Veranstaltung für Eltern: Sexismus als Schulthema
29.11.2023
Sexismus wird von Tätern und Unbeteiligten oftmals belächelt, nicht ernst genommen und nicht als Problem erkannt. Für die Betroffenen sieht das ganz anders aus. Sexistische sowie sexualisierte Gewalt hat wie jede Form der Gewalt eine Reihe von teils gravierenden Folgen. Da dieses gesamtgesellschaftliche Problem auch vor dem Lebensfeld Schule nicht Halt macht, versucht die Leibnizschule seit 2021 mit ihrem Programm „Wir gegen Sexismus“ aktiv gegen das Problem des Sexismus vorzugehen.
Nachdem bereits mehrere Workshops mit Schüler*innen und dem Kollegium durchgeführt wurden, fand am 8. November 2023 ein Workshop für die Mitglieder des Schulelternbeirats (SEB) statt.
Nach einer Begrüßung durch Claudia Hofmann, der Vorsitzenden des SEB, warf die Antisexismus-Expertin Katharina Debus in einem Vortrag Schlaglichter auf bestehende Geschlechterungleichheiten und daraus resultierende Belastungen. Gewalt, Berufs- und Studienwahl, Gender Pay Gap, Sorgearbeit sowie die Auswirkungen auf Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit sind nur einige davon.
Nach einer Klärung verschiedener Begriffe rund um das Thema Sexismus folgten konkrete Auswirkungen zur Relevanz des Themas für die Schule. Hierbei wurden die Ausführungen der Wissenschaftlerin ergänzt durch die Erfahrungen der Lehrkräfte Dr. Sarah Haßdenteufel und Christian Keller, die als Team die verschiedenen Aktivitäten des Projektes koordinieren und als direkte Ansprechpartner*innen für die Schulgemeinde zur Verfügung stehen. Es entspann sich schnell eine lebhafte Diskussion zwischen den Anwesenden und es konnten viele Fragen gestellt und zumeist beantwortet werden. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass Sexismus, als eine Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit viele Ursachen und Ausprägungen haben kann, und dass die Beschäftigung mit diesem Thema ein wertvolles Langzeitprojekt der Leibnizschule ist. So zogen alle Beteiligten ein positives Resümee des Abends, welches nach dem offiziellen Teil noch in gemütlicher Runde ausklang.
Der Workshop wurde gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Stadt Offenbach am Main im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Landesprogramms „Hessen - aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. Die Partnerschaft für Demokratie Offenbach am Main setzt sich für Demokratie und gegen Extremismus ein. Sie wird organisiert vom DRK Kreisverband Offenbach e.V. im Auftrag der Stadt Offenbach am Main, Geschäftsstelle Kommunale Prävention (Ordnungsamt).