokumentiert Krom den
schmalen Grat zwischen Lebens- und Arbeitsraum. Die Ausstellung
wird kuratiert von Jelena Matičić.