Stolperstein für Thea Berta Sichel
Beschreibung
Thea Berta Sichel wurde am 11. März 1926 als Tochter der jüdischen Eltern Fritz und Gertrude Sichel, geb Mühlstein, in Frankfurt geboren. Aus unbekannten Gründen lebte das neunjährige Mädchen, Betty genannt, 1935 für kurze Zeit bei den Großeltern Fritz und Paula Mühlstein in Offenbach in der Ludwigstraße 78.
Nach einem dreijährigen Aufenthalt in Fürstenwalde kehrte sie nach Offenbach zurück und wohnte ab 1939 wieder mit den Großeltern zusammen in der Ludwigstraße 78 und ab August 1941 in der Mittelseestraße 31.
Betty Sichel war 16 Jahre alt, als sie am 27. September 1942 mit ihren Großeltern Fritz und Paula Mühlstein, geb. Stiefel, von den Nazis abgeholt und in das KZ Theresienstadt deportiert wurde.
Laut der Deportationsliste war Betty unter den alten und gebrechlichen Offenbacher Deportierten die einzige junge Person, die nach Theresienstadt transportiert wurde. In ihrer Meldekarte steht: „9. Oktober 1942 unbekannt verzogen“.
Betty Sichel blieb nicht in Theresienstadt, sondern wurde von dort in das KZ Auschwitz transportiert. Wann das geschah und wann sie dort ermordet wurde, ist nicht genau bekannt.
Im Gedenkbuch (Öffnet in einem neuen Tab)steht: „Thea Betti Sichel - Offenbach – geb. 11. März 1926 - für tot erklärt – Auschwitz“.
In ihrer Meldekarte steht als letzte Notiz der Beschluss des Amtsgerichts Offenbach vom 19. November 1957: „Obengenannte wird für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Oktober 1944 festgestellt. Der Beschluss ist rechtskräftig seit dem 4.2.1958."
Verlegt am 08. März 2007
Stolperstein für Thea Berta Sichel
Mittelseestraße 31
63065 Offenbach