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Stadt Offenbach

Stadt Offenbach bietet Beratung gegen Radikalisierung an

28.12.2017 – Es ist soweit: Auch in Offenbach gibt es jetzt eine Beratungsstelle zur Extremismus-Prävention. Das Ziel ist, extremistischen Haltungen entgegen zu wirken.

Die Stadt Offenbach, das Land Hessen, der Förderverein Sicheres Offenbach und das Violence Prevention Network (VPN) haben eine Beratungsstelle in der Schloßstraße 20-22 eingerichtet, die mittwochs von 11 bis 14 Uhr besetzt ist. Darüber hinaus ist eine ständige Hotline geschaltet – auch der Kontakt per E-Mail ist möglich. Die Beratung organisiert das Violence Prevention Network (VPN) mit Sitz in Frankfurt im Auftrag des Hessischen Innenministeriums. Sie wendet sich an Jugendliche, Eltern und Fachpersonal mit Fragen zu religiös motiviertem Extremismus.

„Extremismus ist Gift für eine freiheitlich demokratische und friedliche Gesellschaft“, so Peter Schneider, Ordnungsdezernent und Vorsitzender des Offenbacher Präventionsrates. Dem müsse man entgegen wirken.

Informations- und Beratungsbedarf zur Prävention und zum Umgang mit religiös motivierten extremistischen Tendenzen gibt es nach Einschätzung der Polizei und des Hessischen Innenministeriums, dem Hessischen Kompetenzzentrums gegen Extremismus (HKE) auch in Offenbach. Die Idee der Stadt, zusätzlich Beratung durch VPN in Offenbach anzubieten, wurde dort gerne aufgegriffen. Eine Vereinbarung dazu wurde jetzt vom hessischen Innenminister Peter Beuth, Bürgermeister Peter Schneider, dem Geschäftsführer von VPN Thomas Mücke und dem Vorsitzenden des Fördervereins Sicheres Offenbach Stefan Mohr unterzeichnet.

Gewalt- und Extremismusprävention in Offenbach hat eine lange Tradition. Der „Offenbacher Methodenkoffer zur Gewaltprävention“ initiiert vom Förderverein Sicheres Offenbach e.V. – geplant und durchgeführt vom Jugendamt – findet überregional Anerkennung in der Fachwelt, ergänzt Frank Weber. Der stellvertretende Leiter des Ordnungsamtes ist auch Leiter der Geschäftsstelle Kommunale Prävention der Stadt Offenbach.

„Vor, drei, vier Jahren zeichneten sich neue Herausforderungen und Gefahren ab, die wir bis dahin noch nicht so konkret auf dem Schirm hatten, die mit den Koranverteilungen in der Innenstadt, Anschlägen in Deutschland und Ausreisen in Kriegsgebiete nach Syrien sichtbar wurden: zunehmend extremistische, sich auf Religion beziehende Haltungen und Handlungen Jugendlicher und junger Erwachsener, die beunruhigen.“

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