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Stadt Offenbach

Projektauftakt von ECHO – ElternCHancen Offenbach im Worldcafé

11.07.2023 – Pädagogische Fachkräfte aus Kita und Grundschule, Akteurinnen und Akteure der Familienbildung sowie Beratung wie auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus dem Offenbacher Nordend trafen sich am 20. Juni 2023 anlässlich des Projektauftaktes von ECHO – ElternCHancen Offenbach im Rathaus. Das Modellprojekt am Übergang von der Kita in die Grundschule möchte Eltern Unterstützungsangebote näherbringen, sie vernetzen und im Stadtteil zusammenarbeiten. Es wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) bis Mitte 2025 gefördert.

Von links nach rechts sind zu sehen: Jugendamtsleiter Roberto Priore, Beatrix Duttine- Eberhardt (DRK), Stefanie Hasnaoui (Bildungsreferentin Paritätisches Bildungswerk) und Bürgermeisterin Sabine Groß.

„Ich danke dem Jugendamt, das erfolgreich die Förderung von ECHO im Rahmen des ESF Plus geförderten Programms ‚ElternChanceN – mit Elternbegleitung Familien stärken‘ eingeworben hat“, sagte Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Sabine Groß in ihrer Begrüßung. Sie skizzierte die Bedeutung von ECHO für die Kommune und die Erwartungen, die daran geknüpft sind: „Das Projekt ElternCHancen Offenbach dockt in mehrfacher Hinsicht sehr gut an Herausforderungen in Offenbach an. Eltern von Vorschulkindern sollen gestärkt werden, damit sie ihre Kinder auf dem Bildungsweg gut begleiten können. Das Projekt ist im Nordend gut und nah an den Menschen verortet und es wird auf bewährte Kooperationspartner gesetzt. “

Dem konnte Roberto Priore, Leiter des Jugendamtes, nur zustimmen: „Einige Eltern haben die Kita-Zeit ihrer Kinder nur in einer Phase von Betretungsverboten und stark eingeschränkten Möglichkeiten der Zusammenarbeit der Kitas mit Familien erlebt. Schuleingangsuntersuchungen sind ausgefallen. Die Auswirkungen von ausgefallenen Unterrichtszeiten für die Bildungsbiografie zahlreicher Kinder wird nach und nach sichtbar. Wir müssen also einerseits für einen Teil der Kinder und deren Familien nachholende Arbeit leisten. Und andererseits für Gegenwart und Zukunft Unterstützungsstrukturen erarbeiten und nachhaltig etablieren.“ Eltern müssten frühzeitig eingebunden und darin gestärkt werden, ihre Kinder gut durch die institutionellen Bildungsinstitutionen zu begleiten. Es gelte Hürden abzubauen, damit Eltern und Familien weitere städtische Unterstützungsstrukturen ganz selbstverständlich für sich in Anspruch nehmen, so Priore „Wir müssen in gemeinsamer institutioneller Verantwortung von Kitas, Schulen und weiteren Akteurinnen und Akteure fördernd auf die Bildungsbiografie von Kindern einwirken und zwar sowohl von jenen, die eine Kita besuchen als auch von jenen, die ohne vorherigen Kita-Besuch in die Schule gehen.“ 

Beatrix Duttine-Eberhardt, verantwortlich für die Projekte der sozialen Dienste im DRK-Kreisverband Offenbach e.V., brachte es auf den Punkt: „Elternchance ist Kinderchance! Elternbegleitung nimmt die ganze Familie in den Blick.“ Diese Grundhaltung zeichne das gleichnamige Bundesprogramm aus, an dem sich der DRK Kreisverband Offenbach seit nunmehr über zehn Jahren beteilige. „Die wissenschaftliche Begleitforschung von ElternChanceN bescheinigt diesem Ansatz eine große Wirksamkeit. Dies belegen auch unsere Erfahrungen in Offenbach und die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den Trägern, zum Beispiel im Netzwerk Elternschule, bildet dafür ein verlässliches Fundament.“

Für den Hauptvortrag konnte Stefanie Hasnaoui, Bildungsreferentin beim Paritätischen Bildungswerk BV e.V. und im Konsortium-ElternChanceN, gewonnen werden. Sie stellte Säulen, Kontinuität und Wirksamkeit des Programms eindrücklich dar und warb bei den Teilnehmenden für die Weiterqualifizierung zur Elternbegleiterin / zum Elternbegleiter. Die Haltung, mit der diese den Familien begegneten, sei ausschlaggebend für die hohe Wirksamkeit der niedrigschwelligen Angebote. Im Anschluss präsentierte Beatrice Ploch, Projektkoordinatorin, die Eckdaten, Zielsetzung und erste Erfahrungen von „ECHO – ElternCHancen Offenbach“.

Nach einer kurzen Pause tauschten sich die Teilnehmenden an Thementischen aus. Begrüßt wurden sie von Kristina Brähler von der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche beim Jugendamt, Stefanie Hasnaoui und Wanda Krautter von der Stabsstelle „Projektsteuerung Prävention“ beim Jugendamt. Im Zentrum des gemeinsamen Austauschs standen die Fragen nach den Herausforderungen für Familien am Übergang in die Grundschule im Nordend, den Unterstützungsmöglichkeiten dort und fehlenden Angeboten. Alle Überlegungen und Anregungen wurden auf Metaplanpapier festgehalten. Nun gilt es, die dicht beschrifteten Poster auszuwerten und Anregungen in die Projektpraxis aufzunehmen. Zeitnah wird das Projektteam Angebote der Unterstützung und Zusammenarbeit aufgreifen.

Informationen zum Projekt:

ECHO – ElternCHancen Offenbach will die Startbedingungen von Kindern und ihren Familien im Sozialraum verbessern. Eltern von Vorschulkindern sollen gestärkt werden, damit sie ihre Kinder auf dem Bildungsweg gut begleiten können. Zur Zielgruppe gehören auch Eltern, deren Kinder noch nicht an Bildungsangeboten teilnehmen. Das Konzept entwickelte das Jugendamt gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach (EKO). Das Modellprojekt wird im Rahmen des ESF Plus-Programms „ElternChanceN - mit Elternbegleitung Familien stärken“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) zunächst bis Mitte 2025 gefördert.

Koordiniert durch das Jugendamt erproben die Projektpartnerinnen und -partner gemeinsam mit der Goetheschule neue Angebote. Sie sollen Eltern über Schule in Deutschland informieren und schulische Kompetenzen der Kinder fördern. Familien mit Unterstützungsbedarf werden von den Elternbegleiterinnen, also den pädagogischen Fachkräften des DRK, im Übergang zur Grundschule individuell begleitet. Ein weiterer ECHO-Schwerpunkt ist die Vernetzung der Eltern untereinander, der Akteurinnen und Akteure sowie bestehender Angebote im Quartier. Erfolgreiche Konzepte sollen auch in anderen Stadtteilen in Offenbach angeboten werden.

Frau Beatrice Ploch

Jugendamt | Koordination ECHO – ElternCHancen Offenbach

Haus der Wirtschaft
Platz der Deutschen Einheit 4
63065 Offenbach

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