Stolperstein für Werner und Marion Stern, Moritz und Hildegard Stern, geb. Simon

Der Kaufmann Moritz Stern wurde am 10. März 1886 in Meerholz geboren. Er heiratete 1923 Helene Adler. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. Werner wurde am 17. April 1924 und Marion am 29. Juni 1929 in Offenbach am Main geboren.

Helene verstarb im Januar 1937. Ein Jahr später im Juli 1938 heiratete Moritz Stern die am 26. Januar 1903 geborene Haushälterin Hildegard Simon. Gemeinsam mit den beiden Kindern lebten sie in der Luisestraße 77 in Offenbach am Main.

Moritz Stern betrieb gemeinsam mit Leo Küchler in der Ludwigstraße 95 ein Lederwarengeschäft. Sie fertigten und verkauften Damentaschen und Geldbörsen.
Unter der Adresse des Stern-Küchler Betriebs, die im Handbuch der Lederindustrie von 1936/ 37 angeführt wurde, firmierte ab 1941 eine andere Manufaktur, die ebenfalls Geldbörsen aus Leder fertigte.

Im November 1938 wurde Moritz Stern inhaftiert und in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Im August 1939 musste die Familie Stern in das Haus des jüdischen Kaufmanns B. Goldschmidt in der Luisenstraße 6 umziehen. Am 30. September 1942 wurde die Familie Stern von Darmstadt aus, vermutlich in das Vernichtungslager Treblinka, deportiert.

Zu diesem Zeitpunkt war Werner 18 und Marion 13 Jahre alt. Nach den Daten der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem wird für alle Familienmitglieder 1942 als das Jahr des Todes angegeben.