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Stadt Offenbach

Stolperstein für Dr. Rosa "Rosel" Goldschmidt

Beschreibung

Wissenschaftliche Studie von Rosa Goldschmidt

Rosa Goldschmidt, genannt „Rosel“, wurde am 9. Februar 1895 in Offenbach am Main geboren und wuchs in der Luisenstraße 6 auf. Ihre Eltern waren Bernhard II. Goldschmidt (Fabrikant der Firma Gutmann, Lippmann) und Julia Goldschmidt, geb. Gutmann. Rosels jüngere Schwester Karolina wurde am 30. Mai 1896 ebenfalls in Offenbach geboren.

Rosel Goldschmidt wurde Kinderärztin und verfasste zahlreiche wissenschaftliche Studien, Schwerpunkte ihrer Arbeit waren „Hygiene, Bakteriologie und Serologie“.  Bis zu ihrer Entlassung am 31. Juli 1933 war sie von 1920 bis 1926 am Hygiene-Institut der Universität Frankfurt, an der Kinderklinik der Städtischen Krankenanstalten Dortmund und von 1929 bis 1933 an der Kinderklinik in Leipzig beschäftigt.

Für die jüdischen Ärztinnen und Ärzte bedeutete die Entlassung erhebliche wirtschaftliche Not.

Im November 1933 war Rosel Goldschmidt als in Paris wohnend gemeldet, im Dezember jedoch bereits wieder in Offenbach. 1937/1938 assistierte sie am jüdischen Krankenhaus in Berlin in der Iranischen Straße. 1938 verloren jüdische Ärzte dann endgültig ihre Approbation. Vermutlich war Rosel Goldschmidt danach in Offenbach sozial aktiv. Laut dem Nachlass von Siegfried Guggenheim regelte 1941 „Fräulein Dr. Goldschmidt“ die Sozialarbeit der Jüdischen Gemeinde Offenbach, die zu dem Zeitpunkt nur noch 280 Menschen zählte.

Am 28. September 1942 wurde Rosel Goldschmidt nach Theresienstadt deportiert, am 12. Oktober 1944 folgte der Weitertransport nach Auschwitz. Am 4. Juli 1949 wurde sie für tot erklärt.

Der Stolperstein wurde verlegt am 14. Februar 2009.

Stolperstein für Dr. Rosa "Rosel" Goldschmidt

Luisenstraße 6
63065 Offenbach

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