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Stadt Offenbach

Keine Veränderung der Flugrouten und Flugtiefe

Offenbacherinnen und Offenbacher nehmen wieder verstärkt Fluglärm wahr. Der Flugverkehr ist in der Sommerferienzeit besonders stark und nach der Auszeit durch Corona fällt das besonders auf und macht den Menschen zu schaffen. Bei bestimmten Wetterlagen ist es auch lauter also sonst.

Flugzeuge fliegen aber nicht tiefer als vorher, bestätigt Stadtrat Paul-Gerhard Weiß, der für Offenbach die Fluglärm AG zusammen mit der Bürgerinitiative Luftverkehr (Öffnet in einem neuen Tab) Offenbach betreut. 

"Der Landeanflug ist eine ganz starre Angelegenheit. Die Maschinen sinken in einem bestimmten vorgegebenen Winkel von 3,0 Grad kontinuierlich, damit sie die Landebahn genau richtig treffen. Das Instrumentenlandesystem gibt den Piloten das vor, das ist keine eigene Entscheidung. Selbst bei stärkstem Nebel setzt die Maschine dann genau an der richtigen Stelle auf der Landebahn auf" erläutert Weiß. 

Die Flughöhen wurden zuletzt nicht verändert. Aktuell läuft noch die Erprobung des Sequenzierten Anflugs. 

Mit menschlichen Auge lässt sich die Flughöhe nicht korrekt bestimmen, weil viele Faktoren den Eindruck beeinflussen können. Es gibt aber bei Fraport und beim Umwelthaus die Möglichkeit, die exakte Flughöhe jeweils online nachzuvollziehen. 

Die Stadt kämpft schon lange für Maßnahmen zur Lärmminderung. Die langfristig wichtigste ist der von der Stadt Offenbach durchgesetzte Probebetrieb „Segmented Approach“. Dabei fliegen die Maschinen südlich an Offenbach vorbei und gehen erst weiter westlich auf den Geradeausflug zur Landebahn. Das betrifft derzeit natürlich nur einen kleinen Teil, aber es werden Erkenntnisse gewonnen, um das Verfahren in den Randstunden später regulär anwenden und Offenbach dadurch entlasten zu können. Dazu hat die Stadt über die Presse ausführlich informiert und alles auch hier dokumentiert: 

Tatsächlich setzt sich Offenbach auch schon lange für einen Anhebung des Anflugwinkels ein. Auf der Nordwestbahn wird das auch oft mit 3,2 statt 3,0 Grad gemacht. Das bringt dort etwa 60 Meter zusätzliche Flughöhe. Auf der Südbahn (der Anflug geht über Tempelsee) kann das aber nur sehr selten angewendet werden. 

Unsere Forderung sind 3,5 Grad überall, das würde über 100 Meter bringen. Aber da werden derzeit noch technische Probleme sowie internationale rechtliche Regelungen als Hinderungsgrund geltend gemacht. "Wir bleiben aber dran“, betont Stadtrat Weiß.

 

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