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Stadt Offenbach

„Racist Traces“ – Rassismus hinterlässt Spuren

30.09.2021

Bene zum Beispiel: In Deutschland geboren, aufgewachsen, deutscher Staatsbürger, der aufgrund seines sichtbaren Migrationshintergrunds wegen einer möglichen Vergewaltigung in Polizeigewahrsam genommen wurde. Oder Robel, der als Student ebenfalls grundlos verhaftet wurde. Maimouna, der eine Frau sagte, „schon wieder viel zu viele Neger hier“ oder Nadine, die wegen ihrer asiatischen Herkunft beleidigt wurde. Sie und einige andere haben dem Fotograf Zino Peterek von ihren Rassismuserfahrungen berichtet. Manchmal nur eine unbedachte Bemerkung, oft aber auch subtil oder, wie im Fall von Bene und Robel offenbar. Peterek hat ihre Geschichten gesammelt und sie in seiner Serie „Racist Traces“ porträtiert.

Seine Bilder waren am vergangenen Samstag unter freiem Himmel im Büsingpark ausgestellt, viele Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit und kamen ins Gespräch.  “Alltagsrassismus, der gesamtgesellschaftlich über alle Bereiche des Lebens verbreitet ist, beginnt da, wo Menschen beispielsweise aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder ihrer Religionszugehörigkeit anders behandelt, ausgegrenzt und diskriminiert werden“, sagt Peterek. „Racist Traces soll zur Auseinandersetzung mit dem Thema Alltagsrassismus anregen und sich als Betrachterin oder Betrachter zu positionieren und sich bewusst im Alltag gegen Äußerungen und Handlungen Anderer und für eine respektvolle und friedliche Gesellschaft einzusetzen.”

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